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Hollenbach: Haushalt: Hollenbach muss erstmals Strafzinsen zahlen

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Haushalt: Hollenbach muss erstmals Strafzinsen zahlen

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    Bürgermeister Franz Xaver Ziegler berichtet über das Abschmelzen der Rücklagen aufgrund von zahlreichen Investitionen in Millionenhöhe.
    Bürgermeister Franz Xaver Ziegler berichtet über das Abschmelzen der Rücklagen aufgrund von zahlreichen Investitionen in Millionenhöhe. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Was macht eine Gemeinde mit einem Guthaben in einer Höhe von 3,5 Millionen Euro? Über diese Frage wurde im Rahmen der Bürgerversammlungen in Hollenbach und in Schönbach gesprochen. „Die Rücklagen werden abschmelzen“, erklärte nun Bürgermeister Franz Xaver Ziegler in der Sitzung des Gemeinderats. Wo die Gemeinde 2020 investiert.

    Bevor die Runde den Haushalt 2020 einstimmig beschloss, wurde darauf hingewiesen, dass die Kommune erstmalig in ihrer Geschichte Negativzinsen zu halten hat. 10000 Euro sind auf dieser neuen Position vorgesehen. Ziegler meinte dazu: „Ich denke, dass wir uns da die nächsten Jahre keine großen Gedanken machen müssen.“ Schließlich stünden große Vorhaben an, für deren Finanzierung man stets liquide sein müsse.

    Hollenbach: Die Rücklagen schrumpfen um zwei Millionen Euro

    Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf knapp 5,4 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt auf 5,3 Millionen Euro. Kämmerer Richard Baur nannte die wichtigsten Punkte in diesem wie immer umfangreichen Zahlenwerk und sprach von einem „wahnsinnigen Investitionsaufwand“. Dem Vermögenshaushalt werden 1,3 Millionen Euro zugeführt. Den Rücklagen werden knapp zwei Millionen Euro entnommen.

    Beinahe fünf Millionen Euro sind in Hollenbach eingeplant für Maßnahmen im Bereich von Hoch- und Tiefbau.
    Beinahe fünf Millionen Euro sind in Hollenbach eingeplant für Maßnahmen im Bereich von Hoch- und Tiefbau. Foto: Matthias Becker, dpa (Symbol)

    Beinahe fünf Millionen Euro und damit fast die Hälfte des gesamten Haushalts sind eingeplant für Maßnahmen im Bereich von Hoch- und Tiefbau. Hier geht es um den Kanal- und Straßenbau in Baugebieten sowie den Rückbau eines Brunnens. Für den neuen Bauhof im Osten von Motzenhofen ist 1 Million Euro vorgesehen. Knapp 3,3 Millionen Euro werden voraussichtlich die Maßnahmen im Bereich der Abwasserbeseitigung kosten. In die Kindertagesstätte werden 700.000 Euro fließen, im Gegenzug sind 370.000 Euro als Betriebskostenförderung vom Land und vom Bund zu erwarten. Als Umlage an den Landkreis sind 1,37 Millionen Euro abzuführen gegenüber 1,1 Millionen Euro im Vorjahr.

    Hollenbach: Dafür gibt die Gemeinde Geld aus

    Beim Bebauungsplan Am Herschbach in Schönbach steht die erste Erweiterung an; er wird nun noch einmal ausgelegt, diesmal für einen Zeitraum von zwei Wochen. Außerdem können sich die Träger öffentlicher Belange noch mal zu Wort melden. Der Gemeinderat fasste den Billigungsbeschluss, wobei Maria Hofreiter und Paul Pfundmeier entschuldigt fehlten. Planer Stephan Fritz erläuterte die Punkte, die diesmal noch zur Klärung anstanden. Offen ist, ob nicht störende Gewerbebetriebe in diesem Bereich zugelassen werden sollen. Der Name des Planes muss geringfügig ergänzt werden.

    Hollenbach: Wo die Gemeinde 2020 investiert

    Verwaltungshaushalt: 5,35 Millionen Euro

    Vermögenshaushalt: 5,3 Millionen

    Zuführung zum Vermögensetat: 1,3 Millionen

    Neue Schulden: keine

    Rücklagen: 3,5 Millionen

    Entnahme aus Rücklagen: 1,95 Millionen

    Wichtige Einnahmen: Grundsteuer B (246.000 Euro), Gewerbesteuer (1,4 Millionen), Einkommenssteuer (1,6 Millionen), Schlüsselzuweisung (305.000), Mieten und Pachten (128.000), Kindertagesstätte (370.000) Benutzungsgebühren (284.000), Wasserversorgung (174.000), Personalkosten (675.000)

    Wichtige Ausgaben: Negativzinsen (10000), Kreisumlage (1,37 Millionen, Neubau Bauhof (1 Million),

    Neues Fahrzeug (120.000), Straßenbau (520.000), Erwerb von Grundstücken (1,1 Millionen), Abwasserbeseitigung (3,3 Millionen), Umlage Schulverband (278.000), Kindertagesstätte (0,7 Millionen), Wasserversorgung (151.000), Gewerbesteuerumlage (136.000).

    Die Formulierung „beiderseits des Rosenwegs“ wird eingefügt. Das Bemühen, keinerlei Konflikte mit der Landwirtschaft heraufzubeschwören, kam wiederholt zum Ausdruck. Derzeit sind dort, wie es im Bürokratendeutsch heißt, 15 Großvieheinheiten angesiedelt; eine Steigerung auf 29 wäre zulässig. Beim Thema Fledermäuse sind die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Weil der Artenschutz zu beachten ist, kann dies dazu führen, dass zwei Bäume verpflanzt werden müssen. Nach Bodendenkmälern wird noch gesucht, möglicherweise kommt es auch zu Grabungen.

    Kapellenweg in Hollenbach: Bau muss genehmigt werden

    Östlich des Kapellenwegs in Hollenbach ist vorgesehen, dass ein landwirtschaftliches Gebäude abgerissen wird, ehe dort ein neues Haus entsteht. Im Landratsamt in Aichach besteht man dabei auf einer Bauleitplanung. Diese Forderung wurde nun mit dem Satzungsbeschluss unter die Ortsrandsatzung erfüllt. Von Seiten des Wasserwirtschaftsamtes wurde mitgeteilt, dass eine Genehmigungspflicht besteht, wenn innerhalb eines Abstands von 60 Metern zu einem Gewässer ein Bau erfolgen soll.

    Lesen Sie auch: Wahl in Hollenbach: Was der Bürgermeister über die Solarparks sagt

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