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Flüchtlinge: Asyl: Landrat mahnt zur Sachlichkeit

Flüchtlinge

Asyl: Landrat mahnt zur Sachlichkeit

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    In diese Lagerhalle sollten Asylbewerber einziehen.
    In diese Lagerhalle sollten Asylbewerber einziehen. Foto: Gerlinde Drexler

    Angesichts des Widerstands hunderter Kühbacher gegen eine geplante Asylunterkunft in ihrem Ort und der steigenden Flüchtlingszahlen mahnt Landrat Klaus Metzger zur Sachlichkeit. In einem öffentlichen Aufruf von Donnerstagnachmittag heißt es: „Anfeindungen persönlicher Art oder in sozialen Netzwerken derjenigen, die den Aufrufen des Landratsamtes folgen, leer stehende Wohnungen, Gebäude oder Flächen zu melden, sollten wir im Wittelsbacher Land vermeiden.“

    Das Thema solle nicht zu Zwist unter den Bürgern führen. „Es war, ist und wird immer Politik des Landkreises bleiben, die Unterbringung im Einklang mit den (...) Bürgern zu organisieren“, so Metzger. Bisher sei das gelungen. Dafür sei es „unendlich wichtig, rechtzeitig ins Gespräch zu kommen, um mögliche Probleme, die Widerstand in der Bevölkerung auslösen, oder irrationale Ängste bereits im Vorfeld ausräumen zu können“.

    Metzger: Landratsamt zahlt ortsübliche Mieten

    Metzger versucht in dem Zusammenhang, Gerüchte zu entkräften. Vorwürfen, die Eigentümer von Asylunterkünften würden sich bereichern, hält er entgegen: „Das Landratsamt zahlt ausschließlich ortsübliche Mieten.“ Würden Asylanträge abgelehnt, beende das Landratsamt „konsequent den Aufenthalt“. Mit Blick auf die Sorge der Initiatoren des Kühbacher Bürgerbegehrens, wonach das Landratsamt gegen das Votum des Gemeinderats die Asylunterkunft genehmigen könne, sagt er: „In keinem Fall hatte das Landratsamt bislang vor, in Baugenehmigungsverfahren gemeindliches Einvernehmen zu ersetzen.“

    Metzger stellt aber klar, dass der Landkreis daran festhalte, „all diejenigen, die aus berechtigten Gründen unsere Hilfe (...) brauchen, bestmöglich zu versorgen“. Das gehe nur mit Hilfe der Menschen, die bisher vorbildlich sei. Kurzfristig setzte er für heute eine Bürgermeisterdienstbesprechung an, „um die eskalierte Situation dieser Woche und die Herausforderungen der kommenden Wochen und Monate für Kommunen und Landkreis redlich zu besprechen“. (nsi)

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