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Einwohnerentwicklung: Wachstum ist der Trend im Wittelsbacher Land

Einwohnerentwicklung

Wachstum ist der Trend im Wittelsbacher Land

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    Heimat Wittelsbacher Land: Immer mehr Menschen leben im Landkreis. Archivbild
    Heimat Wittelsbacher Land: Immer mehr Menschen leben im Landkreis. Archivbild Foto: Wolfgang Glas

    Aichach-Friedberg Neue Baugebiete, Straßenausbau und Gewerbeareale – im Wittelsbacher Land wird viel Land verbraucht. Viel zu viel, sagen nicht nur Naturschützer. Das hängt nicht nur, aber auch, mit dem Bevölkerungswachstum zusammen. Im Landkreis lebten Mitte 2017 (aktuelleste Zahl) rund 6500 mehr Menschen als vor 15 Jahren (siehe Tabelle). Das entspricht über fünf Prozent und liegt damit über dem Bevölkerungswachstum für ganz Bayern im gleichen Zeitraum. Laut Bayerischen Landesamt für Statistik verstärkt sich das Wachstum sogar noch. Die Zahlenexperten gehen in ihrer Vorausberechnung von 142000 Einwohnern im Kreis Aichach-Friedberg im Jahr 2035 aus. Das wären 10000 Menschen mehr. Nimmt man den den gleichen Zeitraum (15 Jahre) dann wächst das Wittelsbacher Land von 2017 bis 2032 um rund sieben Prozent.

    Und wie gut ist die Vorausberechnung aus dem Jahr 2016? Nun, für 2017 sagt das Landesamt 133300 Einwohner voraus. Das sind immerhin 1300 mehr als die jetzt gemeldeten Zahl. Der Trend ist aber eindeutig und auch innerhalb des Landkreises ist Kontinuität in der Entwicklung erkennbar: Während die einen Kommunen zum Teil kräftig wachsen, schrumpfen die anderen leicht. Vor allem die Gemeinden an Autobahn, B300 und an der Bahnlinie Augsburg-München profitieren von ihrer guten Verkehrsinfrastruktur. Das größte prozentuale Wachstum im nördlichen Kreis weist mit Abstand die Ecknachtal-Gemeinde Sielenbach mit 14,4 Prozent auf. Seit Jahren weist die Gemeinde Bauplätze aus und legt auch bei Plätzen für die Kinderbetreuung nach. Nur Mering (plus 17,7 Prozent, 1400 Einwohner mehr) liegt im Kreis darüber. Die Marktgemeinde hat aber im Vergleich dazu eine ganz andere Verkehrsanbindung und auch durch das neue Gymnasium zusätzlich an Attraktivität gewonnen.

    Ansonsten gilt: Je näher eine Kommune zum Magneten München liegt, umso höher ist das Wachstum. In Adelzhausen sind es 10 Prozent. Auch Schiltberg, ganz am östlichen Rand des Kreises gelegen und im Vergleich verkehrsmäßig nicht so gut erreichbar, liegt nur knapp unter dieser Marke. Auffällig ist: Alle vier Kommunen mit negativer Bevölkerungsentwicklung liegen nördlich der A8. Den größten prozentualen Bevölkerungsschwund seit 2002 muss Baar verkraften – ein Minus von 40 Bürgern oder 3,4 Prozent. (cli)

    Bevölkerungszahlen Juni 2017

    Adelzhausen 1657 (+10,0 seit 2002)

    Affing 5419 (+6,0 )

    Aichach 21062 (+2,3)

    Aindling 4418 (+2,2)

    Baar 1131 (-3,4)

    Dasing  5568 (+6,4)

    Eurasburg 1691 (+5,8)

    Friedberg 29583 (+0,8)

    Hollenbach 2330 (-2,2)

    Inchenhofen 2584 (+8,8)

    Kissing 11462 (+5,9)

    Kühbach 4238 (+7,8)

    Mering 14386 (+17,7)

    Obergriesbach 1944 (-0,2)

    Petersdorf 1685 (-1,3)

    Pöttmes 6719 (+7,6)

    Rehling 2538 (+7,0)

    Schiltberg 1941 (+9,9)

    Sielenbach 1701 (+14,4)

    Todtenweis 1379 (+1,1)

    Landkreis gesamt 131938 (+5,1)

    Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

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