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Obergriesbach: Gähnende Leere im Panorama Waldgasthof in Obergriesbach

Obergriesbach

Gähnende Leere im Panorama Waldgasthof in Obergriesbach

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    Im Panorama im Waldgasthof in Obergriesbach herrscht gähnende Leere. Nach einem guten Start im vergangenen Sommer bangt Gabriel Stefa nun um sein Restaurant.
    Im Panorama im Waldgasthof in Obergriesbach herrscht gähnende Leere. Nach einem guten Start im vergangenen Sommer bangt Gabriel Stefa nun um sein Restaurant. Foto: Stefanie Brand

    Wenn Gabriel Stefa im Gastraum seines Restaurants Platz nimmt, im Panorama im Waldgasthof, dann hat er aktuell die freie Platzwahl. In seinem italienischen Restaurant, das sich im Gemeinschaftshaus in Obergriesbach befindet, herrscht gähnende Leere. Warum das so ist, kann der 20-Jährige nicht sagen. Allerdings gab es im vergangenen Jahr ein „Kommunikationsproblem“, wie er es nennt. Und seitdem seien die Anzahl der Gäste und auch die Umsätze drastisch zurückgegangen.

    Rückblick: Am 14. November fand die Nominierungsveranstaltung der Dorfgemeinschaft Obergriesbach-Zahling im Dorfgemeinschaftshaus statt. Einige der weit über 200 Bürger, die zur Veranstaltung gekommen waren, stutzten bereits am selben Abend, denn die Bewirtung oder um genauer zu sein die Ausgabe von Getränken übernahm der Sportverein und nicht etwa das Team des Panorama-Restaurants. Essen wurde nicht serviert. Bei der darauf folgenden Gemeinderatsitzung am 19. November brachte Gemeinderat Norbert Wuddel dieses Thema im öffentlichen Teil der Sitzung zur Sprache.

    Wirt des Panorama im Waldgasthof bekommt Tipps

    Gemeinsam versuchten die Räte zu rekonstruieren, was passiert war. Am Tag nach der Sitzung äußerte sich auf Rückfrage unserer Zeitung lediglich ein ungehaltener Stefano Stefa, der Vater von Gabriel, am Telefon zu den Vorwürfen. Seit einem Gespräch zwischen

    Nun, fast genau zwei Monate nach diesem Gespräch, hat sich Gabriel Stefa an unsere Redaktion gewandt. Der 20-Jährige, der im Juni 2019 Restauranteröffnung im Gemeinschaftshaus gefeiert hat, erklärte, dass bis zum Eklat im November alles gut gelaufen sei. Gästezahl und Umsatz passten. Die Familie konnte sparen, investieren, hatte Mitarbeiter und verfolgte das Ziel, mit dem Restaurant eine gemütliche und gut besuchte Anlaufstelle im Ort zu schaffen.

    Obergriesbacher Wirt: E-Mail ist nicht angekommen

    So schildert er seine Sicht dessen, was im November passiert ist: Die E-Mail mit der Ankündigung der Nominierungsveranstaltung sei nicht angekommen, so Stefa junior. Als er von der Veranstaltung erfuhr, habe er noch versucht, Mitarbeiter zu rekrutieren. Allerdings entschied der Unternehmer sich letztlich dafür, die Bewirtung an den Sportverein abzugeben. Lieber verzichte er auf den Umsatz, als Gäste zu bewirten, die aufgrund längerer Wartezeiten unzufrieden werden, erklärt der 20-Jährige. Dass es deswegen Zoff geben würde, hatte Stefa nicht erwartet – zumal einige Räte nach der Nominierungsveranstaltung noch in die Gaststube umgezogen und bis spät in die Nacht gefeiert haben, erinnert sich der Unternehmer.

    Existenz der Familie steht auf dem Spiel

    Ein wenig habe er das Gefühl, man wolle ihn und seine Familie nicht, erklärt der 20-Jährige ruhig und nachdenklich. Sein Vater hingegen macht seinem Ärger lieber laut und deutlich auf Italienisch Luft. Schulz bestätigt dieses Gefühl nicht und erklärt: „Wenn der Pächter seine Vertragsbestandteile erfüllt, haben wir kein Problem.“ Auf dem Spiel stehe nun allerdings die Existenz der Familie Stefa, die aus Rimini stammt und den Augustusbogen der italienischen Stadt auch im Logo des Restaurants trägt. „Wenn es so weiter geht, haben wir nur noch ein oder zwei Monate hier“, erklärt der Restaurantchef. Tatenlos will Stefa junior nicht aufgeben. Stattdessen nahm er sich den Rat von Schulz und Hörmann zu Herzen. Es gibt Pläne für einen italienischen Abend, im Restaurant lassen sich mittlerweile italienische Produkte erwerben und auch an der Speisekarte möchte der ambitionierte Unternehmer drehen, um gegenzulenken.

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