Das Tauziehen um das frühere Pflegekind Sandra (Name geändert) dauert an. Petra und Anton Wackerl aus Todtenweis, die um die Rückkehr der 14-Jährigen in ihre Familie kämpfen, warten auf einen Verhandlungstermin beim Amtsgericht Günzburg. Dort muss über den Antrag der Wackerls auf Umgang mit Sandra und deren Rückführung nach
Die leiblichen Eltern sind zufrieden mit der Unterbringung
Die leiblichen Eltern des Mädchens, das mit sechs Monaten zu den Wackerls gekommen ist, sind dagegen zufrieden mit der derzeitigen Unterbringung. Die 14-Jährige lebt nun in einer Einrichtung im Raum Günzburg. Dort ist sie nach Ansicht des Vaters gut betreut. Sein Ziel ist es eigenen Angaben zufolge nicht, Sandra zurückzuholen. Ihr psychischer und emotionaler Zustand sei so, dass ihr in einer Familie nicht adäquat geholfen werden könne.
Wackerls haben viele Unterstützer
Die Wackerls hingegen sind fest davon überzeugt, dass es Sandra bei ihnen am besten hätte. Sie wissen viele Unterstützer hinter sich. Nicht nur 2493 Menschen aus Todtenweis und Umgebung, die für Anliegen unterschrieben haben. Sondern auch den CSU-Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko. Er hat sich mit dem Fall eingehend befasst und mit vielen Menschen gesprochen, die damit zu tun haben.
Er kommt zu dem Schluss: „Ich denke, dass sie am besten da aufgehoben wäre, wo sie 13 Jahre lang gewohnt hat.“ Tomaschko hatte den Wackerls auch einen Gesprächstermin bei Bayerns Sozialministerin Emilia Müller beschafft. Sie sagte eine Überprüfung des Falles zu. Ein Ergebnis liegt laut Pressestelle bislang nicht vor.
Am heutigen Donnerstag greift das Bayerische Fernsehen in der Sendung „Geld und Leben“ (19 Uhr) das Tauziehen um Sandra auf. Der Beitrag wird auf der Homepage mit dem Titel „Wahnsinn: Pflegefamilie contra Behördenwillkür“ angekündigt. jca