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Aichach-Friedberg: Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Gelben Tonne

Aichach-Friedberg

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Gelben Tonne

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    Kühl-Niederlassungsleiter Rainer Pinno (vorne) überprüfte beim Start der Leerung die Tonnen zusammen mit seinem Stellvertreter Oliver Staffa.
    Kühl-Niederlassungsleiter Rainer Pinno (vorne) überprüfte beim Start der Leerung die Tonnen zusammen mit seinem Stellvertreter Oliver Staffa. Foto: Sebastian Richly

    Die Premiere war in Affing und Todtenweis: Dort wurden Anfang Januar die ersten Gelben Tonnen geleert. Nach und nach kommen nun bis Anfang Februar auch alle übrigen Gemeinden im Wittelsbacher Land dran. Für einige Leser haben sich nach den ersten Erfahrungen mit dem Holsystem allerdings Fragen ergeben. Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamtes, und Rainer Pinno, Niederlassungsleiter der Firma Kühl, die die Tonnen leert, beantworten sie:

    Was darf in die Gelbe Tonne?

    Die Gelbe Tonne dient der Sammlung von Verkaufsverpackungen. Hierzu gehören die Kunststoffverpackungen wie Becher, Hohlkörper, Getränkekartons, Folien, Restkunststoffe aber auch Verpackungen aus Alu, Weißblech und Styropor: Aluschalen, Arzneimittelblister, Eisverpackungen (Kunststoff), Farbeimer (pinselrein sauber), Getränkekartons, Joghurtbecher und -deckel, Kaffeetüten, Konservendosen, Menüschalen von Fertiggerichten, Milchbeutel (Kunststoff), Müsliriegelpapier (Kunststoff), Nudeltüten, Obst- und Gemüseschalen aus Schaumstoff, Pflanztöpfe (Kunststoff), Schokokusskarton, Senf-, Mayo-, Ketchup-Eimer (Kunststoff), Shampooflaschen (Kunststoff), Spraydosen (leer), Spülmittelflaschen (Kunststoff), Speiseölflaschen (Kunststoff), Styroporverpackungen, Suppentüten, Verpackungen von Flüssigwaschmitteln, Zahnpastatuben.

    Seit Jahresanfang leert die Firma Kühl die Gelben Tonnen im Wittelsbacher Land. Den Anfang machten die Gemeinden Affing und Todtenweis. Ladehelfer Matthias Schneid schiebt die Tonnen zum Mülltransporter.
    Seit Jahresanfang leert die Firma Kühl die Gelben Tonnen im Wittelsbacher Land. Den Anfang machten die Gemeinden Affing und Todtenweis. Ladehelfer Matthias Schneid schiebt die Tonnen zum Mülltransporter. Foto: Sebastian Richly

    Was darf nicht in die Gelbe Tonne?

    Nicht hinein gehören Verpackungen aus Glas oder Papier/Kartonage, aber auch andere Wertstoffe, die zum Teil auf den Wertstoffsammelstellen gesammelt werden, wie zum Beispiel Elektroschrott, Hartplastik, Gegenstände aus Holz oder Sperrmüll. Natürlich ist auch Restmüll über die Restmülltonne und nicht über die Gelbe Tonne zu entsorgen. Nicht rein dürfen: Altkleider, Autoteile, Babyflaschen, Blechgeschirr, CDs und Disketten, Einwegspritzen, Essensreste, Feuerzeuge, Filme, Glas, Hygieneartikel, Katzenstreu, Keramiktöpfe, Kinderspielzeug (Holz/Kunststoff/Blech), Klarsichthüllen, Kugelschreiber, Luftmatratzen/Zelte, Pflaster, Verbandsmaterial, Porzellangeschirr, Styropor und Styrodur vom Bau und Innenausbau, Tapetenreste, Taschentücher, Videokassetten, Windeln, Zigarettenkippen. (Lesen Sie dazu den Artikel: Startschuss für die Gelbe Tonne: Das müssen Sie beachten)

    Wie stelle ich die Gelbe Tonne richtig zur Abholung bereit?

    Für Verwirrung hat unter manchen Lesern die Bitte eines Kühl-Mitarbeiters in unserem Bericht über die ersten Leerungen gesorgt: Er bat darum, die Gelbe Tonne mit den Griffen zur Straße hin zur Abholung bereitzustellen. Die blaue Papiertonne solle man schließlich mit der offenen Seite zur Straße aufstellen. Wohin gehört nun der Griff? Pinno und Müller bestätigen beide: Der Griff gehört zur Straße hin. Das erleichtere den Mitarbeitern die Arbeit. Wie Wolfgang Müller sagt, gilt das für alle Tonnen – außer die blaue Papiertonne. „Das liegt an der Art des Fahrzeugs“, erläutert Müller. Die in der Regel sehr schweren, blauen Tonnen werden mit einem sogenannten Seitenlader geleert, in dem nur der Fahrer sitzt und kein zusätzlicher Müllwerker dabei ist. Damit dieser die Papiertonnen problemlos leeren kann, müssen sie mit der offenen Seite zur Straße stehen.

    Was tun, wenn die Gelbe Tonne nicht geleert wird?

    Besonders bei den ersten Leerungen hat die Firma Kühl, die die Leerung im Landkreis übernimmt, ein Auge darauf, ob die Tonnen richtig befüllt sind. Wenn nicht, bleiben sie ungeleert stehen und bekommen einen Aufkleber mit der Aufschrift „Falsch befüllt“. Niederlassungsleiter Rainer Pinno sagt nach den ersten Erfahrungen: „Bisher sind wir mit der Qualität sehr zufrieden.“ Gerade in der Anfangszeit, so lange die Tour für die Fahrer noch Neuland ist, kann es aber auch vorkommen, dass Fahrer eine Tonne übersehen, gerade bei abgelegeneren Häusern, sagt Rainer Pinno. In diesem Fall sollen sich die Bürger telefonisch oder per E-Mail an die Firma Kühl wenden. Die E-Mails könnten nicht beantwortet werden, so Pinno. Die Leerung werde dann aber nachgeholt. Bis Ostern sollten die Fahrer die Tour kennen.

    Ist die Gelbe Tonne nicht zu klein?

    Familien bis zu vier Personen haben eine 240-Liter-Tonne erhalten. Mehrere Leser haben im sozialen Netzwerk Facebook Bedenken angemeldet, dass die Tonne zu schnell voll sein könnte und die vierwöchige Leerung deshalb nicht ausreicht. Wolfgang Müller, Pressesprecher am Landratsamt, verweist dazu auf eine Erhebung des Dualen Systems Deutschland, die als Berechnungsgrundlage gedient hat: Diese geht davon aus, dass pro Person und Woche 15 Liter Verpackungsmüll anfällt, in vier Wochen also 60 Liter. Für einen Vier-Personen-Haushalt müsste demnach eine 240-Liter-Tonne bei monatlicher Leerung ausreichen. Größere Familien bekommen eine weitere 240-Liter-Tonne. Ab 20 Personen wird ein 1100-Liter-Container gestellt. Die Gelbe Tonne wird in vierwöchigem Turnus geleert, der 1100-Liter-Container alle 14 Tage.

    Könnte die Tonne nicht auch alle 14 Tage geleert werden?

    Wie Wolfgang Müller berichtet, wollte der Landkreis die 14-tägige Leerung und habe auch darauf gedrängt. Von Seiten des Dualen Systems sei sie aber nicht möglich gewesen. „Das ist keine Verhandlungssache, sondern wird so vom Dualen System vorgegeben“, sagt Müller. Wie er betont, finanziert sich das System durch den Verkauf von Verpackungen mit dem Grünen Punkt. Für die Tonnen und die Leerung entstehen keine weiteren Kosten für die Bürger.

    Was tun, wenn die Gelbe Tonne tatsächlich nicht ausreicht?

    Reicht die Tonne dauerhaft nicht aus, können Bürger eine weitere Tonne beantragen. Wie Rainer Pinno erläutert, können die Bürger aber auch handelsübliche transparente Müllsäcke (bis 90 Liter Fassungsvermögen) befüllt neben die Gelbe Tonne stellen. Sie werden dann mitgenommen. Wichtig ist, dass die Säcke durchsichtig sind, so Pinno: „Wir müssen sehen, was da drin ist.“ Befüllte blaue Müllsäcke dürfen deshalb auch nicht in die Tonne geworfen werden.

    Kann ich auch die Gelben Container auf den Wertstoffhöfen in Aichach, Friedberg und Mering nutzen?

    Leser, die im Januar auf den Wertstoffhöfen noch Verpackungsmüll abgeben wollten, wurden diesen dort nicht los, wie unserer Zeitung berichtet wurde. Und das, obwohl es in Aichach, Friedberg und Mering Gelbe Container gibt. Warum? Diese Container sind ausdrücklich nur für einen ganz bestimmten Personenkreis gedacht, betont Wolfgang Müller: Für Bürger, die in den Innenstädten wohnen und dort absolut keinen Platz für die Gelbe Tonne haben, zum Beispiel in der Botengasse in Aichach oder an der Stadtmauer in Friedberg. „Man geht davon aus, dass die allermeisten eine Gelbe Tonne haben.“

    An wen kann ich mich mit Fragen oder Änderungswünschen wenden?

    Ansprechpartner ist die Firma Kühl, Telefon 0800/4020040 (gebührenfrei), Fax 0821/749052-437, E-Mail: aic.gelbetonne@kuehl-gruppe.de. Wie Rainer Pinno berichtet, sind bei rund 45000 Tonnen im Landkreis bereits rund 1000 Änderungswünsche bei der Firma Kühl eingegangen. Diese würden in den nächsten Wochen abgearbeitet.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Aichach-Friedberg: Der Müll ist ein Wertstoff

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