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Kirche: Eine Aufgabe mit Liebe zu Gott und den Menschen

Kirche

Eine Aufgabe mit Liebe zu Gott und den Menschen

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    Schwester Hannah Altmann wirkt ab sofort als Gemeindeassistentin in der Pfarreiengemeinschaft Lechrain.
    Schwester Hannah Altmann wirkt ab sofort als Gemeindeassistentin in der Pfarreiengemeinschaft Lechrain. Foto: Foto: Daniela Hollrotter

    Reichling/Aichach-Klingen Schwester Hannah Altmann liebt Gott, den Umgang mit Menschen und die Abwechslung – eine Mischung, die genau zu ihrem Berufsziel passt: Gemeindereferentin. Vor Kurzem hat die 30-Jährige, die aus dem Aichacher Stadtteil Klingen stammt, ihr Studium der Religionspädagogik abgeschlossen. Nun ist sie vorerst für zwei Jahre in der Pfarreiengemeinschaft Lechrain in

    Schwester Hannah hat ihre Berufung ungewöhnlich früh gefunden, wie sie selbst zugibt: 18 Jahre jung war die Fachoberschulabsolventin, als sie in den Orden der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul eintrat. Sie hatte die Gemeinschaft zwei Jahre zuvor über eine Schwester kennengelernt und immer wieder einmal besucht – mal für eine Woche, mal für ein Wochenende. Dann stand für sie fest: Dort gehöre ich hin. Ab 2004 wohnte sie im Vincentinum in Augsburg. Im Juli 2010 legte sie ihre ewige Profess ab, das Gelübde auf Lebenszeit (wir berichteten). „Es hat einfach gepasst“, sagt sie und lacht: „Wo Gott einen eben hinführt.“

    Dabei war das älteste von vier Geschwistern in einer „ganz normalen“ katholischen Familie aufgewachsen, in der der Glaube zwar wichtig, die „aber nicht überfromm“ war, so Schwester Hannah. Sie kam in die Kongregation nach Augsburg, absolvierte die zweijährige Ordensausbildung und eine dreijährige Ausbildung zur Krankenschwester. Anschließend arbeitete sie im Vincentinum in Augsburg auf der Inneren.

    Das machte ihr zwar Freude, doch auf Dauer wollte sie nicht ausschließlich alte und kranke Menschen um sich haben. Deshalb bat sie ihre Oberin, eine weitere Ausbildung absolvieren zu dürfen – und erhielt die Erlaubnis, Religionspädagogik in Eichstätt zu studieren. Ihr Ziel war und ist es, später als Gemeindereferentin zu arbeiten.

    Schwester Hannah gefällt vor allem die Vielseitigkeit in diesem Beruf. Hier kann sie mit Kindern wie Erwachsenen und alten Menschen arbeiten, mit Gläubigen, Ehrenamtlichen und auch mit Menschen, „die etwas weiter weg sind von Gott“. Und sie ist „direkt am Menschen“, wie sie sagt. Welche Aufgaben sie während ihrer zweijährigen Assistenzzeit in der Pfarreiengemeinschaft Lechrain in Reichling haben wird, steht noch nicht fest. Sicher ist bislang nur, dass sie fünf Stunden Religionsunterricht geben wird und in die Kommunionvorbereitung einbezogen werden soll. Alles Weitere – Schwester Hannah denkt da unter anderem an geistliche Angebote wie Exerzitien im Alltag, Glaubenskurse oder Taizé-Gebete – „wird sich ergeben“, sagt sie.

    Ihren Wohnsitz hat sie bereits im August nach Dießen am Ammersee verlegt – in einen kleinen Konvent mit sechs Mitschwestern aller Altersklassen. Bereut hat Schwester Hannah ihren Weg noch nie – im Gegenteil: Der Glaube ist ihr wichtig und sie will auf jeden Fall etwas von ihrer Beziehung zu Gott weitergeben. Nur manchmal fällt es ihr ein wenig schwer, um 5.30 Uhr früh zur Laudes aufzustehen. Aber wenn sie erst richtig wach ist, sagt die 30-Jährige lachend, ist auch das vorbei.

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