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Dachau: Frau verkauft wieder kranke Kätzchen übers Internet

Dachau

Frau verkauft wieder kranke Kätzchen übers Internet

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    Schon wieder hat eine Frau im Raum Dachau kranke Katzenkinder verkauft. Die Tierschützer warnen vor solchen Geschäften.
    Schon wieder hat eine Frau im Raum Dachau kranke Katzenkinder verkauft. Die Tierschützer warnen vor solchen Geschäften. Foto: Timo Pressel (Symbolbild)

    Als unbelehrbar erweist sich offenbar eine gewerbliche Tierhändlerin, die mehrfach kranke Katzenkinder übers Internet verkauft hat (wir berichteten). Der Tierschutzverein Dachau, das Veterinäramt und die Polizei hatten die Frau aus dem Landkreis Donau-Ries mithilfe von angeblichen Kaufinteressenten auf frischer Tat ertappt. Gegen die Verkäuferin läuft laut Polizei ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Doch jetzt wurden wieder zwei Katzenbabys derselben Händlerin in Dachau beschlagnahmt. Das teilt das Dachauer Landratsamt mit.

    Katzenkinder wurden über Ebay Kleinanzeigen angeboten

    Die Anzeige zum Verkauf der Tiere war demnach wieder auf der Internetseite von Ebay Kleinanzeigen zu finden. Tierschützer hatten diese weiter beobachtet. Die Katzen wurden laut Mitteilung diesmal nicht wie zuvor auf einem Parkplatz verkauft, sondern direkt nach Hause zum Käufer gebracht. In der Anzeige stehe zwar, dass man die Tiere besichtigen könne, aber letztlich wolle die Anbieterin die Tiere bringen (gegen zusätzliches Spritgeld zum Verkaufspreis).

    Wie das Landratsamt weiter berichtet, sahen die Katzenkinder diesmal bis auf eine Verletzung und Flohbefall äußerlich recht passabel aus. Doch geschulte Augen erkannten sofort den etwas kranken Blick in den Augen der Katzen. Diese Vermutung hat ein späterer Test bestätigt: Giardien und Parvovirose positiv. Parvovirose, auch Katzenseuche genannt, ist laut Landratsamt eine hochansteckende, lebensbedrohliche Infektionskrankheit. Bei Katzenwelpen führt die Virusinfektion trotz bester Versorgung in der Tierklinik oft zum Tod der Tiere. Auch geimpfte Tiere können daran erkranken. Hier ist der Krankheitsverlauf aber milder als bei ungeimpften Tieren. Parvoviren sind für den Menschen nicht ansteckend, anders sieht es mit den Darmparasiten Giardien aus.

    Katzen müssen umgehend zum Tierarzt

    Die Tierschützer und Ermittler sind sich relativ sicher, dass die Frau zwischenzeitlich wieder Katzenkinder verkauft hat. Deshalb raten sie den Käufern dringend, mit dem Tier umgehend einen Tierarzt aufzusuchen. Die Inkubationszeit bei Katzenseuche beträgt etwa zwei Wochen. Je schneller kranke Katzen behandelt werden, desto größer ist die Chance, dass sie überleben.

    Der generelle Appell an Menschen, die sich eine Katze zulegen wollen, lautet: Auf keinen Fall auf diesem Weg ein Lebewesen erstehen und letztendlich dubiose Verkäufer zum Weitermachen ermuntern. (ull)

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