Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Einparken im Fußballtor gehört dazu

Aichach

Einparken im Fußballtor gehört dazu

    • |
    Einparken im Fußballtor gehört dazu
    Einparken im Fußballtor gehört dazu

    Ein 90 Kilometer langer Weg führte 80 betagte Autos vom Start um 11 Uhr in München-Garching vom "Classic Car & Bike"-Treffen der Königlich Bayerischen Oldtimerfreunde Schleißheim über Hebertshausen nördlich von Dachau, weiter südlich von Erdweg nach Kiemertshofen, um dann auf Schleichwegen über Altomünster eine idyllische Schleife zu drehen. Nach Asbach, Schiltberg, Rapperzell, Allenberg, Bergen, Aufhausen, Wollomoos und Sielenbach führte der Weg hinter Schafhausen an Wilpersberg vorbei bis zum Schlossgut Blumenthal. Unterwegs gab es die traditionellen Geschicklichkeitsprüfungen und Wertungen mit den Kontrollpunkten.

    Klassische Musik im Garten

    Das war für manche eine echte Herausforderung, denn Abkürzen durfte man auch nicht ungestraft. Geschicklichkeit war gefragt, möglichst mittig in einem Fußballtor zu parken oder den Hütchenparcours zu bewältigen. Clever musste man fahren bei der Gleichmäßigkeitsfahrt kurz vor Blumenthal, bei der es galt, eine bestimmte Strecke exakt in drei Minuten zu befahren, ohne anzuhalten.

    "Oh meine Güte, ist das schwer, wo um alles in der Welt wurde auf dieser Strecke der Räuber Kneißl geboren? In Unterweikertshofen, Wollomoos oder doch in Rumeltshausen?", grübelte einer der Teilnehmer bei der Frage 19 und tippte dann einfach aufs Gratewohl. Dieser Fragebogen musste vor der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum in Sielenbach abgestempelt werden. Für den Stempel gab's weitere drei Punkte. Trotz einiger dicker Wolken konnten die Verdecke den ganzen Tag offen bleiben.

    Um 15 Uhr kamen die Autos in Blumenthal an. Im Biergarten und zwischen den Autos tummelten sich zahlreiche Neugierige, Schaulustige und Ausflügler - es wurde gestaunt, bewundert, gepicknickt und gefachsimpelt. In der voll besetzten Schlosskirche spielte dann das Vuillaume Cello Ensemble mit den Cellisten Walter Brachtel, Wolfram Dierig, Franz Lichtenstern und Graham Waterhouse. Es kamen klassische Werke der Jubilare Robert Schumann und Frédéric Chopin zum Vortrag. Ein besonderes Hörvergnügen war zum Finale die Uraufführung der nun schon dreiteiligen MobiliboM Suite für Cello-Quartett, die von

    "Der Name vorwärts wie rückwärts gelesen bedeutet Mobil! Und wir sind Mobil und spielen MobiliboM extra für Euch" erklärte Dierig, dessen Idee es war, jedes Jahr einen neuen Teil hinzuzukomponieren. Man hörte das alte Vorkriegs "Bommelauto" regelrecht durch die Auen fahren, mal missachtet, mal fröhlich, mit Vogelgezwitscher oder mit Regentropfen. Der Applaus danach wollte nicht enden, sodass noch Arabesque von Claude Debussy als Zugabe gespielt wurde.

    Bei der abschließenden Siegerehrung wurden bei strahlendem abendlichen Sonnenschein die Pokale, Preise und Urkunden überreicht. Platz eins belegte August Will mit seinem Triumph Spitfire (Baujahr 1978). Zweite wurde Jolanta Thomas mit ihrem BMW 2800 CS (Baujahr 1970). Der dritte Platz ging an Gerhard Mahla im Mercedes Benz 300 SC Coupé (Baujahr 1957).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden