Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Kirche: Pfarreiengemeinschaft Affing bekommt „glatte Eins“

Kirche

Pfarreiengemeinschaft Affing bekommt „glatte Eins“

    • |
    Mit einem feierlichen Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche in Affing ging die Visitation zu Ende.
    Mit einem feierlichen Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche in Affing ging die Visitation zu Ende. Foto: Christine Schmid-Mägele

    Ein „Heimspiel“ war für Generalvikar Harald Heinrich seine Visitation in der Pfarreiengemeinschaft Affing. Schließlich hat ja einige Jahre als Pfarrer in

    Generalvikar Heinrich wurde vom Bischof beauftragt, in der Pfarreiengemeinschaft Affing die Visitation durchzuführen. „Visitation“, so erläuterte der Generalvikar, komme nicht unbedingt von „visitatio“ („Heimsuchung“), sondern von „visitare“ jemanden besuchen – und im Falle des Generalvikars könne man sozusagen von einem „Heimspiel“ sprechen, da er ja einige Jahre als Pfarrer in Affing und Haunswies gewirkt habe. Nach der Predigt gab es dann im Rahmen der Visitation zuerst einmal eine Sitzung des Pastoralrates, in dem Vertreter aus allen Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft sind. Im Vorfeld der Visitation hatten alle Pfarrgemeinderäte, der Pastoralrat und Pfarrer Bauer mit dem Pfarramt und der neuen Gemeindereferentin, Schwester Hannah Altmann, an einem umfassenden Bericht gearbeitet. Im Pastoralrat wurde nun über die Arbeit dieses Gremiums, das es seit Bestehen der Pfarreiengemeinschaft – also seit fünf Jahren – gibt, berichtet. Generalvikar Heinrich zeigte sich als aufmerksamer Zuhörer, stellte Nachfragen, gab Ratschläge und ermutigte die kirchlich Engagierten. Am Nachmittag stand die Überprüfung der Sakristeien auf dem Programm und auch ein Gespräch mit den sechs Kirchenpflegern beziehungsweise Kirchenverwaltungen. Hier wurde auch auf die bevorstehenden Wahlen zur Kirchenverwaltung eingegangen. Der Samstagabend wurde mit einer Vorabendmesse in der Pfarrkirche St. Johannes und Magdalena in Mühlhausen, musikalisch gestaltet von Michaela Schlecht, beendet.

    Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt

    Abschluss und zugleich Höhepunkt war die gemeinsame Messe in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, die von dem eigens gebildeten Projektchor unter der Leitung von Marianne Lang und dem Organisten Max Strobl zusammen mit Franziska Hirzer und Bernadette Lohner (beide Geigen) musikalisch gestaltet wurde. Der Projektchor mit knapp 40 Sängerinnen und Sängern aus allen Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft ließ die „Missa brevis in C“ von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen und beeindruckte auch den Generalvikar sehr. Er erzählte am Ende der Messe, dass er nach der Vorabendmesse in Mühlhausen gefragt worden sei, welche Schulnote er der Pfarreiengemeinschaft denn nun geben würde: „Note Zwei +“ war die Antwort – „außer der Chor beeindruckt mich so sehr“. Nach dem Gottesdienst in Affing kam die Aussage: „Eine glatte Eins“.

    Bei dem Gottesdienst, der nicht nur vom Generalvikar Heinrich zelebriert wurde, sondern auch von Pfarrer Max Bauer, Domvikar Martin Riß und Ruhestandsgeistlichen Jakob Zeitlmeir, waren alle Plätze gefüllt und einige Gottesdienstbesucher mussten sich mit Stehplätzen begnügen. Als katholische Vereine nahmen der Katholische Burschenverein Gebenhofen-Anwalting, der Katholische Burschenverein Mühlhausen-Aulzhausen, der Katholische Frauenbund

    Generalvikar Heinrich ging in seiner Predigt auf das Motto des Weltmissionssonntags ein, das sehr gut zu einer Visitation passe: „Den Menschen Heimat geben.“ Was gehört dazu, dass Menschen die Kirche und die Pfarrei als Heimat sehen? Kirche solle einladend sein, so Heinrich. Im Gegensatz zur heutigen Gesellschaft, in der es oft heißt „Du gehörst nicht dazu“, solle Kirche zeigen, dass jeder Mensch Wertschätzung verdiene, „liebens-würdig“ ist. Kirche solle auch „aufsuchend“ sein: Menschen sollen begleitet, besucht werden, Glaube müsse zur Tat werden.

    „Habe Mut und steh auf!“

    Ebenso solle Kirche „vertrauend“ sein: Vertrauen auf Gott. Schließlich solle Kirche „bezeugend“ sein: Glaube solle nicht nur in privater Innerlichkeit geschehen. Glaube müsse Bewegung und Offenheit sein: wie es dem blinden Bartimäus gesagt wurde: „Habe Mut und steh auf!“ In einer solchen Erfahrung des österlichen Aufbruchs und der Bewegung habe Glaube Zukunft.

    Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer Bauer beim Generalvikar mit einem kleinen „Christbaum“ aus Haunswies und prompt erzählte der Generalvikar, dass nicht nur sein Christbaum, sondern auch der des Bischofs immer aus Haunswies kommen. Für den Leiter der Pfarreiengemeinschaft habe sich in dieser Visitation gezeigt, was in den vergangenen fünf Jahren in der Pfarreiengemeinschaft alles passiert sei, wie die Pfarreiengemeinschaft gewachsen sei. Auch der Generalvikar merkte an, dass er es den einzelnen Pfarreien „nicht zugetraut“ hätte, zu einer solchen Pfarreiengemeinschaft zu werden. Er dankte Pfarrer Bauer herzlich dafür und der folgende Applaus der Gläubigen bestätigte seine Aussage.

    Nach dem Gottesdienst wurde die Einladung von Pfarrer Max Bauer zum Sektempfang in das Pfarrheim Affing zu kommen, von sehr vielen Gemeindemitgliedern angenommen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden