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Gesundheitspolitik: Ärzte empfinden Praxisgebühr als Zumutung

Gesundheitspolitik

Ärzte empfinden Praxisgebühr als Zumutung

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    Für jeden Praxisbesuch müssen Patienten künftig möglicherweise zahlen.
    Für jeden Praxisbesuch müssen Patienten künftig möglicherweise zahlen. Foto: dpa

    Aichach-Friedberg. Für viele Ärzte in der Region ist die Praxisgebühr schon in der bisher erhobenen Form – einmal zehn Euro im Vierteljahr – ein „rotes Tuch“. Auf noch weniger Gegenliebe stößt bei Medizinern der Vorschlag, bei jedem Praxisbesuch eine Gebühr von fünf Euro zu erheben.

    Eine Gebühr von fünf Euro pro Termin würde nicht zu weniger Arztbesuchen führen, sagt Thomas Riemensperger, Allgemeinmediziner und Obmann der Pöttmeser Ärzte. „Der kranke Patient geht trotzdem zum Arzt“, glaubt er. Bereits die jetzigen zehn Euro Praxisgebühr verlaufen laut Riemensperger im Sand, da die Krankenkassen – wie die Praxen – einen enormen Verwaltungsaufwand damit hätten.

    Der Pöttmeser hat jedoch einen Vorschlag, wie im Gesundheitssystem tatsächlich Kosten gespart werden könnten. Nämlich, wenn bereits die Kinder im Schulunterricht mehr über die Gesundheit lernten, etwa über gesundes Essen oder wie wichtig Bewegung ist. Allein Diabetes könnte so viel besser vorgebeugt werden, so Riemensperger. Das Modell der Praxisgebühr ist aus Sicht vieler Ärzte im Landkreis gescheitert.

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