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Aichach: In Aichach entstehen Wohnungen für Menschen mit kleinem Einkommen

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In Aichach entstehen Wohnungen für Menschen mit kleinem Einkommen

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    Dieses städtische Gebäude an der Donauwörther Straße soll von einer neuen Wohnanlage mit zehn bis zwölf Sozialwohnungen ersetzt werden.
    Dieses städtische Gebäude an der Donauwörther Straße soll von einer neuen Wohnanlage mit zehn bis zwölf Sozialwohnungen ersetzt werden. Foto: Erich Echter

    Die Baugenossenschaft Aichach will wieder bauen. In Aichach stellt ihr die Stadt dafür ein Grundstück an der Donauwörther Straße in Erbpacht zur Verfügung. Die Wohnanlage mit zehn bis zwölf Wohnungen soll das dort derzeit noch stehende städtische Gebäude, das sogenannte Algertshausener Gemeindehaus, mit sechs Wohnungen ersetzen. Ein Blick auf die Planungen.

    Entstehen sollen sie im geförderten Wohnungsbau, also als sogenannte Sozialwohnungen. Für das Vorhaben erteilte der Bauausschuss des Aichacher Stadtrats am Dienstagabend sein Einverständnis. Das städtische Gebäude ist in die Jahre gekommen. Laut Ulrich Egger vom Bauamt ist es mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand nicht mehr sanierbar. Für die derzeitigen Mieter suche die Baugenossenschaft nach Ersatzwohnungen, so Egger. Sie seien bereits informiert.

    Der Neubau soll ein Flachdach und vier Vollgeschosse haben, wobei eines davon das Kellergeschoss ist. Weil das Grundstück rund 1,80 bis zwei Meter tiefer liegt als die Donauwörther Straße, wirkt das Gebäude zur Straße hin, als wäre es dreistöckig. Die oberste Etage soll ein Staffelgeschoss sein, das nach Süden hin – zur Straße – zurückspringt. Der nördliche Teil des Areals dient als Spielbereich für die Kindertagesstätte am Oberbernbacher Weg.

    Baugenossenschaft will in Aichach Sozialwohnungen bauen

    Das Grundstück liegt im Überschwemmungsgebiet der Paar. Durch den mittlerweile fertiggestellten Hochwasserschutz an der Paar sollte sich das geändert haben. Bei dem Bauvorhaben muss das Wasserwirtschaftsamt entscheiden, ob Maßnahmen zum Hochwasserschutz zu ergreifen sind, und wenn ja, welche. Georg Robert Jung (Freie Wählergemeinschaft) warnte, man müsse schon überlegen, ob man das Kellergeschoss als Wohngeschoss freigibt. Das sei eine „gefährliche Entscheidung“. Es sei nicht ausgeschlossen, dass ansonsten Wohnraum überschwemmt würde.

    Mit dem Projekt geht die Zahl der städtischen Wohnungen weiter zurück. Traditionell hat die Stadt kaum eigene Wohnungen. Sie bedient sich seit 1938 zu diesem Zweck der Aichacher Baugenossenschaft. Aktuell verfügt diese über rund 420 Wohnungen vor Ort, großteils preisgebunden. Seit 2008 hat die Baugenossenschaft rund 25 Millionen Euro investiert, um alle nach dem Krieg gebauten Wohnanlagen zu modernisieren beziehungsweise durch Neubauten zu ersetzen, zum Beispiel in der Flurstraße und als Ersatzneubau in der Gartenstraße. Anfang des Jahres hat die Baugenossenschaft ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen in der Freisinger Straße gekauft. Sie hat aber in den vergangenen Jahren immer wieder betont, dass sie Grundstücke für neue Bauprojekte suche.

    Sozialer Wohnungsbau: Was in Aichach alles geplant ist

    Für die Baugenossenschaft, die in der Bauausschusssitzung im Zuhörerraum gut vertreten war, ist die Zustimmung ein Grund zur Freude. Wie Vorstand Christoph Freier sagt, sind Wohnungen mit sozialverträglichen Mieten aktuell Mangelware. Der Bedarf an günstigem Wohnraum groß. Für Aichach allein kann er keine Zahlen nennen. Auf der Warteliste für den gesamten Landkreis – die Baugenossenschaft ist auch die Wohnbau GmbH des Landkreises – standen zum Jahresende 2019 900 Bewerber.

    In Aichach plant die Stadt weitere Wohnungen mit sozialverträglichen Mieten zu errichten. Wie mehrfach berichtet, will sie zusammen mit der Eleonore-Beck-Stiftung eine 1,6 Hektar große Fläche an der Franz-Beck-Straße bebauen.

    Neben Ein- und Zweifamilienhäusern soll auf dem städtischen Teil auch Geschosswohnungsbau mit günstigem Wohnraum entstehen. Ein Mehrgenerationenprojekt ist im Gespräch.

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