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Aichach: Geld für Corona-Schutz in den Aichacher Kitas

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Geld für Corona-Schutz in den Aichacher Kitas

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    Sogenannte CO2-Ampeln messen den Zustand der Atemluft in Räumen. Der Landkreis Aichach-Friedberg beschafft solche Geräte für die Schulen.
    Sogenannte CO2-Ampeln messen den Zustand der Atemluft in Räumen. Der Landkreis Aichach-Friedberg beschafft solche Geräte für die Schulen. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Symbolbild)

    Wegen der Corona-Pandemie sind auch in den Kindertagesstätten (Kitas) besondere Hygienemaßnahmen notwendig. Vom Freistaat Bayern gibt es dafür finanzielle Unterstützung. Die Stadt Aichach sollte Fördermittel beantragen, war sich der Finanzausschuss des Stadtrats nun einig.

    Wie Hauptamtsleiterin Aurelija Igel berichtete, gibt es Geld für Ausstattung wie zum Beispiel Desinfektionsmittel, kontaktlose Fieberthermometer und Schutzmasken. Gefördert werden auch mobile Luftreinigungsgeräte für Räume, in denen nicht ausreichend gelüftet werden kann, sowie sogenannte CO2-Ampeln. In diesen sind Sensoren verbaut, die die Kohlendioxid-Konzentration der Luft messen. Die Ampelfarben zeigen den Kohlendioxid-Konzentrationsbereich an - von Grün (gute Luftqualität) bis Rot (Belastung).

    Nur zwei Aichacher Einrichtungen wollen die Sensoren

    Dass die Förderung für die Ausstattung beantragt werden soll, darüber herrschte Einigkeit. Die Stadt bekommt 16,32 Euro pro Kind, insgesamt also rund 14.200 Euro. Für die städtischen Einrichtungen sind es dann rund 8300 Euro.

    Für die CO2-Sensoren könnte die Stadt 7,12 Euro pro betreutem Kind bekommen, also 6200 Euro, davon 3600 Euro für die städtischen Einrichtungen. Auf eine Umfrage in den städtischen Kitas haben nur zwei Einrichtungen sich welche gewünscht. In diesen beiden Einrichtungen sollen die Sensoren nun getestet werden, beschloss der Ausschuss schließlich.

    Helfen CO2-Ampeln beim Lüften?

    Über den Sinn der Sensoren gingen die Meinungen auseinander. Lüften müsse man den Hygienevorschriften entsprechend ohnehin in regelmäßigen Abständen, meinten einige. Josef Stadlmaier (Grüne), selbst Lehrer, bezweifelte, dass sich angesichts der winterlichen Temperaturen alle an das regelmäßige Lüften hielten. Wenn die Ampel Rot anzeige, "dann lüfte man, auch wenn es kalt ist", sagte er. Für Lothar Bahn (FWG) ist es "eine Einstellungssache, ob man die Ampel zum Lüften braucht".

    Stadlmaier plädierte darüber hinaus dafür, die Einrichtungen mit Lüftungsanlagen auszustatten, "damit die Kinder nicht krank werden". Für diesen Vorschlag bekam er allerdings keine Unterstützung. Zu teuer und aufwendig, war die einhellige Meinung über die bauliche Nachrüstung der Gebäude. Hermann Langer (CSU) konnte sich das eventuell in Neubauten vorstellen, die Nachrüstung hielt er aber für überzogen. Bürgermeister Klaus Habermann wies auf den großen Aufwand und den langen Zeitraum, den die Umsetzung benötigen würde, hin.

    Für mobile Lüftungsgeräte kein Bedarf

    Mobile Lüftungsgeräte hat bislang kein Träger beantragt. In den städtischen Einrichtungen sind laut Bauamt keine erforderlich.

    Wegen der CO2-Sensoren sprach Dieter Saliger (CSU) die Schulen an. Eltern an der Grundschule Aichach-Nord hätten ihn deswegen angesprochen. Im November hatte der Bauausschuss die Ausstattung der städtischen Schulen - vier Grundschulen und die Mittelschule - mit den CO2-Ampeln abgelehnt. Die Rektoren hätten dafür keinen Bedarf gesehen, weil ohnehin regelmäßig gelüftet werde, war damals berichtet worden. Nachdem der Landkreis seine Schulen mit den Sensoren ausstattet, habe sich die Meinung wohl teilweise geändert, hieß es dazu.

    Ein Sonderprogramm des Freistaats nutzt die Stadt Aichach, um weitere Leihgeräte für digitales Lernen für ihre Schulen anzuschaffen. Bereits im Juli hat der Stadtrat einen Auftrag für Notebooks und Tablet-Computer im Wert von rund 43.600 Euro vergeben. Nachdem der Freistaat die Mitte nochmals aufgestockt hat, bestellt die Stadt nochmals 46 Tablet-Computer. Der Auftrag ging an die Firma PH Soft in Gersthofen zum Preis von rund 15.500 Euro.

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