Vor dreißig Jahren waren es acht Gundelsdorfer (Markt Pöttmes), die Ende September zu dem Abenteuer einer viertägigen Fußwallfahrt nach Altötting aufbrachen. Seither wird jedes Jahr gepilgert. Heuer waren es 90 Pilger, die meisten Auswärtige, die zur 30. Jubiläumswallfahrt aufbrachen.
Um drei Uhr morgens hatten sich bereits die ersten zwanzig Leute bei der Gundelsdorfer Heilig-Kreuz-Kirche eingefunden. Und der Pilgerzug bis nach Altötting wuchs ständig. Nach dem Segen von Kaplan Helmut Epp brachen die Pilger bei der Dunkelheit singend und betend Richtung Maria Beinberg bei Gachenbach auf. Nach der heiligen Messe und einem Frühstück ging es weiter Richtung Kloster Scheyern, das gegen Mittag erreicht wurde. Traditionell ist hier schon die Auflegung des Scheyrer Kreuzes.
Nach einer Kaffeepause in Scherbuch erreichten die Pilger abends um 18 Uhr Kirchdorf, das erste Nachtquartier. Einige Pilger hatten bis dahin fast 60 Kilometer in 15 Stunden in den Beinen.
Am nächsten Tag ging es über Haag an der Amper nach Moosburg, wo der Gundelsdorfer Pilgerzug mit den über 1000 Hallertauer Wallfahrern zusammentraf und gemeinsam weitermarschierte. Ziel des zweiten Tages war Vilsheim.
Am dritten Tag ging es über Vilsheim und Haarbach nach Neumarkt. Hatte das Wetter bis dahin noch gehalten, so wurden die Pilger am vierten Tag von Nieselregen beim Einzug in die Basilika in Altötting begleitet. Insgesamt legten die Gundelsdorfer Pilger an den vier Tagen stolze 168 Kilometer zurück.
Das Wallfahrertreffen der Altötting-Pilger findet am Samstag, 29. Oktober, in Gundelsdorf statt. Um 18.30 Uhr ist ein Rosenkranz in der Pfarrkirche und anschließend eine heilige Messe für alle verstorbenen Altötting-Pilger. Anschließend trifft man sich im Gundelsdorfer Sportheim, um auf 30 Jahre Altötting-Wallfahrt zurückzublicken. (möd)