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Jubiläum: Hunger nach Freiheit und einer neuen Form von Kirche

Jubiläum

Hunger nach Freiheit und einer neuen Form von Kirche

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    Nach 50 erfolgreichen Jahren hatte die Katholische Landvolkbewegung im Dekanat Aichach am Sonntag allen Grund zum Feiern. Vorsitzender Jakob Riedlberger ließ dieses halbe Jahrhundert Revue passieren.
    Nach 50 erfolgreichen Jahren hatte die Katholische Landvolkbewegung im Dekanat Aichach am Sonntag allen Grund zum Feiern. Vorsitzender Jakob Riedlberger ließ dieses halbe Jahrhundert Revue passieren.

    Aichach-Klingen Ihr 50-jähriges Bestehen feierte die Katholische Landvolkbewegung (KLB) im Dekanat Aichach am gestrigen Sonntag in würdigem Rahmen in Klingen. Nach dem Festgottesdienst mit Diözesan-Landvolkpfarrer Rainer Remmele in der Klingener Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ folgten nach dem Mittagessen die Grußworte der KLB-Bundes- und Diözesanvorsitzenden Elisabeth Konrad sowie des Diözesanvorsitzenden Markus Oefele. Der Vorsitzende der Landvolkgemeinschaft

    Den Festgottesdienst zelebrierte Diözesan-Landvolkpfarrer Rainer Remmele aus Stadtbergen in Konzelebration mit dem Dekanatsseelsorger Ludwig Drexel. Diakon

    Pfarrer Remmele blickte in seiner mit viel Leidenschaft vorgetragenen Predigt auf das Gründungsjahr und die vergangenen 50 Jahre zurück, gab aber auch Ratschläge für die Zukunft. „Hätte es im Gründungsjahr nicht den vielfältigen ,Hunger‘ gegeben, gäbe es das Landvolk nicht“, sagte er. „Es war der Hunger nach Freiheit oder nach einer neuen Form von Kirche, in die man Eigenverantwortung einbringen wollte. Die KLB wollte eine Aktivgemeinschaft sein, die etwas voranbringt und jeder auch seine Ansicht einbringen kann“, resümierte Pfarrer Rainer Remmele. Es gelte weiterhin, diesen Hunger aufzuspüren, wobei diesen zu stillen nur in der Gemeinschaft funktioniere, so der Appell des Geistlichen. „Es gibt noch genügend zu tun. Denkt an die anderen“, sagte Remmele an die vielen Gottesdienstbesucher gewandt. Beispielsweise gehe der Bezug von billigen Lebensmitteln zulasten der Landwirtschaft. Mitglieder der Landvolkgemeinschaft Aichach brachten Gaben, wie Brot und Wein, zum Altar. Im Altarraum hatten die Dekanate ihre Banner aufgereiht.

    Jakob Riedlberger konnte anschließend im Klingener Vereinsheim neben den zahlreichen Mitgliedern auch den KLB-Diözesan-Geschäftsführer Dieter Haschner, den Ehrenvorsitzenden Xaver Failer, Pfarrer Rainer Remmele, den geistlichen Begleiter im Dekanat, Diakon Ludwig Drexel, stellvertretenden Landrat Rupert Reitberger, den neuen Dekan Stefan Gast sowie Vertreter der Landvolkgemeinschaften aus Pfaffenhofen, Schrobenhausen, Friedberg, Landsberg, Augsburg, Mindelheim und Schwabmünchen begrüßen.

    Die KLB-Bundes- und Diözesanvorsitzende Elisabeth Konrad aus Bissingen ging zusammen mit dem Diözesanvorsitzenden Markus Oefele aus Augsburg auf diverse interessante Themen ein. Dabei streiften sie die Energieversorgung, den Pastoralplan 2015 und die Landwirtschaft. „Die KLB tritt für die Beseitigung von Ungleichgewichten ein“, so die Redner.

    KLB-Vorsitzender Jakob Riedlberger ließ die vergangenen 50 Jahre Revue passieren. Im März 1961 gründeten 50 junge Leute in Petersberg die Katholische Landvolkbewegung im Dekanat Aichach. „Allen Respekt, die damals dabei waren“, lobte Riedlberger. Bereits 35000 Personen nahmen zwischenzeitlich an den Einkehrtagen in Leitershofen aus dem Dekanat Aichach teil, und 5500 Reiselustige beteiligten sich an Ausflügen während der 42 Fahrten. Auf 224 Familienmitgliedschaften kann die KLB Aichach zählen und ist somit die zweitstärkste Gemeinschaft in der Diözese, so Riedlberger: „Dennoch benötigen wir Nachwuchs.“

    KLB-Mitglied Alois Arzberger unterhielt die zahlreichen Mitglieder im Klingener Sportheim während eines Lichtbilderrückblicks, bevor die Feierlichkeit bei Kaffee und Kuchen ausklang. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die Mauerbacher Sänger, der Mauerbacher Dreiklang sowie der Klingener Zweigesang und erhielten für ihre Darbietungen viel Applaus.

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