Auf dem Baarer Berg wachsen derzeit zwei Windräder in die Höhe. Schon im November soll der Probebetrieb beginnen. Weiter westlich auf dem Höhenrücken der Lechleite im sogenannten Forstgebiet „Brand“ gesellen sich dagegen nach Stand der Dinge keine weiteren Großanlagen dazu. Der Regionale Planungsverband (RPV) hat den bislang als sogenanntes Vorranggebiet für Windkraftnutzung eingestuften Standort (37 Hektar) gestrichen. Grund: Im Wald sind mehrere Brutpaare des Rotmilans nachgewiesen – ein besonders geschützter Greifvogel. Damit ist der seit Jahren immer wieder diskutierte interkommunale Windpark der Gemeinden Baar, Thierhaupten, Münster und Holzheim im Drei-Landkreiseck (Aichach-Friedberg, Augsburg, Donau-Ries) mehr oder weniger gestorben. Das freut insbesondere die Vogelschützer. Günter Goldscheider, Stellvertretender Kreisvorsitzender des Landesbunds für Vogelschutz (LBV), hat dort selbst kartiert. Er spricht von einem „Dichtezentrum“ für Rotmilane. Auf einem Quadrat mit einer Größe von 110 Quadratkilometern hat er dort zwölf Brutpaare nachgewiesen.
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