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Mering: DNA-Tests ergeben: Vergewaltiger stammt nicht aus Asylbewerberheim

Mering

DNA-Tests ergeben: Vergewaltiger stammt nicht aus Asylbewerberheim

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    Fast einen Monat nach der Tat in Mering-St. Afra hat die Polizei noch keine heiße Spur.
    Fast einen Monat nach der Tat in Mering-St. Afra hat die Polizei noch keine heiße Spur. Foto: Gönül Frey

    Täglich arbeitet die Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Augsburg daran, Spuren auszuwerten und Hinweisen nachzugehen, die sie auf der Suche nach dem Vergewaltiger eines 16-jährigen Mädchens aus Mering weiterbringen. Als vor drei Wochen die junge Frau von einem unbekannten Täter überfallen und vergewaltigt worden war, hoffte die Polizei darauf, den Täter schnell zu fassen.

    Mit diesem Phantombild sucht die Polizei nach dem Vergewaltiger von Mering.
    Mit diesem Phantombild sucht die Polizei nach dem Vergewaltiger von Mering. Foto: Polizei

    Doch nach fast einem Monat hat sich keine heiße Spur ergeben. Eins ist nun jedoch aufgrund der Spurenlage sicher: „Die Auswertung der DNA-Proben haben eindeutig ergeben, dass es sich bei dem Täter nicht um einen der Anwohner der in der Kanalstraße gelegenen Asylbewerberunterkunft handelt“, macht Siegfried Hartmann, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord, deutlich.

    Nach wie vor gehen Hinweise bei der Kripo ein. Die Polizei sucht nach einem Mann, der etwa 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß und schlank sein soll, gebrochen Deutsch spricht und eine dunklere Hautfarbe hat. Er trug einen auffallenden hellen Pullover mit grauen und roten Streifen (siehe Phantombild).

    Polizei widerspricht Gerüchten: Täter noch nicht gefasst

    Die Fahndung nach dem Vergewaltiger läuft. Er trug einen Pullover mit hellen und roten Streifen.
    Die Fahndung nach dem Vergewaltiger läuft. Er trug einen Pullover mit hellen und roten Streifen. Foto: Polizei

    „Wir sind der Bevölkerung sehr dankbar für ihre Mithilfe“, sagte schon vorige Woche Max Baumann, Leiter der Friedberger Polizeiinspektion, in der Bürgerversammlung in Mering. Er versicherte den Bürgern, dass sie in ihren Ängsten nicht alleingelassen werden. „Wir waren zunächst in zivil unterwegs, um dem Täter habhaft zu werden, der vielleicht an den Tatort zurückkehrt“, erklärte Baumann. Nun, drei Wochen nach der Tat, ist die Polizei dazu übergegangen, durch Streifenfahrten der uniformierten Beamten verstärkte Präsenz in Mering zu zeigen. „Wir wollen Ihnen zeigen, dass wir für Ihre Sicherheit da sind“, versprach Baumann.

    Das bestätigt auch Polizeisprecher Siegfried Hartmann. Er räumt zugleich das Gerücht aus, dass der Täter, ein Asylbewerber und gefasst sei, die Polizei die Öffentlichkeit aber darüber nicht informieren wolle: „Daran ist nichts dran.“ Man habe einen Großteil der Spuren und Hinweise abgearbeitet. „Leider haben wir den Täter nicht“, sagt Hartmann, „doch wir geben die Hoffnung nicht auf.“

    Polizei nimmt 100 Speichelproben im Tatortumfeld

    Auch Max Baumann warnte in der Bürgerversammlung vor der Gerüchteküche: „Rufen Sie mich persönlich an, wenn Sie etwas gehört haben, ich gebe gerne Auskunft.“ Hartmann informiert, dass die DNA-Tests von den Ermittlern ausgeweitet worden waren. „Wir haben nun bislang 100 Speichelproben im Tatortumfeld genommen“, berichtet der Polizeisprecher weiter. Auch hier sei bislang kein DNA-Muster gefunden worden, das mit der DNA des Täter übereinstimmt. Bei dem Opfer wurde nach der Vergewaltigung eine eindeutige DNA des Täters sichergestellt.

    Im Fall der 17-Jährigen, die nur wenige Tage nach der Vergewaltigung von einem weiteren unbekannten Täter sexuell genötigt worden war, gibt es ebenfalls keine heiße Spur. Bürgermeister Hans-Dieter Kandler, hatte auf der Bürgerversammlung nochmals sein tiefes Bedauern für die Opfer ausgesprochen und zeigte großes Verständnis für die Ängste der Bürger. Er bat die Meringer darum, gemeinsam aufeinander acht zu geben: „Das schaffen wir nicht alleine.“

    Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Augsburg unter der Telefonnummer 0821/3233810 entgegen.

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