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Inchenhofen: Inchenhofener Gewerbegebiet Nord wird im Norden erweitert

Inchenhofen

Inchenhofener Gewerbegebiet Nord wird im Norden erweitert

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    Inchenhofen von oben: Das Gewerbegebiet Nord soll erweitert werden.
    Inchenhofen von oben: Das Gewerbegebiet Nord soll erweitert werden. Foto: Erich Echter (Archivbild)

    Inchenhofen „Höchste Zeit“ ist es nach Meinung der Inchenhofener Gemeinderäte, das Gewerbegebiet Inchenhofen Nord zu erweitern. Die Gemeinde hat schon jetzt mehrere Interessenten, die sich dort niederlassen wollen. In der Sitzung am Dienstag beschloss das Gremium die Erweiterung. Eher marginal ist eine Änderung an der neuen Satzung über Abstandsflächen. Sie wirkt sich jedoch auf laufende Bauanträge aus.

    Rund 21.000 Quadratmeter groß ist die Fläche, um die das Gewerbegebiet erweitert werden soll. Bebaut werden können davon laut Bürgermeister Toni Schoder etwa 16.000 Quadratmeter. das entspricht in etwa zwei Fußballplätzen. Die Fläche schließt sich Richtung Pöttmes direkt an das bestehende Gewerbegebiet an und gehört der Gemeinde. Mit Blick auf vorliegende und neue Anfragen von Interessenten nach Gewerbeflächen sagte Zweiter Bürgermeister Hans Schweizer zu der geplanten Erweiterung: „Den Schritt müssen wir einfach machen“. Er war sicher: „Wir werden kein Problem haben, die Flächen zu vermarkten.“ Dem stimmte auch Andrea Schmidberger zu: „Eine Umsetzung ist dringend notwendig.“

    Ein Bebauungsplan wird erstellt

    Voraussetzung sind ein Bebauungsplan sowie vorher eine Änderung des Flächennutzungsplans. Die Umbenennung von einer landwirtschaftlichen Fläche, als die sie jetzt noch im Flächennutzungsplan aufgeführt ist, in eine geplante Gewerbefläche hatte die Gemeinde bereits im Vorentwurf des gerade überarbeiteten Plans vorgesehen.

    In der Sitzung stimmte der Gemeinderat zu, sie im neuen Flächennutzungsplan als gewerbliche Baufläche zu führen. Mit der Einarbeitung der Änderungen beauftragte der Gemeinderat das Architekturbüro Hans Brugger in Aichach. Er wird auch den neuen Bebauungsplan aufstellen, der für die Erweiterung notwendig ist.

    Bei Abstandsflächen bleibt Kommune bei eigener Satzung

    Ähnlich wie bisher will die Gemeinde auch künftig bei Bauanträgen die Abstandsflächen berechnen. Die Gemeinderäte hatten sich deshalb in der Januar-Sitzung gegen die Novelle der Bayerischen Bauordnung und für eine eigene Satzung ausgesprochen. Darin ist festgelegt, dass ab Februar die Abstandsflächentiefe außerhalb vom Gewerbekern und Industriegebieten mit den Faktoren 0,7 H und 0,5 H berechnet wird. Das brachte laut Bürgermeister Schoder Probleme bei bereits laufenden Bauanträgen, bei denen noch die alte Abstandsflächenregelung die Grundlage war. Der Bürgermeister: „Das war nicht in unserem Sinn, den Bauherren Schwierigkeiten zu machen.“ Die Gemeinde wolle nicht rückwirkend eingreifen oder die schlechter stellen, die ihre Anträge früher gestellt haben.

    Der Gemeinderat beschloss deshalb, den Faktor 0,5 H auf 0,4 H zu ändern. Die Satzung gilt für Bauanträge, die in diesem Jahr nach dem 31. Januar eingereicht wurden. Mit einem klaren Nein beantwortete Schoder die Frage von Wolfgang Mokosch, ob diese Änderungen sich auf das ganze Konstrukt der Satzung auswirken würde.

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    Von Normal- auf Ökostrom steigt die Gemeinde bei der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung von 2023 bis 2025 um. Bei einem jährlichen Stromverbrauch von rund 400.000 Kilowatt bedeute das Mehrkosten in Höhe von 2000 Euro gegenüber den Kosten für Normalstrom, hatte der Bürgermeister überschlagen. Seinem Vorschlag, den ökologischen Gedanken zu unterstützen, schloss sich der Gemeinderat an.

    Bis auf Maria Posch stimmte jedoch keiner für den voraussichtlich etwas teureren Ökotarif mit Neuanlagenquote. Posch hatte argumentiert, dass dieser Tarif „essentiell wichtig ist, um Neuanlagen schaffen zu können“. Mokosch interessierte grundsätzlich, ob der Strompreis bei der Bündelausschreibung der gleiche war, wie die Gemeinde ihn über ein Vergleichsportal bekommen hätte. Die Gemeinde müsse europaweit ausschreiben, sagte Verwaltungsleiter Marc Beinen. „Verhandlungen und Berechnungen mit der Strombörse können wir als Gemeinde gar nicht leisten.“ Die Kommune müsse ein Fachbüro beauftragen.

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