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Fasching: Das närrische Volk feiert auf den Zeller Straßen

Fasching

Das närrische Volk feiert auf den Zeller Straßen

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    Einfach zum Anbeißen: der Wagen Candyland vom Stopselclub Eisingersdorf.
    Einfach zum Anbeißen: der Wagen Candyland vom Stopselclub Eisingersdorf. Foto: Erich Echter

    Einhörner in allen Farben sind am Sonntag auf der närrischen Hauptstraße in Griesbeckerzell (Stadt Aichach) unterwegs. Geschenkpakete, Joker, Clowns, Parkscheiben und Bienen sind gekommen, um den Umzug des Zeller Faschingsvereins zu sehen. Moderator und Ehrenumzugspräsident Gerold Tausend sagt: „Ich bin stolz auf den Faschingsumzug, den wir als 63 Jahre alter Verein durch den Ort schippern lassen.“ Eine Teilnehmerin bekommt ein Gütesiegel und lebenslanges Recht auf Teilnahme.

    Dampf und Musik kündigen das Zeller Narrenschiff an

    Der Dampf und vor allem die Musik kündigen das Narrenschiff an. Sicherheit wird beim Umzug großgeschrieben, deshalb gehen Mitglieder der Zeller Feuerwehr vorneweg, damit die Straße frei ist. Das Schiff selbst wird von Ehrenamtlichen des Technischen Hilfswerks begleitet. Die Themen der Teilnehmer sind heuer breit gefächert. Die KLJB Affing wettert gegen Umweltverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe: „Kreuzfahrt adeee, Umwelt juchheee!“ Auch die Gruppe Schlittenlacher befasst sich mit dem Klimawandel. Verkleidet als Osterhasen machen ihre Teilnehmer deutlich, dass Ostern temperaturmäßig schon an Fasching beginnt. Was am Sonntag auch gut nachvollziehbar war. Trotz des böigen Windes. Das kommt auch den Germanen aus Diedorf zugute. Die sind, nur in Felle gewickelt, mit riesigen Äxten und aus Holz geschnitzten Humpen unterwegs. Von Zeit zu Zeit lassen sie archaische Urschreie los und scheinen sich in Zell richtig wohlzufühlen. Einzelne lassen sich von den Zuschauern sogar mit Süßigkeiten füttern.

    Das Zeller Narrenschiff führte auch diesmal wieder den Zug an.
    Das Zeller Narrenschiff führte auch diesmal wieder den Zug an.

    Die Zeller Vereine haben für 3500 Euro Süßes gekauft

    Allein die Zeller Vereine, die beim Umzug dabei sind, hätten für rund 3500 Euro Süßigkeiten gekauft, erzählt Tausend. Von einer Firma bekamen sie außerdem etwa „einen halben Kubikmeter Popcorn“ gespendet. Das alles wird unter den Zuschauern verteilt.

    Beim Stopselclub Eisingersdorf (Markt Aindling) ist der ganze Wagen eine einzige Süßigkeit. Er scheint nur aus Keksen, Gummibären und Schokolade zu bestehen. Die Faschingsfreunde Gallenbach/Zahling wollen zurück in die Zukunft und feiern genauso wie die Unterberabecka Hittn eine 80er- Jahre-Party.

    Als zwei Vogelscheuchen mit ausgefransten Strohhüten und abgeschnittenen Hosen stehen Vater und Sohn, Richard und Alexander Kügle, aus dem Affinger Ortsteil Anwalting an der närrischen Straße. Sie würden sich regelmäßig den Zeller Umzug ansehen, erzählen sie. Papa

    "Miss Germany" erregt in Griesbeckerzell besonderes Aufsehen

    „Einfach alles“ gefällt Ulrike Mayr am Zeller Fasching. Sie verkleide sich gern, sagt die Griesbeckerzellerin. „Wir haben Kostüme für 100 Jahre.“ Heuer ist sie als Fee Tinkerbell dabei. Genau wie ihre kleine Tochter, die bei der Zeller Garde auf dem Wagen mitfährt. Für Familie Scholz aus Schrobenhausen ist es das erste Mal, dass sie den Umzug sieht. Sie hatte überlegt, von Aichach aus den Shuttlebus zu nehmen, sich wegen der Kinder aber dann dagegen entschieden. „So sind wir flexibler.“ Der Umzug hat sie beeindruckt. Sowohl die Anzahl der Wagen als auch die Aufbauten.

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    Originelle Kostüme, aufwändige Wagen: So schön war der Umzug in Griesbeckerzell

    Eine, die schon von Anfang an dabei ist, ist Anni Ulber. „Ich bin die wahre Miss Germany“, sagt sie und lacht. Von Gerold Tausend bekommt sie ein Gütesiegel. Sie darf lebenslang am Umzug teilnehmen.

    Hier geht es zur Bilanz des Faschingswochenendes im Aichacher Land: Tausende Narren feiern im Aichacher Land

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar von Carmen Jung: So klappt’s mit dem Fasching im Aichacher Land

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