Prof. Klaus Drechsler, Gastreferent des Innovationpanels, ist laut einer Mitteilung über die Veranstaltung einer der besten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Carbonfaserverbundforschung. Drechsler ist Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Carbon Composites an der TU München und Leiter der Fraunhofer Gruppe für integrierten Leichtbau in Augsburg.
Um die filigranen Fasern knüpft sich inzwischen ein Kooperationsnetz von Industrie und Forschungseinrichtungen, das der Region um Augsburg-München-Stuttgart laut den Referenten Halt und Aufschwung verspricht. Drechsler ließ vor 170 Zuhörern die Struktur der "Carbon Composites Region Süddeutschland" entstehen. Das Fundament bilden Werkstoffwissenschaft, Modellierung/Simulationskette, Fertigungs- und Prozesstechnologien, Bauweisen und Recycling. 22 Doktoranden aus Augsburg, Stuttgart und München arbeiten daran. In der Prozesstechnologie wird derzeit daran gearbeitet, die Herstellung der Bauteile zu automatisieren. Die Techniken knüpfen an Augsburgs Vergangenheit an: Flechten, Weben, Sticken und Nähen - in drei Dimensionen gleichzeitig. Die tragenden Säulen verbinden Grundlagenforschung mit Endanwendern aus Luft- und Raumfahrt und Automobilbranche.
Eine wichtige Rolle in der Ausbildung der Fachleute spielen die Hochschulen, Universitäten, aber auch die IHK Schwaben mit dem neuen Ausbildungsberuf "Verfahrensmechaniker Faserverbundtechnologie" und den dreistufigen Qualifizierungsprogrammen für Facharbeiter.
Der Verein CCeV hat drei Jahre nach seiner Gründung bereits mehr als 100 Mitglieder, ist überregional aktiv und wird in der regionalen und Landespolitik gehört, so Drechsler. Durch ihn konnte bereits eine Fraunhoferprojektgruppe sowie ein DLR Zentrum nach Augsburg gebracht werden. Diese bilden mit dem geplanten Technologiezentrum für ressourceneffiziente Technologien - Faserverbund, Mechatronik, IT und Umwelt - das Herzstück für die Region. (AN)
Im Internet
www.carbon-composites.eu