Die Zeller können aufatmen. Die Zeit, in der der Aichacher Stadtteil Griesbeckerzell keinen Handyempfang hat, ist bald abgelaufen. Gestern war bei der Schule der Spatenstich zum ersten Abschnitt des Glasfaserausbaus. Er steht in direktem Zusammenhang mit einem zweiten großen Projekt der Telekom in Zell: Einem Mobilfunkmast auf dem Schulgebäude. Bis Mitte, spätestens Ende des Jahres sollen beide Projekte abgeschlossen sein. Rund 19 Kilometer Glasfaser wird die Telekom während des in drei Bauabschnitte unterteilten Ausbaus verlegen. Drei Multifunktionsgehäuse und sechs Glasfasernetzverteiler werden das neue Netz leistungsstark machen. Flächendeckend werde die Leistung bei mindestens 30 Megabit liegen, sagte Thilo Kurtz, Regionalmanager Technik der Telekom, gestern beim Spatenstich. Der erste Bauabschnitt umfasst die Aichacher Stadtteile Griesbeckerzell, Tränkmühle, Nisselsbach, Beckmühle und Froschham. Weiter geht es mit Abschnitt zwei in Neumühle und Unterneul. Im dritten Abschnitt bekommen die Haushalte in Röckerszell, Wilpersberg, Matzenberg, Andersbach und Gansbach das schnelle Internet. Insgesamt sind es rund 380 Haushalte im Aichacher Stadtgebiet, die von dem Glasfaserausbau profitieren.
Der Ausbau ist auch gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung, um in Griesbeckerzell eine Lücke im Handyempfang zu schließen. Ein Thema, das die Zeller schon seit Jahren umtreibt und auf Bürgerversammlungen und bei den Faschingssitzungen regelmäßig angesprochen wird. Bürgermeister Klaus Habermann sagte zu dem bisher nicht vorhandenen Handyempfang: „Ich bin im Fasching deswegen kräftig abgebürstelt worden.“ Bereits vor etwa zwei Jahren hatte Habermann im Rahmen einer Bürgerversammlung die Zeller darüber informiert, dass mit einem Funkmast auf dem Dach der Grundschule Abhilfe für die schlechte Erreichbarkeit im Stadtteil geschaffen werden könne. Mit Funktechnik allein war das Problem nicht zu beheben, zeigte sich dann. Habermann: „Der Breitbandausbau ist die Grundvoraussetzung, um es lösen zu können.“ Über die Glasfaserleitung wird der Funkmast an das Netz der Telekom angebunden.
Den Mobilfunkausbau finanziert die Telekom selbst. Auf die Stadt kommen hier keine Kosten zu. Beim Glasfaserausbau beträgt der Anteil der Stadt rund 162000 Euro. Rund 522000 Euro wird durch die bayerische Breitbandrichtlinie gefördert. Beide Projekte sollen bis spätestens zum Jahresende abgeschlossen sein. Telekom-Projektleiter Thilo Kurtz geht davon aus, dass es sogar schon Mitte des Jahres so weit sein könnte.