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Aichach: In Oberbernbach sollen Bauplätze entstehen

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In Oberbernbach sollen Bauplätze entstehen

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    An der Teichstraße in Oberbernbach soll diese Fläche Bauland werden. Aufgenommen ist das Bild vom Teich her.
    An der Teichstraße in Oberbernbach soll diese Fläche Bauland werden. Aufgenommen ist das Bild vom Teich her. Foto: Erich Echter

    Baugrundstücke sind in Aichach Mangelware, die Nachfrage ist groß. Im Stadtteil Oberbernbach sollen nun welche geschaffen werden. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend einstimmig den Bebauungsplan für ein gut 12000 Quadratmeter großes Grundstück südlich der Teichstraße im beschleunigten Verfahren auf den Weg gebracht.

    Dass im Aichacher Stadtgebiet neuer Baugrund entstehen soll, begrüßten alle Fraktionen. Bei der Fläche kommt das große Baulandmodell der Stadt zum Tragen. Über dieses kann die Stadt 50 Prozent des Areals kaufen. Davon gehen dann die Flächen für Erschließung und Grünflächen ab. Die übrige Fläche kann die Stadt als Bauplätze nach dem Einheimischenmodell zu günstigeren Preisen anbieten. Auf diesen muss innerhalb eines bestimmten Zeitraums gebaut werden.

    Eine Bauverpflichtung soll auch für die Grundstücke gelten, die bei den Grundstückseigentümern verbleiben. Georg Robert Jung, Fraktionsvorsitzender der Freien Wählergemeinschaft (FWG), fand dies problematisch. Man müsse dem Bauwerber die Möglichkeit geben, dass er seine Grundstücke nicht ganz schnell vermarkten muss. Jung plädierte außerdem erneut dafür, die Stadt müsse wenigstens für Einheimische Bauland ausweisen. Die Stadt als Mittelzentrum dürfe gegenüber den Umlandgemeinden nicht ins Hintertreffen geraten.

    Bauland ist in Aichach und Umgebung gefragt

    Habermann bestätigte, es kämen täglich Anfragen nach Bauland. Er verwies auf das Bauland, das nach der Wallbergstraße in Aichach nun an der Teichstraße in Oberbernbach, in Ecknach am Himmelreich und in Zukunft an der Franz-Beck-Straße in Aichach entsteht. An der Bauverpflichtung an sich wollte er auf jeden Fall festhalten: Grundstücke ohne Bauverpflichtung bleiben als sogenannte „Enkel-Grundstücke“ (Grundstücke, die später die Enkel bebauen sollen) oft lange Zeit unbebaut. Ender Aydin vom Bauamt wies dazu auf mehrere Baulücken im Umfeld der Teichstraße hin.

    CSU-Fraktionsvorsitzender Helmut Beck ergänzte, Bedarf an Bauplätzen sei da. „Wir weisen aus, aber die Grundstücke müssen dann auch verfügbar sein“, betonte er und plädierte deshalb dafür, bei einer Bauverpflichtung zu bleiben. Auch Kristina Kolb-Djoka (SPD) sprach sich klar für die Bauverpflichtung aus.

    Bauverpflichtung in Oberbernbach soll Baulücken verhindern

    An der Bauverpflichtung an sich wollte auch Jung nicht rütteln. Ihm ging es um die Dauer. Über diese soll noch gesprochen werden, schlug Bürgermeister Klaus Habermann vor. Er ergänzte, in der nächsten Bauausschusssitzung werde allgemein über die Bauleitplanung informiert, insbesondere über ein Schreiben des Ministeriums, worauf Kommunen dabei achten sollen.

    Wie viele Bauplätze an der Teichstraße entstehen werden, konnte Ender Aydin vom Bauamt noch nicht sagen. „Wir haben noch keine Planung“, betonte er. Bei heute üblichen Grundstücksgrößen könnten es auf den gut 12.000 Quadratmetern zehn bis 15 werden.

    Sabine Kreitmeir (Bündnis 90/Die Grünen) wies darauf hin, dass an der Nordgrenze der Fläche ein kleiner, verrohrter Bach liegen soll. Sie regte an, ihn eventuell zu öffnen. Anwohner hätten sie außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass in einer alten Scheune in dem Gebiet wohl Fledermäuse nisten. Darauf solle man achten, bat sie.

    Mit dem Grundstückseigentümer soll ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werden, die Planung, auch für die Anpassung des Flächennutzungsplans, übernimmt Lars Consult aus Augsburg.

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