Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Europawahl: Europawahl: Kaum Zeit zum Verschnaufen für die Wahlhelfer

Europawahl

Europawahl: Kaum Zeit zum Verschnaufen für die Wahlhelfer

    • |
    In Straßburg tagt das Europaparlament, dessen 751 Abgeordnete am 25. Mai wieder für fünf Jahre neu gewählt werden. 
    In Straßburg tagt das Europaparlament, dessen 751 Abgeordnete am 25. Mai wieder für fünf Jahre neu gewählt werden.  Foto: Josef Abt

    Keine Zeit zum Verschnaufen haben die Wahlleiter im Landkreis. Kaum ist die Kommunalwahl zu Ende, gehen die Vorbereitungen für die Europawahl am 25. Mai los. Die ersten Bürger haben die Wahlbenachrichtigungen schon erhalten. Bei der Europawahl müssen die Wahlleiter zwar im Gegensatz zur Kommunalwahl keine Wahlvorschläge prüfen. Dafür müssen sie aber anderes beachten.

    „Nach der Wahl ist vor der Wahl“, bringt Stefan Beer es auf den Punkt. Er ist bei der Stadt Aichach für die Leitung der Europawahl verantwortlich. Es ist noch nicht lange her, dass er die Wahldaten der Kommunalwahl an die zuständigen Stellen übergeben hat. Jetzt ist Beer schon wieder mitten in den Vorbereitungen für die Europawahl. „Es gab nicht viel Zeit zum Verschnaufen“, sagt der Wahlleiter.

    Alle Bürger aus der Europäischen Union werden angeschrieben

    Der Unterschied zu den Kommunalwahlen ist, dass sich Beer diesmal nicht um den Druck der Stimmzettel oder die Prüfung der Wahllisten kümmern muss. „Das bedeutet weniger Aufwand.“ Dafür musste die Stadt an alle Bürger, die aus der Europäischen Union (EU) stammen und in Aichach oder den Stadtteilen leben, eine Benachrichtigung verschicken. Darin wurden sie informiert, dass sie bei der Stadt einen Antrag stellen müssen, um ins Wählerverzeichnis aufgenommen zu werden.

    Das gilt für alle, die erstmals bei der Europawahl mit abstimmen möchten. „Wer aus der EU stammt und schon bei der vergangenen Europawahl in Aichach registriert war, wird von Amts wegen ins Wählerverzeichnis aufgenommen“, erklärt Beer. An den Heimatstaat erfolgt dann über den Bundeswahlleiter eine Mitteilung, dass derjenige in Deutschland wählen wird. „Das ist notwendig, damit jeder Bürger nur einmal wählen kann“, erklärt der Aichacher Wahlleiter. Die Wahlbeteiligung lag bei der letzten Wahl 2009 in Aichach bei knapp 50 Prozent. Dieses Jahr werde die Beteiligung geringer ausfallen, glaubt Beer. Seine Prognose liegt bei um die 45 Prozent.

    Einen Vorteil hat es für Beer, dass die Wahlen so dicht zusammenliegen. Beer hat schon bei der Stichwahl für den Landrat die Wahlhelfer angesprochen, ob sie auch bei der Europawahl wieder zur Verfügung stehen. „Zum Großteil haben wir sie schon zusammen“, freut er sich.

    „Es wird immer schwieriger, geeignete Wahlhelfer zu finden“, sagt dagegen Maria Appel vom Markt Pöttmes. Sie unterstützt Wahlleiter Ernst Abold bei der Vorbereitung der Europawahl. Überwiegend kommen die Wahlhelfer aus den Reihen der Mitarbeiter, aber auch einige freiwillige Helfer sind immer dabei. Für die Europawahl rechnet Appel mit einigen Absagen. „Der Sonntag schreckt viele Leute ab.“

    In puncto Wahlbeteiligung geht sie davon aus, dass die schlechter ausfallen wird als bei der Kommunalwahl. „Die Europawahl interessiert viele nicht.“ Appel rechnet damit, dass in den Wahllokalen eher weniger los sein wird und viele Bürger die Briefwahl nutzen werden. „Wer einmal Briefwahl gemacht hat, macht sie immer wieder“, ist ihre Erfahrung.

    Diesmal wird es keine riesigen Stimmzettel geben

    Anders als bei der Kommunalwahl, wo die Wähler mehrere Stimmen für die Kandidaten vergeben konnten, wird es bei der Europawahl nur eine Stimme sein. „Es wird keine riesigen Stimmzettel geben“, sagt Appel. Sie ist im Einwohnermeldeamt für das Anlegen des Wählerverzeichnisses und die Ausgabe der Briefwahlunterlagen zuständig. Viel Aufwand zusätzlich zur regulären Arbeit. „Ich bin froh, wenn ich wieder mal zu meiner normalen Arbeit komme“, sagt sie. Den nächsten Urlaub hat Appel erst für den Sommer geplant.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden