Die Kleinen machten es wie die Großen: Bestückt mit Bauhelm und Blaumann, ausgestattet mit Bagger, Betonmischer, Schubkarre und einer Ladung Kies, besangen sie lauthals die Arbeiten der Bauarbeiter, die seit Monaten den An- und Neubau „ihres“ Spatzennests in Pöttmes vorantreiben. Nach dem Spatenstich im Mai steht der Rohbau der über zwei Millionen Euro stattlichen Baumaßnahme, dank derer ab September kommenden Jahres 36 Krippenkinder adäquat betreut werden können.
Trotz Corona ist der Spatzennest-Bau in Pöttmes im Zeitplan
Trotz Corona lief und läuft bisher alles wie am Schnürchen. „Wir sind voll im Zeitplan“, bestätigte Architektin Claudia Maria Schwalm. „Zum Teil wurde am Samstag gearbeitet“, ergänzte Dagmar Lesti. „Hau ruck, pack an“, hieß entsprechend der Refrain des Richtfestliedes, das die Kindergartenleiterin und ihr Team getextet und musikalisch unterlegt hatten.
Von einer „mutigen Entscheidung der Ratskollegen“ sprach Bürgermeister Mirko Ketz und bezeichnete das noch unter der Regie von Altbürgermeister Franz Schindele auf den Weg gebrachte Millionenprojekt als „Aushängeschild“ für die Gemeinde. Man habe Weitsicht gezeigt: „Die Eltern wollen und brauchen Krippenplätze“, so Ketz. Das zügige Voranschreiten der Baumaßnahme sei dem Engagement der beteiligten Firmen, Handwerkern und Gewerken geschuldet, von denen erfreulicherweise viele aus Pöttmes und der näheren Umgebung stammten. „Das ist ein Zeichen der sozialen Wertschätzung innerhalb unserer Gemeinde“, betonte der Bürgermeister.
Ausdrücklich lobte er auch die Mitarbeiter im Rathaus, die großartige Vorarbeiten geleistet hätten. Nachdem der Staat das 2,1-Millionen-Projekt mit 80 Prozent bezuschusse, sei das Ganze für die Gemeinde zu stemmen.
So feiert Pöttmes den Hebauf beim "Spatzennest"
Zimmerermeister Roland Knödler der beauftragten Zimmerei Mehner aus Langenmosen (Landkreis Neuburg-Schrobenhausen) überraschte nach der gereimten Richtfestansprache vor allem die Kinder: Vom Gerüst warf er Süßes auf die Kleinen, gefolgt von einem Eimer Wasser. Während das kühle Nass in der Sommerhitze verdampfte, ließen sich die Honoratioren den heißen Leberkäse samt Kartoffelsalat und kühlem Getränk im Aufenthaltsraum des Anbaus gut schmecken.
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