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Gemeinderat I: Umbruch im Affinger Rat: Die Hälfte geht

Gemeinderat I

Umbruch im Affinger Rat: Die Hälfte geht

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    Der Affinger Gemeinderat beendet die Legislaturperiode
    Der Affinger Gemeinderat beendet die Legislaturperiode

    Ein Umbruch vollzieht sich im Affinger Gemeinderat. Die Hälfte des Gremiums hat sich am Dienstag in der letzten Sitzung der Legislaturperiode verabschiedet. Bürgermeister Rudi Fuchs dankte den zehn Räten, die auf eigenen Wunsch ausgeschieden sind, und überreichte ihnen einen bayerischen Löwen und einen Blumenstrauß für die Ehefrauen zu Hause.

    Nach den letzten Beschlüssen im öffentlichen Teil setzte der Gemeindechef zu einer kleinen Dankesrede an. Es wurde keine große Feierstunde. Schließlich wartete noch der nicht öffentliche und danach der gemütliche Teil auf das Gremium. Bei einer Brotzeit wollten die Räte im Sitzungssaal noch den Rest des Bayernspiels gegen Real Madrid verfolgen. Der Spaßfaktor dürfte sich dabei in Grenzen gehalten haben.

    Fuchs lobte die zehn Gemeinderäte für ihre Erfahrung und ihre unterschiedlichen Argumente, die sie eingebracht hätten. Teilweise hätten sie wiederholt das Vertrauen der Bürger erhalten. Sie alle könnten mit Zufriedenheit zurückblicken. Die Gemeinde habe ihnen viel zu verdanken, sie hätten sich um das Gemeinwesen verdient gemacht, dankte Fuchs auch im Namen der Bürger für das Engagement.

    Neben zehn neuen Köpfen im Gemeinderat wird Rudi Fuchs ab Mai auch einen neuen Stellvertreter bekommen. Zweiter Bürgermeister Rolf Fissel aus Aulzhausen beendete seine kommunalpolitische Laufbahn nach zwölf Jahren im Gemeinderat und sechs Jahren als stellvertretender Gemeindechef. Er hatte, wie Wolfgang Hörmann und Erich Menhart, weit hinten auf der Liste kandidiert, weil er keine Ambitionen mehr auf einen Ratssitz hatte. Fissel dankte der Verwaltung für die Unterstützung und Fuchs für die lösbaren Aufgaben, die dieser ihm gestellt habe. Fissel sprach von einem sachlichen und respektvollen Umgang im Gemeinderat. Das habe bis vor eineinhalb Jahren gegolten. Seitdem sei vieles anders geworden. Fissel verabschiedete sich mit einem Rat an den neuen Gemeinderat: „Kehrt zur sachlichen Arbeit zurück, lebt Demokratie wirklich und redet nicht nur darüber.“

    Auch Franz Wallner ergriff bei seiner Verabschiedung das Wort. Der Haunswieser, der nach zwölf Jahren nicht mehr kandidiert hatte, sprach von einer interessanten Zeit, in der er sich auch habe weiterbilden können. Anfangs habe man großartig zusammengearbeitet und auch Spaß miteinander gehabt. In der letzten Zeit aber sei es im Gemeinderat „nicht mehr ganz so erquickend“ gewesen. Wallner betonte, dass er immer versucht habe, Grabenkämpfe zu vermeiden. Er sei nicht der Hörige des Bürgermeisters. So habe er die Sanierung der Gebenhofener Schule im April nicht abgelehnt. Unsere Zeitung hatte berichtet, dass nur die sechs Gemeinderäte von Gebenhofen und Anwalting für das Projekt gestimmt hatten. Dabei ist uns ein Fehler unterlaufen. Denn auch Wallner und ein weiteres Ratsmitglied hatten die Sanierung befürwortet. Wie berichtet, hatte die Mehrheit das Projekt am nächsten Tag dann doch noch beschlossen.

    Am längsten im Affinger Gemeinderat war Siegfried Haas aus Gebenhofen vertreten. Er war seit 1990, also 24 Jahre Mitglied. Fast genauso lange war Reiner Baumgartl aus Mühlhausen, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses dabei. Er war 1990 nachgerückt. Drei Wahlperioden, also 18 Jahre, saß Erich Menhart aus Gebenhofen im Gemeinderat. Nach 14 Jahren hat Willi Kosub aus Affing aufgehört. Jeweils zwölf Jahre waren neben Wallner und Fissel auch Wolfgang Hörmann aus Mühlhausen, Karl Hirschmann aus Haunswies und Kaspar Eichner aus Affing im Gemeinderat vertreten. Hubert Grabler aus Aulzhausen verabschiedete sich nach sechs Jahren.

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