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Kirche: Neuer Altar in Gebenhofener Kirche ist geweiht

Kirche

Neuer Altar in Gebenhofener Kirche ist geweiht

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    Alle Ortsvereine waren mit Fahnenabordnungen beim Pontifikalgottesdienst.
    Alle Ortsvereine waren mit Fahnenabordnungen beim Pontifikalgottesdienst. Foto: Christine Schmid-Mägele

    Es ist ein seltenes Ereignis, das die Pfarrgemeinde Gebenhofen am gestrigen Sonntag feiern konnte: die Weihe eines neuen Altars. Darauf wies Pfarrer Max Bauer schon in seiner Begrüßung hin: Die letzte Altarweihe hatte vor rund 250 Jahren stattgefunden – in einer Zeit, da Bayern noch nicht einmal Königreich war. Hauptzelebrant des Pontifikalamts war Weihbischof Anton Losinger, Konzelebrant – neben Pfarrer Bauer – der gebürtige Anwaltinger Pfarrer im Ruhestand Jakob Zeitlmeir. Domvikar Martin Riß und der frühere Pfarradministrator Pater Dominikus Kirchmair waren verhindert, letzterer kam aber am Nachmittag nach

    Beim Gottesdienst waren die Fahnenabordnungen und viele Mitglieder aller Vereine aus Gebenhofen und Anwalting vertreten. Die renovierte Pfarrkirche war voll besetzt. Neben dem Kunstbeauftragten der Diözese Augsburg, Felix Landgraf, war auch Steinmetz Martin Regauer, der den Altar angefertigt hat, anwesend. Ebenso waren zahlreiche Firmen, die Arbeiten an der Außen- und Innenrenovierung geleistet hatten, vertreten. Von politischer Seite waren Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko, Landrat Klaus Metzger, Bürgermeister Markus Winklhofer, Dritter Bürgermeister Stefan Matzka und einige Gemeinderäte der Einladung gefolgt. Der Gottesdienst wurde feierlich vom Organisten Max Strobl und dem Kirchenchor Gebenhofen-

    In seiner Predigt stellte Weihbischof Anton Losinger die Frage, was die größte denkbare Katastrophe sei? Beim alten Volk Israel wäre die Antwort gewesen: eine Zeit ohne Altar. Der Altar sei ein Zeichen einer geistigen Heimat gewesen. Heute scheine diese geistige Heimat immer schwieriger beziehungsweise für viele Menschen nicht mehr auffindbar zu sein. Die kürzlich veröffentlichte Zahl von 160000 Menschen, die die beiden großen Kirchen verlassen hatten, zeige, dass viele Menschen den Weg in die Kirche nicht mehr erkennen könnten. Menschen bräuchten aber einen Punkt, an den sie sich halten können, so Losinger. Ein solcher Haltepunkt und Ort der Heimat solle der Altar sein und damit sei der Bau eines Altares etwas sehr Wichtiges, was die Kirche tun kann. Ein Altar solle eine Stätte des Friedens für die die Menschen sein.

    Nach der Predigt wurden Reliquien des seligen Pater Rupert Mayer und der heiligen Agatha vom Weihbischof in den Altar gegeben und von Steinmetz Martin Regauer fest in den Altar eingeschlossen. Danach wurde der Altar mit Weihwasser besprengt und mit Chrisamöl gesalbt. Anschließend wurde Weihrauch an fünf Stellen verbrannt.

    Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung dankten Pfarrer Max Bauer, der die Renovierung und die neue Innenraumgestaltung mit Altar, Ambo und Osterleuchter initiiert hatte, und auch Kirchenpflegerin Annemarie Mägele. Sie hatte in ihrer Rückschau erwähnt, dass 22 Firmen bei der Außenrenovierung und 13 Firmen bei der Innenrenovierung beteiligt waren. Sie bedankte sich bei den Spendern, besonders bei einem anonymen Spender. Der Volksaltar und rund 60 Prozent der Innenrenovierung konnten so finanziert werden.

    Als besonderer Höhepunkt überreichte der Weihbischof dem langjährigen Mesner Paul Mägele die Mesner-Medaille in Gold und eine Ehrenurkunde der Diözese Augsburg für seinen 62-jährigen Mesnerdienst. Pfarrer Bauer überreichte im Namen der Pfarreiengemeinschaft und der Pfarrei eine Statue des heiligen Paulus.

    Nach dem feierlichen „Te Deum“, angestimmt von den Bläsern Ulrich Mägele und Sophia Schmid, und dem Segen zogen die Gottesdienstbesucher zur Festhalle von Familie Mägele. Angeführt wurde der Festzug von der Blaskapelle Da Oa und die Andan aus Haunswies. Hier konnte dann auch die Festschrift mit Beiträgen zur Orts- und Kirchengeschichte erworben werden. Der Festtag klang nach einer geistlichen Kirchenführung durch Pfarrer Max Bauer am Nachmittag in der Festhalle bei Kaffee und Kuchen aus.

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