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Gemeinderat Pöttmes: Wasserwachtstation: Wie viel darf der Ausbau kosten?

Gemeinderat Pöttmes

Wasserwachtstation: Wie viel darf der Ausbau kosten?

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    Der Sandstrand und das frische Wasser sind die Kennzeichen des Mandlachsees bei Pöttmes.
    Der Sandstrand und das frische Wasser sind die Kennzeichen des Mandlachsees bei Pöttmes. Foto: Martin Golling (Archiv)

    Die Station der Wasserwacht am Mandlachsee bei Handzell ist sanierungsbedürftig. Seit einiger Zeit ist das Dach undicht. Es gibt keinen Wasser- und Stromanschluss, außerdem fehlen sanitäre Einrichtungen. Die Bauverwaltung in Pöttmes hält einen Umbau des Gebäudes für nicht sinnvoll. Sie schlug stattdessen vor, den oberen Teil des Gebäudes abzureißen und neu zu bauen. Geschätzte Gesamtkosten: 122.000 Euro.

    Der Erholungsgebieteverein Augsburg hat einen Zuschuss von bis zu 40 Prozent in Aussicht gestellt. Im März beschloss der Marktgemeinderat, die restlichen Kosten von etwa 73.000 Euro zwischen Gemeinde und Wasserwacht zu teilen. Doch nun teilte die Wasserwacht mit, dass sie sich aufgrund ihrer ehrenamtlichen Arbeit außerstande sieht, diese Summe zu übernehmen. Sie bot an, Eigenleistungen in einem Gegenwert von über 10.000 Euro zu übernehmen. Damit fiele jedoch der Anteil der Gemeinde deutlich höher aus als erwartet. Diese Nachricht löste eine Debatte über Umfang und Kosten der Renovierung aus. Einigkeit herrschte im Gremium lediglich darüber, dass die Wasserwacht am Mandlachsee gehalten werden soll.

    Ist der Umbau notwendig?

    Helmut Drittenpreis, selbst Handzeller und nicht weit vom Mandlachsee entfernt zu Hause, machte deutlich: „Mir sind die Kosten zu hoch.“ Er unterstrich, die Arbeit der Wasserwacht nicht abwerten zu wollen. Dennoch stellte er infrage, ob ein so aufwendiger Umbau nötig sei – angesichts der verhältnismäßig wenigen Tage im Jahr, an denen am See Betrieb und die Wasserwacht vor Ort sei.

    Auch CSU-Fraktionssprecher Heinz Schrammel sprach sich für ein Gebäude aus, das vernünftig finanzierbar sei. Peter Fesenmeir vom Bauamt erklärte, wie die Kostenschätzung zustande kam. Bürgermeister Franz Schindele hob hervor, dass das Gebäude „natürlich (...) möglichst günstig“ gebaut werden solle. Dennoch überwog die Skepsis in der Runde. CWG-Fraktionssprecher Erich Poisl sagte: „120.000 Euro für dieses Gebäude ist schon enorm.“ Er beantragte, sich bei der Rundfahrt des Bauausschusses Ende des Monats ein Bild vor Ort zu machen und das Thema bis dahin zurückzustellen. Dem stimmte der Marktgemeinderat zu. (nsi)

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