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Aindling-Hausen: Großeinsatz: Feuer in Lagerhalle richtet Millionenschaden an

Aindling-Hausen

Großeinsatz: Feuer in Lagerhalle richtet Millionenschaden an

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    Ein Großbrand in einer landwirtschaftlichen Lagerhalle im Aindlinger Ortsteil Hausen richtete am Samstagvormittag einen Millionenschaden an.
    Ein Großbrand in einer landwirtschaftlichen Lagerhalle im Aindlinger Ortsteil Hausen richtete am Samstagvormittag einen Millionenschaden an. Foto: Thomas Wolf, Feuerwehr Aindling

    Martinshörner schreckten am Samstagmorgen viele Menschen in Hausen und in den umliegenden Orten auf. Mehrere Stunden lang war eine große, dichte Rauchsäule über dem Aindlinger Ortsteil zu sehen. In einer landwirtschaftlichen Lagerhalle war gegen 7.30 Uhr Feuer ausgebrochen. Schnell breiteten sich die Flammen aus. Bis die Feuerwehren vor Ort waren, brannte die Halle bereits lichterloh. Auch ein kleiner Anbau wurde ein Raub der Flammen.

    Schadenssumme im siebenstelligen Bereich

    Sie richteten insgesamt einen Millionenschaden an. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge liegt die Schadenssumme im unteren siebenstelligen Bereich. In der Halle waren Kreisbrandrat Christian Happach zufolge Hackschnitzel und Maschinen zur Herstellung von

    Zwölf freiwillige Feuerwehren aus Aindling, Stotzard, Pichl-Binnenbach, Affing, Gebenhofen, Haunswies, Rehling, Petersdorf, Alsmoos, Aichach, Pöttmes und Langweid (Landkreis Augsburg) verhinderten, dass das Feuer noch mehr zunichte machte.

    Feuerwehren retten benachbartes Wohnhaus

    Durch ihren Einsatz sorgten sie dafür, dass der Brand nicht auch noch auf das Wohnhaus des Besitzers der Halle und auf das Haus eines nahen Nachbarn übergriff. Für den Einsatz war eine Menge Löschwasser nötig. Die Aichacher Feuerwehr kam mit ihrem 9000 Liter fassenden Wassertank. Eine Handvoll Landwirte half mit Güllefässern dabei, Wasser von einem Löschteich zwischen den Aindlinger Ortsteilen Hausen und Stotzard in einer Art Pendelverkehr zum Einsatzort zu transportieren. Erst rund vier Stunden, nachdem das Feuer ausgebrochen war, war es gelöscht. Happach zufolge waren rund 200 Kräfte von

    Teile der Halle verformen sich durch die Hitze

    Da sich durch die Hitze Teile der in Metallbauweise errichteten Halle verformt hatten, wäre es für die Rettungskräfte zu gefährlich gewesen, die Halle nach dem Brand zu betreten. Ein Architekt des Landratsamtes begutachtete die Halle auf ihre Statik hin.

    Um die rund 450 Kubikmeter Hackschnitzel in der Halle vollständig löschen zu können, riss ein Baggerbetrieb aus Pöttmes nach Rücksprache eine Außenwand ein, die Hackschnitzel wurden mit Unterstützung von Landwirten nach draußen auf eine nahe Wiese geschafft.

    Happach selbst war bis circa 14.30 Uhr vor Ort. Die Feuerwehren aus Aindling und Stotzard noch etwa zwei Stunden länger, bis die Hackschnitzel komplett aus der Halle gebracht und gelöscht waren. Die Stotzarder Wehr übernahm schließlich die Brandwache und sah in der Nacht zum Sonntag nach dem Rechten, damit sich ja keine möglichen Glutnester erneut entzündeten.

    Zwei Feuerwehrler erleiden Rauchgasvergiftungen

    Wegen der starken Rauchentwicklung warnten Polizei und Feuerwehren die Bewohner von Hausen am Samstag, ihre Fenster und Türen möglichst geschlossen zu halten. Gegen Mittag wurde die Warnung aufgehoben. Der Rauch habe keine gefährlichen Stoffe enthalten, betonte Happach am Sonntag auf Nachfrage. Die Warnung sei lediglich aufgrund der starken Rauchentwicklung ausgesprochen worden.

    Diese wurde zwei Aktiven der Feuerwehr zum Verhängnis. Sie erlitten Happach zufolge leichte Rauchgasvergiftungen. Die Ursache des verheerenden Feuers ist derzeit noch unklar. Am Sonntag lagen dazu bei der Einsatzzentrale der Polizei keine weiteren Informationen vor. Wie üblich in solchen Fällen, übernimmt nun die Kriminalpolizei Augsburg die Ermittlungen. Sie wird sich intensiv in der Halle umsehen beziehungsweise in dem, was davon übrig ist. Die Polizei hat aus diesem Grund laut Happach die Halle beschlagnahmt.

    Feuerwehren sprechen von guter Zusammenarbeit

    Sowohl der Kreisbrandrat selbst als auch Andreas Ehleider, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Aindling, lobten später die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Wehren.

    Hier geht‘s zu unserer Bildergalerie von dem Großbrand:

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