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Hollenbach: Wahl in Hollenbach: Was der Bürgermeister über die Solarparks sagt

Hollenbach

Wahl in Hollenbach: Was der Bürgermeister über die Solarparks sagt

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    Bürgermeister Franz Xaver Ziegler kandidiert für eine zweite Amtszeit in Hollenbach.
    Bürgermeister Franz Xaver Ziegler kandidiert für eine zweite Amtszeit in Hollenbach. Foto: Ziegler

    Franz Xaver Ziegler tritt als einziger Bürgermeisterkandidat in Hollenbach an. Wenn nichts völlig Ungewöhnliches passiert, also eine Mehrheit der Wähler handschriftlich einen anderen Namen auf die Stimmzettel schreibt, dann wird Ziegler sechs weitere Jahre Bürgermeister in Hollenbach sein. Aber nicht mehr im Ehrenamt, sondern als hauptamtlicher Rathauschef.

    An Hollenbach mag ich besonders …

    Franz Xaver Ziegler: … die Mentalität der Menschen und dass sich die fünf ursprünglich selbstständigen Gemeinden ihre eigenen Identitäten bewahrt haben.

    Mit mir als Bürgermeister ist unsere Gemeinde in sechs Jahren …

    Franz Xaver Ziegler: …hoffentlich als Wohnort noch attraktiver und gut für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet.

    Die drei wichtigsten Themen, die ich nach meiner Wahl als Bürgermeister angehen will, sind …

    Franz Xaver Ziegler: …eine zukunftsfähige Ausrichtung unserer Kinderbetreuungsangebote. Die einfache Dorferneuerung in Mainbach abzuschließen und die umfassende Dorferneuerung in Hollenbach und Motzenhofen mit allen Beteiligten zu einem guten Ergebnis zu bringen. Zudem geht es um eine zufriedenstellende Umsetzung der großen Infrastrukturmaßnahmen in Mainbach und Igenhausen. Hier werden wir einige Millionen Euro in Kanal- und Straßensanierungen investieren. In Mainbach werden parallel zum Straßenbau auch die Maßnahmen der Dorferneuerung entlang der Dorfstraße umgesetzt.

    Die Dorferneuerung ist seit vielen Jahren Thema in der Gemeinde. Was bringt sie den Gemeindebewohnern?

    Franz Xaver Ziegler: Hier können Fördermöglichkeiten genutzt werden. Das Ausweisen neuer Baugebiete auf der grünen Wiese wird immer schwieriger. Die Ortskerne lebendig zu halten, wird nur durch die Wieder- und Umnutzung von Bestandsgebäuden funktionieren. Hier werden vor allem nicht genutzte landwirtschaftliche Gebäude eine Rolle spielen. Die Gemeinde muss versuchen, ungenutzte Potenziale zu aktivieren. Es wird eine der wichtigsten Aufgaben in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Die Dorferneuerung bietet auch Privatpersonen interessante Fördermöglichkeiten. Ein weiterer Bereich ist das Verbessern der sozialen und infrastrukturellen Angebote. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Einführung der Gemeindezeitung „Bachblüten“. Sie sind ein Ergebnis der Dorferneuerung und mit 30 Ausgaben eine der wichtigsten Informationsquellen in der Gemeinde. Vor allem vom Marktplatz der Generationen in Verbindung mit der Dorferneuerung verspreche ich mir viel. Ideal wäre es, dass Maßnahmen, die durch den Marktplatz der Generationen erarbeitet wurden, durch die Dorferneuerung gefördert werden.

    Kommunalwahl 2020: Franz Xaver Ziegler im Kurzporträt

    Alter 36 Jahre

    Aufgewachsen in Motzenhofen zusammen mit zwei Geschwistern.

    Familienstand Glücklich verheiratet, zwei Söhne (Magnus sechs Jahre, Kilian drei Jahre).

    Ausbildung und Beruf Bis 2002 Ausbildung zum Elektroinstallateur, 2004 Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten, seit 2006 Justizvollzugsbeamter in der JVA Neuburg-Herrenwörth (Jugendstrafvollzug).

    Kommunalpolitik Kommunalwahl 2008: Gemeinderatskandidat (nach Losentscheid wegen Stimmengleichheit mit Erwin Spar nicht im Gremium), nach Rücktritt von Gemeinderat Bernhard Büttner 2011 in den Gemeinderat nachgerückt. Seit Mai 2014 Erster Bürgermeister der Gemeinde.

    Hobbys Aufgrund der Fülle der Aufgaben bleibt momentan nicht viel Zeit für Hobbys. Meine Freizeit verbringe ich mit meiner Familie. Eine weitere Leidenschaft ist die Pflege meines Waldes und die Restauration unseres denkmalgeschützten Hofes in Motzenhofen.

    Größte sportliche Herausforderung Nachdem ich in meinem Leben noch nie ein großer Sportler war, fordert mich Sport eigentlich (fast) immer heraus.

    Was wollten Sie als Kind werden? Landwirt (wie meine Eltern)

    Worüber können Sie lachen? Über Karl Valentin und über mich selber.

    Mit wem würden Sie gern einen Tag tauschen? Momentan bin ich mit meinem Leben im privaten wie auch in allen anderen Bereichen absolut zufrieden. Also möchte ich auch mit niemandem tauschen.

    Vor einem Jahr wurden die Pläne für zwei Photovoltaikanlagen zwischen den Ortsteilen Hirschbach, Igenhausen und Schönbach abgelehnt. Nun wird über Standorte für zwei Solarparks nordöstlich und östlich von Motzenhofen diskutiert. Welche Ansicht vertreten Sie bei diesem Thema?

    Franz Xaver Ziegler: Es gibt nur wenige Themen, die so emotional diskutiert werden, wie erneuerbare Energien und deren Erzeugung vor Ort. Es müssen alle Belange betrachtet werden, vor allem auch die Sorgen der Menschen vor Ort. Jede Kommune ist anders aufgestellt und hat mit anderen Herausforderungen zu tun. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, eine übergeordnete, vorgefertigte Meinung über jede Kommune zu stülpen. Aus diesem Grund wird demnächst eine Veranstaltung stattfinden, bei der sich alle Interessensgruppen und Betroffene zu Wort melden können. Ich denke, dass in Zeiten des Klimawandels niemand die grundsätzliche Sinnhaftigkeit erneuerbarer Energien infrage stellt. Wo und in welchem Umfang sie erzeugt wird, erfordert Fingerspitzengefühl der Verantwortlichen. Jeder Gemeinderat muss am Ende bei der Beschlussfassung für sich selbst entscheiden. Wichtig ist, dass alle Beteiligten sachlich und fair miteinander umgehen und die Meinungen des anderen zulassen. Dass wir dies können, hat die Diskussion vor einem Jahr in Igenhausen gezeigt.

    Lesen Sie dazu auch Kommunalwahl: Kinder und ältere Menschen stehen im Mittelpunkt

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