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Jubiläum: Als die Lehrer hungern mussten

Jubiläum

Als die Lehrer hungern mussten

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    Ein Rückblick zum Lehrerverbands-Jubiläum: Schlagzeilen auf der Rückseite der BLLV-Festschrift zeigen, dass die Probleme sich „damals wie heute“ ähnelten.
    Ein Rückblick zum Lehrerverbands-Jubiläum: Schlagzeilen auf der Rückseite der BLLV-Festschrift zeigen, dass die Probleme sich „damals wie heute“ ähnelten. Foto: Gerlinde Drexler

    Der Bayerische Lehrerverband blickt auf seine Geschichte im Wittelsbacher Land zurück. Bei einem großen Festakt werden aber auch aktuelle Umbrüche im Schulsystem angesprochen

    Eine „bessere Schule“, also bessere Bedingungen für Schüler, aber auch für die Lehrer, das war immer das oberste Ziel des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV). Am Donnerstag feierte der Kreisverband nun sein 15-jähriges Bestehen in der Elisabethschule der Lebenshilfe.

    445 Mitglieder gehören ihm heutzutage an. Vor 150 Jahren waren es „engagierte Lehrer“, sagte die Kreisvorsitzende Birgit Schubert, die sich zusammenschlossen und die Bezirksvereine Aichach und Friedberg gründeten. 1867 betrug der Mitgliedsbeitrag zwei Mark und von 49 Lehrern im Bezirk

    In ihrer Rede erinnerte die Kreisvorsitzende daran, wie schwierig die Situation der Lehrer von 150 Jahren war. „Sie standen im Dienst der Gemeinde, mussten oft hungern oder wurden als Freidenker beschimpft.“ Bessere Bildung und Chancengleichheit aller Schularten und Lehrer seien damals wie heute die Ziele des Verbandes. Schubert feiert selbst ein kleines Jubiläum, sie ist seit zehn Jahren Vorsitzende. Ihr Vorgänger, der Ehrenvorsitzende Rupert Jung, hatte die Moderation des Abends übernommen.

    Er unterhielt die rund 80 Zuhörer mit launigen Ansagen. Das Verhältnis des BLLV zur CSU sei positiv geworden, freute er sich. Um frei gewordene Positionen von Schulräten zu besetzen, hätten sie in den Kreisen der

    Peter Tomaschko, der im bayerischen Landtag Mitglied des Bildungsausschusses ist, sprach sich für eine Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg aus. In der Bildung könne man etwas bewegen und an die nächste Generation denken. „Mir ist ein enger Erfahrungsaustausch wichtig“, betonte er. Bis zum Ende dieser Legislaturperiode habe der Landkreis über 100 Millionen Euro nur in die Bildung investiert, sagte Tomaschko. Einen Blick in die jüngere Vergangenheit warf Reitberger.

    Erst unter Josef Bestler, der ab 1962 Landrat im damaligen Landkreis Aichach wurde, seien die weiterführenden Schulen gekommen. „Heute gibt es 47 Schulen im Landkreis.“ Darunter vier Realschulen, drei Gymnasien, Fach- und Berufsschulen. „Bildung muss ein verbindendes Element unserer Gesellschaft sein“, forderte BLLV-Präsident Klaus Wenzel. Gerade im Hinblick auf den radikalen gesellschaftlichen Wandel, wo Geld oft über den Grad der Bildung entscheide. „Die aktuellen Umbrüche sind vor allem für die Mitglieder der pädagogischen Profession eine Herausforderung“, sagte Wenzel.

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