Weihnachten ist für die Adelzhausener Feuerwehr am 30. Januar. Zumindest in diesem Jahr. Denn dann bekommt die auf das sie seit über sechs Jahren wartet. Kommandant Helmut Müller freut sich: „Ich bin froh, dass wir’s kriegen.“
Adelzhausen: Das neue Fahrzeug sorgt für Sicherheit auf der Autobahn
Eigentlich gehört das Fahrzeug, das der Bund bezahlt, dem Landkreis Aichach-Friedberg. Es ist für Katastropheneinsätze gedacht. Weil solche Fälle – zum Glück – sehr selten sind, kann die Adelzhausener Feuerwehr das
Kommandant Müller sorgte sich lange um seine Leute
Kommandant Müller sorgte sich deshalb lange um die Sicherheit seiner Aktiven – zumal das Wittelsbacher Land im September 2017 das Nachsehen hatte. Zwar stand der Landkreis auf der bayerischen Warteliste auf Platz eins. Das Fahrzeug, das damals ausgeliefert wurde, ging allerdings überraschend nach Augsburg. Zusammen mit Kreisfeuerwehrführung und Landkreis kam es vor rund zwei Jahren zu einem zweiten Provisorium: Adelzhausens Wehr erhielt ein ausgedientes Fahrzeug der Stätzlinger Feuerwehr. Es war immerhin 7,5 Tonnen schwer.
Auch beim Übergangsfahrzeug läuft bald der TÜV ab
Damals sorgte die Übergangslösung für Erleichterung, zumal der Landkreis auch gleich noch einen neuen Verkehrssicherungsanhänger spendierte. Doch ganz wohl war Müller auf der Autobahn trotzdem nie, wie er unserer Redaktion erzählt. Das wird sich Ende Januar ändern. Denn das nigelnagelneue Auto ist ein ganz anderes Kaliber. Es hat über zwölf Tonnen und kommt gerade zur rechten Zeit. Denn beim Stätzlinger Provisorium läuft der TÜV Ende Januar ab. Es wäre „unrentabel, Geld reinzurichten“, so Müller.
Die Feuerwehr Adelzhausen macht über Monate Druck
Der Kommandant war deshalb sehr erleichtert, als er am 12. Dezember von CSU-Landtagsabgeordnetem Peter Tomaschko erfuhr, dass das Fahrzeug, das zuletzt für Herbst 2019 angekündigt war, endlich kommt. „Es ist das Einzige, das nach Bayern geht“, weiß Müller. Er und seine Mannschaft hatten entsprechend Druck gemacht und signalisiert: „Wir geben keine Ruhe mehr.“ Vom Landkreis, von Kreisbrandrat Christian Happach und auch von Tomaschko fühlte sich Müller dabei gut unterstützt.
Das neue Auto für Adelzhausen wird bei Bonn übergeben
Am 29. Januar macht sich der Kommandant zusammen mit seinem Sohn Benjamin, dem Chef der First Responder in Adelzhausen, und Feuerwehr-Maschinist Stefan Schmaus auf die über 500 Kilometer lange Reise nach Dransdorf bei Bonn. Dort liegt das Bestückungslager des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Hier erhalten die Adelzhausener am nächsten Tag eine Einführung und dürfen das neue Löschgruppenfahrzeug danach mitnehmen.
Kommandant Müller ist nach dem Hin und Her mit dem neuen Fahrzeug zu dem Schluss gekommen: „Das ist halt Politik.“ Doch sobald das Gefährt in Adelzhausen ist, sei die Sache für ihn erledigt.
.