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Geschichte: Identität schaffen mit dem Pöttmeser Heimatmuseum

Geschichte

Identität schaffen mit dem Pöttmeser Heimatmuseum

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    Aus Schorn und Schnellmannskreuth stammen die jeweiligen Bürgermeistermedaillen, die auf der Vorderseite das Porträt König Ludwigs III. zeigen und auf der Rückseite den eingravierten Gemeindenamen.
    Aus Schorn und Schnellmannskreuth stammen die jeweiligen Bürgermeistermedaillen, die auf der Vorderseite das Porträt König Ludwigs III. zeigen und auf der Rückseite den eingravierten Gemeindenamen. Foto: Foto: Victorine Jeanty

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    Unterstützt von der Gemeinde wird die Hauptaufgabe des Vereins darin bestehen, die einlaufenden Exponate im Dachboden des neuen Rathauses zunächst zu sammeln, zu katalogisieren und zu sichern. Hier ist ja bekanntlich der alte Zwiebelbrunnen zwischengelagert, der laut Informationen des Bürgermeisters nach dessen Instandsetzung an einem geeigneten Standplatz im Markt wieder aufgestellt werden soll. Heinrich Mayr, der in der Gemeindeverwaltung arbeitet, hat bereits ein altes Uhrwerk der Handzeller Kirchturmuhr gesichert, es gibt die Bürgermeistermedaillen (wir berichteten) sowie mehrere Kisten mit Dokumenten aus der Schnellmannskreuther Schule samt offizieller Unterlagen aus der Zeit des damaligen Ortsbürgermeisters Peter Tyroller.

    Standort des Museums ist bislang noch unklar

    Noch ist der Fundus also sehr überschaubar, doch sowohl die Kulturreferentin Ludwiga Baronin Herman als auch Heinrich Mayr sind überzeugt, dass in den großgemeindlichen Kellern und Speichern noch so manche sehenswerte Rarität schlummert. Das Interesse der Bürger ist vorhanden, umso mehr als die Einrichtung eines eigenen Heimatmuseums seit Jahren in der Gemeinde ein heiß diskutiertes Thema ist.

    Wo letztendlich der geeignetste Platz für ein derartiges Museum sein wird, darüber müsse man sich zu einem späteren Zeitpunkt Gedanken machen, sagt Franz Schindele. Die Gründung des Fördervereins ist für ihn derzeit vorrangig und ein Schritt in die richtige Richtung. Angedacht ist, im regelmäßigen Turnus wechselnde Sonderausstellungen im Kultursaal des Rathauses zu organisieren. Hier könnten zum Beispiel alte Handwerke dokumentiert werden, auch Vereine und Ortsteile hätten hier einen passenden Rahmen, sich darzustellen.

    Sich darzustellen, Geschichten vom Leben und Arbeiten der Menschen wach zu halten und für die Zukunft zu bewahren – das alles sind Beweggründe, die ein Heimatmuseum rechtfertigen und gerade auch für Pöttmes gelten dürften. Ludwiga Baronin Herman hat diesbezüglich im Aichacher Architekten Hermann Plöckl einen versierten und erfahrenen Ratgeber zur Hand, der ganz maßgeblich an der Realisierung und Bestückung des Aichacher Stadtmuseums beteiligt war.

    Für die Kulturreferentin liegt es auf der Hand, dass Pöttmes gerade nach der Renovierung des historischen Marktplatzes nun Platz schafft für all die Dinge, die die Gemeinde kulturell und geschichtlich auszeichnen. „Ein Nest, wo man hinzieht“, meint sie mit Blick auf die Störche am Oberen Tor, die sich dort für alle sichtbar wohlfühlen.

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