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Rehling: Der Borkenkäfer wütet rund ums Taglilienfeld

Rehling

Der Borkenkäfer wütet rund ums Taglilienfeld

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    Zum Schutz der Besucher und Wanderer soll eine größere Baumfällaktion im Bereich der Wanderwege beim Taglilienfeld erfolgen.
    Zum Schutz der Besucher und Wanderer soll eine größere Baumfällaktion im Bereich der Wanderwege beim Taglilienfeld erfolgen. Foto: Josef Abt

    Im Auwald beim Taglilienfeld im Rehlinger Ortsteil St. Stephan sterben die Fichten ab. Massenhaft. Als Ursachen dafür werden die große Trockenheit und der darauf folgende Borkenkäferbefall genannt. Aber auch das Sterben der Erlentriebe greift hier um sich. Die Schäden betreffen den Bereich zwischen der Gärtnerei Hessing und dem

    Mit dabei waren Georg Wenger von der Unteren Naturschutzbehörde, Forstamtsrat Rolf Banholzer und Rehlings Bürgermeister Alfred Rappel als Vertreter der Gemeinde, die Besitzer des Areals ist. Dr. Eberhard Pfeuffer vom Naturwissenschaftlichen Verein Schwaben, dem Eigentümer des Taglilienfeldes, war ebenso vor Ort wie Werner Frei und Elfriede Wohlfart in Vertretung vom örtlichen Verein Freunde der Natur, die sich um die Pflege dieses Taglilienfeldes kümmern. Schon von Weitem kann man die Schäden an unzähligen Fichtenbäumen erkennen. Manche sind bereits abgestorben, bei vielen hat sich die Rinde vom Stamm gelöst und es ragen nur kahle Zweige vom Stamm. Andere Bäume zeigen zwar noch etwas grünliche Zweige, sind aber bereits schwer gezeichnet vom Borkenkäfer, der hier ganze Arbeit geleistet hat.

    So schnell wie möglich aktiv werden

    Rolf Banholzer erläuterte die geplanten Maßnahmen. Man wolle so schnell wie möglich aktiv werden, so seine Aussage. Einmal, weil die Witterung den Einsatz von schwerem Forstgerät jetzt möglich macht. Außerdem sollen die Arbeiten noch vor der Nist- und Brutzeit erledigt sein. Eile ist auch geboten, weil die abgestorbenen Fichten durch die rasch einsetzende Fäule zusammenbrechen können und somit eine Gefahr für die Waldbesucher darstellen.

    Wie Rolf Banholzer und Georg Wenger betonten, bestehe in diesem Naturschutzgebiet eine hohe Verkehrssicherungspflicht. Es stand anfangs zur Diskussion, die Wanderwege innerhalb des Taglilienfeldes ganz zu sperren, was aber eine starke Einschränkung für die Besucher bedeutet hätte. Nun soll die Rodung der kranken Bäume am Rand um das Taglilienfeld mit einem Sicherheitsabstand zu den

    Auch das trockene Jahr 2018 hat dazu beigetragen, dass die Fichten, die als Flachwurzler besonders anfällig sind bei solchen Trockenperioden, so geschwächt wurden, dass der Borkenkäfer hier leichtes Spiel hatte. Deshalb wurde nun Rolf Banholzer, Revierleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg, das auch die Betriebsleitung und -ausführung für den Gemeindewald Rehling hat, in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde mit den Maßnahmen beauftragt. Nach Banholzers Worten wird es durch diese Maßnahme nicht nur eine optische Veränderung geben, das Gebiet werde sich auch pflanzensoziologisch verändern. Gefällt werden nur die Fichten, die die Sicherheit der Besucher gefährden. Der Rest der befallen und absterbenden Bäume außerhalb des Sicherheitsbereiches, also nördlich des Taglilienfelds, verbleibt als Totholz im Wald. Dies gilt auch für die Höhlenbäume, die bereits abgeknickt sind.

    Schulkinder sollen die Aufforstung übernehmen

    Die durch den Holzeinschlag entstehenden Freiräume sollen im Herbst kleinflächig mit standortgerechten und klimatoleranten Bäumen wie Stieleiche, Wildkirsche, Kiefer, Flatterulme und Wildbirne sowie mit Sträuchern wieder bepflanzt werden. Die Wiederaufforstung sollen Schüler aus Rehling übernehmen.

    Nach Aussage von Förster Rolf Banholzer und Georg Wenger von der Naturschutzbehörde will man alles daran setzen, das Taglilienfeld in seiner Form zu erhalten. Fakt ist, dass die Lilien zu ihrer optimalen Entfaltung Halbschatten benötigen. Für eine bessere Beschattung wurde vorgeschlagen, dass am südlichen Rand des Taglilienfeldes entsprechende Bäume gepflanzt werden sollen, um den Lebensraum der Lilien zu schützen.

    Viertklässler pflanzen Bäumchen

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