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Insolvenz: Höger Bau baut nicht mehr

Insolvenz

Höger Bau baut nicht mehr

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    Höger Bau hat den Betrieb eingestellt.
    Höger Bau hat den Betrieb eingestellt. Foto: Julian Leitenstorfer (Symbolbild)

    Aus für ein traditionsreiches Aindlinger Bauunternehmen. Nach der Insolvenz ist bei Höger Bau der Geschäftsbetrieb seit Monatsbeginn nach über fünf Jahrzehnten eingestellt. Die Gesellschaft stellte im April selbst einen

    Der Versuch, den Betrieb zu verkaufen, sei gescheitert, teilte Insolvenzverwalter Georg Stemshorn auf Anfrage unserer Zeitung mit. Beim Antrag beschäftigte Höger Bau noch 25 Mitarbeiter auf neun Baustellen. Bereits im Mai musste 19 Beschäftigten gekündigt werden, so ein Sprecher der Kanzlei. Die anderen Mitarbeiter hätten selbst gekündigt, da sie schon einen neuen Job hatten.

    Nach dem Insolvenzantrag konnte der Geschäftsbetrieb zunächst noch aufrechterhalten werden, Ende Mai erteilte der Verwalter seine Zustimmung zur Schließung. Georg Stemshorn hatte mit der Bauinnung einen Investorenprozess gestartet. Es hätten auch Gespräche mit Interessenten stattgefunden, doch letztendlich sei kein Käufer für das Unternehmen gefunden worden. Eine Fortführung des Unternehmens sei aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, so die Kanzlei: Die Umsätze reichten nicht aus, um die Kosten zu decken.

    Höger Bau bot Massivhäuser zu Festpreisen an

    Höger Bau war spezialisiert auf schlüsselfertiges Bauen im Wittelsbacher Land und in der Region Augsburg. In einem Verbund von 40 selbstständigen Wohnbauunternehmen bot die Firma Massivhäuser zu Festpreisen an.

    Mit den vom Aus des Unternehmens betroffenen Bauherren seien in den vergangenen Wochen Gespräche geführt worden, um den Schaden so gering wie möglich zu halten, sagte der Sprecher. Der Insolvenzverwalter stimmte zu, dass sich Subunternehmer für die Fertigstellung der Baustellen direkt von den Bauherren beauftragen lassen können.

    Im jetzt laufenden Insolvenzverfahren werden die noch vorhandenen Vermögenswerte des Unternehmens verkauft, um für die Gläubiger das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Sprich: Mit den Erlösen werden die Schulden so weit als möglich getilgt. Höger Bau musste zum zweiten Mal Insolvenz anmelden. Bereits im Jahre 2004 gab es einen Antrag. Damals gelang ein Neuanfang des Familienbetriebs in zweiter Generation als GmbH.

    Kaspar Höger gründete das Unternehmen 1961

    Höger Bau wurde 1961 als Einzelunternehmen vom Maurermeister Kaspar Höger gegründet. Der war in der Marktgemeinde auch als Kommunalpolitiker und für den TSV Aindling sehr aktiv. Höger war seit 1966 im Gemeinderat und zehn Jahre Zweiter Bürgermeister. Von von 1978 bis 1981 war Höger dann sogar Bürgermeister. Er musste das Amt aber aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig abgeben. Große Verdienste hat sich Höger, der 2008 kurz vor seinem 73. Geburtstag starb, in knapp vier Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen auch um den

    Für Bürgermeister Tomas Zinnecker ist die Insolvenz des Traditionsbetriebs „sehr bedauerlich“. Vor allem, weil doch die Baukonjunktur aktuell sehr gut sei. Laut Insolvenzverwalter Georg Stemshorn haben derzeit aber eine Reihe von Unternehmen aus der Baubranche Probleme mit Kostendruck.höger

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