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Einweihung II: Kirche für fast eine halbe Million Euro innen modernisiert

Einweihung II

Kirche für fast eine halbe Million Euro innen modernisiert

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    Josef Lämmle
    Josef Lämmle

    In neuem Glanz erstrahlt der Innenraum der Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Grimolzhausen. Ab Mitte März war das Gotteshaus geschlossen und wurde umfangreich saniert. Am Sonntag wurde die Kirche offiziell wiedereröffnet, ab jetzt können dort wieder Gottesdienste gefeiert werden. Im Rahmen des Umbaus wurden die beiden Emporen saniert, eine neue Heizung eingebaut und sicherere Stromleitungen verlegt. Aber auch die Kirchbänke, die beiden Seitenaltäre und der Hochaltar wurden während der Bauarbeiten restauriert.

    Über 1200 Arbeitsstunden leisteten rund 35 ehrenamtliche Helfer, um die Ortskirche wieder auf Vordermann zu bringen. Der Grund für die großen Sanierungsarbeiten war, dass die beiden Emporen nicht mehr den statischen Ansprüchen genügten. Auch die elektrischen Leitungen in dem Kirchenhaus seien veraltet gewesen und hätten die Brandschutzauflagen nicht mehr erfüllt, erklärt Kirchenpfleger Josef Lämmle. Um die Mängel zu beseitigen, musste die komplette Kirche ausgeräumt werden. Lediglich der Hochaltar, die Kanzel und die Orgel blieben während der Renovierungsarbeiten an ihrem Platz. Die neuen Stromleitungen wurden in dem Gemäuer verlegt und die Heizungsnischen der ehemaligen Speicheröfen zugemauert. Nach den Arbeiten an dem Mauerwerk wurde der gesamte Kirchenraum frisch gestrichen.

    Bereits seit Längerem wurden die Speicheröfen nicht mehr genutzt. Stattdessen wurden sogenannte Frostwächter aufgestellt, mit denen das Gotteshaus beheizt wurde. „Das war aber nur eine Übergangslösung“, sagt der Kirchenpfleger. Denn nun ist die Kirche mit einer modernen Bankstrahlerheizung ausgestattet. Damit ist künftig nicht nur ein effizienteres, sondern auch ein günstigeres Heizen möglich.

    Außerdem wurden die Balken und Säulen der beiden Emporen ertüchtigt und wenn nötig ausgetauscht. Durch die Ausbesserungen an der Orgel- und Besucherempore konnten die Notstützen, die vorübergehend aufgestellt worden waren, wieder entfernt werden. Auch die Kirchenbänke wurden modernisiert: Sie wurden frisch geölt und ausgediente Leisten erneuert. Zusätzlich wurde der komplette Bodenbereich der Sitzreihen ausgetauscht. Für mehr Komfort sorgen künftig die klappbaren Kniebänke und eine neue Polsterung.

    Der gesamte Kirchenschmuck wurde gereinigt und bereits teilweise restauriert. „Bis jetzt konnten aber noch nicht alle Figuren restauriert werden“, sagt Lämmle. Zwar wurde der Schmuck bereits wieder in dem Gotteshaus aufgestellt, aber in den kommenden Monaten sollen noch einzelne Heiligenstatuen und die Kreuzwegtafeln fachmännisch erneuert werden.

    Die Kosten für die umfangreichen Sanierungsarbeiten belaufen sich auf rund 450000 Euro. Knapp die Hälfte der Ausgaben übernehmen die Diözese Augsburg, die Marktgemeinde Pöttmes, der Landkreis Aichach-Friedberg und der Bezirk Schwaben. Der Denkmalschutz will sich an den Kosten beteiligen. Somit trägt die Pfarrei rund 200000 Euro.

    Das heutige Kirchengebäude hat eine lange Geschichte. Bereits in Urkunden aus dem Jahre 1000 wird das Grimolzhausener Gotteshaus genannt. Der bis heute bestehende Chorraum und der Turm werden hingegen auf das 15. Jahrhundert datiert, das Kirchenschiff wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Die letzte Innensanierung war vor knapp 50 Jahren. Vor vier Jahren wurde der Außenbereich der Kirche saniert. Knapp eine halbe Million Euro waren damals fällig, um das Dach und die Statik des Gebäudes zu verbessern. Außerdem wurde dabei die Fassade frisch gestrichen. (ande)

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