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Jubiläum: Ein Vierteljahrhundert Well-Verehrung

Jubiläum

Ein Vierteljahrhundert Well-Verehrung

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    Die Vereinigten Well-Verehrerinnen (VWV) und der „Rainer Winkel“ feiern beide in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Vor Kurzem hatten die Organisatoren zum Pressegespräch geladen. Kathi Fischer, Gitta Huber und Eva Ziegler (Erste, Dritte und Vierte von links) von den Vereinigten Well-Verehrerinnen mit Johannes Geier vom „Rainer Winkel“ in ihrer Mitte.
    Die Vereinigten Well-Verehrerinnen (VWV) und der „Rainer Winkel“ feiern beide in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Vor Kurzem hatten die Organisatoren zum Pressegespräch geladen. Kathi Fischer, Gitta Huber und Eva Ziegler (Erste, Dritte und Vierte von links) von den Vereinigten Well-Verehrerinnen mit Johannes Geier vom „Rainer Winkel“ in ihrer Mitte. Foto: Vicky Jeanty

    25 Jahre und kein bisschen kulturmüde. In bester Feierlaune präsentieren sich sowohl die Vereinigten Well-Verehrerinnen (VWV) wie auch die Macher des „Rainer Winkel“, die ihr jeweiliges Jubiläum mit einer Fülle an kulturellen Veranstaltungen bespielen wollen. Gemäß ihres Antriebs, die heimatlichen Gefilde in den Genuss hochkarätiger Künstler und Musiker zu bringen, ist die Bescherung dementsprechend kunstvoll verpackt. Die Pöttmeser dürfen sich ab Herbst auf dreimal Well in unterschiedlicher Formation freuen, der „Rainer Winkel“ wartet im Juli mit einem eigenen kulturellen Festivalprogramm auf.

    Die VWV – Eva Ziegler, Gitta Huber, Kathi Fischer, Gisela Hofgärtner und Heidi Büschl – stehen auch nach 25 Jahren engagiert und lustvoll vereint zu ihren früheren Taten. Aus liebevoller Bewunderung zur vor 25 Jahren bereits berühmten Biermösl-Blosn, beschlossen sie, ihrer Verehrung Hand und Fuß zu geben und begannen mit der lautmalerischen Namensgebung. Es folgte die direkte Kontaktaufnahme, auf die die Wells aufgrund der lokalen und geografischen Verbundenheit spontan reagierten.

    Witz traf auf Witz, männliche Schlitzohrigkeit auf weiblichen Charme, das Ganze in ausgeprägter Dialektfärbung. Die absolute Laienhaftigkeit, Unprofessionalität und Blauäugigkeit, mit der sich die VWV, laut eigenen Aussagen, auf das kulturelle Abenteuer einließen, fand in der multifunktionalen Professionalität der Well’schen Großfamilie ein fruchtbares Kompendium.

    Die Biermösl sorgten erstmalig in Gundelsdorf für Furore, im Schlepptau kamen weitere, hochkarätige Profis aufs platte Land: Gerhard Polt, Dieter Hildebrandt, Jörg Hube, Georg Ringswandl, die Mehlprimeln, Rudi Zapf, Lizzy Aumeier, Das Duo Virtuoso. Mit im Boot: Die VWV-Bio-Gans, die ganz zu Beginn als Dankeschön-Geschenk von den feschen Damen in der Regel höchstpersönlich bei den Künstlern abgeliefert wurde. Das gerupfte Tier mutierte alsbald zum kulturellen Lockvogel, und es galt die Parole: Wer so a guade Gans möcht’, der müsst’ sich halt von den VWV einladen lassen. Im Laufe der Jahre organisierten die VWV Barockkonzerte in Ebenried und im Pöttmeser Kultursaal, einen Faschingsvolkstanzabend, Filmabende. Der Plan ging auf: Die VWV-Fangemeinde expandierte, Kultur mit Biss heizte der sogenannten Provinz ein.

    „Uns bewegt nach wie vor die gleiche politische und kulturelle Ausrichtung wie zu Beginn“, betont Eva Ziegler. Von Oktober bis Dezember werden zum Jubiläum im vierwöchigen Rhythmus die Wells in unterschiedlicher Zusammensetzung zu hören sein. Den Beginn machen am 8. Oktober Michael Well und Die drei Haxn, die mit Claudia Pichler auftreten. Am 3. November kommt Hansi Well mit den Wellbappn zum Ochsenwirt nach Pöttmes, am 3. Dezember liest Monika Baumgartner die „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma, musikalisch begleitet von den Wellküren und Stofferl Well.

    Dass die VWV mit dem gleichaltrigen „Rainer Winkel“ beim 25-jährigen Feiern gemeinsame Sache machen, kommt nicht von ungefähr. „Wir kennen uns seit vielen Jahren, uns verbindet die gleiche Gesinnung und die gleiche Ausgangsposition“, sagt Eva Ziegler. Johannes Geier, Mitbegründer und Vorsitzender des „Rainer Winkel“, hebt die „altbairischen Wurzeln“ hervor, die die Gegend rund um die Stadt Rain kulturgeschichtlich mit dem Landkreis Aichach-Friedberg verbinden. Mit der Stadtgründung von Rain am Lech um 1250 gebe es nachweislich Bezüge zu den Wittelsbachern.

    Ohne falsches Pathos und ohne Patriotismus, so Geier, möchte die IG die Kultur in der Region stärken und in der globalisierten Welt den jungen Leuten ein Gespür für ihre kulturellen Wurzeln geben. Gleichzeitig steht der „Rainer Winkel“ für eine Fülle an qualitativ hochwertigen Kulturveranstaltungen, die den Blick nach außen öffnen. Mit den VWV teilen die Organisatoren nicht zuletzt die Begeisterung für die Wells. Auf Gut Sulz zwischen Rain am Lech und Münster am Lech werden die Wellküren das Festivalprogramm am 27. Juli eröffnen. An drei darauffolgenden Tagen treten weitere Musiker und Musikgruppen auf: Unter anderem Greg is Back, ein 30-köpfiges Sänger-Ensemble aus dem Augsburger Raum, Die CubaBoarischen aus Vagen im Mangfalltal (Oberbayern) und Die Combonisten Big Band aus Thierhaupten. Zu allen vier Veranstaltungen gibt es als Vorband Musiker der lokalen Szene.

    Vorbestellungen zu allen Veranstaltungen der VWV und des „Rainer Winkel“ sind ab 1. Juli möglich bei: Eva Ziegler, Telefon 08276/700, Schreibwaren Bernd Schlaegel, Telefon 08253/238, IG Rainer Winkel, Telefon 08276/589297 oder im Internet unter www.rainer-winkel.de. Dort gibt es auch eine Programmübersicht.

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