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Aichach-Friedberg: Corona: Gesundheitsamt Aichach-Friedberg meldet fehlende Zahlen nach

Aichach-Friedberg

Corona: Gesundheitsamt Aichach-Friedberg meldet fehlende Zahlen nach

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    Der Sieben-Tage-Inzidenzwert in Aichach-Friedberg ist derzeit zweistellig. Das Gesundheitsamt vermutet, dass das an der geringeren Zahl von Corona-Tests über den Jahreswechsel liegt.
    Der Sieben-Tage-Inzidenzwert in Aichach-Friedberg ist derzeit zweistellig. Das Gesundheitsamt vermutet, dass das an der geringeren Zahl von Corona-Tests über den Jahreswechsel liegt. Foto: Georg Hochmuth, APA, dpa (Symbolfoto)

    Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg ist am Montag auf 72,0 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Internetseite mit. Am Sonntag hatte der Wert bei 61,6 gelegen.

    Bei der Meldung der aktuellen Corona-Zahlen hatte es im Landkreis in der vergangenen Woche erhebliche Probleme gegeben. Das Landratsamt hatte nach eigenen Angaben ab dem 27. Dezember mehrere Tage lang keine Zahlen mehr an die übergeordneten Stellen melden können.

    Landkreis stellt bundesweit als einer der letzten auf neue Schnittstelle um

    Grund waren eine Umstellung auf eine modernere, leistungsfähigere Software und die Einrichtung einer Schnittstelle zu einer Software, in die die Labore positive Testergebnisse eintragen. Die Umstellung soll die Arbeit am Gesundheitsamt künftig erleichtern und die Einleitung von Infektionsschutzmaßnahmen beschleunigen. Laut RKI-Internetseite war das Wittelsbacher Land bundesweit einer der letzten Landkreise ohne diese Schnittstelle.

    Wie Wolfgang Müller, Sprecher des Landratsamtes, am Montag auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte, läuft das neue System nun weitgehend. Das Gesundheitsamt habe die fehlenden Sieben-Tage-Inzidenzwerte - aufgegliedert nach Tagen - dem Robert-Koch-Institut nachträglich mitgeteilt, so Müller. Demnach lag der Wert am Mittwoch (Silvester) bei 80,2, am Donnerstag (Neujahr) bei 102,5, am Samstag, 2. Januar, bei 75,0 und am Sonntag, 3. Januar, bei 61,6. Das entspricht nicht vollständig, aber weitgehend den an diesen Tagen auf der RKI-Internetseite und von unserer Redaktion gemeldeten Werten.

    Niedrigerer Inzidenzwert wegen geringerer Zahl an Corona-Tests?

    Dennoch fällt auf, dass die aktuellen Corona-Zahlen relativ niedrig sind. Das Gesundheitsamt vermute einen Zusammenhang damit, dass über die Feiertage deutlich weniger Menschen als sonst üblich getestet worden seien, so Müller. Die Meldungen des Landratsamtes nach oben klappten aber inzwischen wieder.

    Über die Feiertage und den Jahreswechsel hatte das noch wechselhaft funktioniert: "Es sind zwischen den Feiertagen immer wieder Meldungen normal gelaufen, an einzelnen Tagen hat es keine Meldungen gegeben", so Müller. "Stand jetzt müsste es passen." Auch wenn das Gesundheitsamt über die Feiertage und den Jahreswechsel etwas schwächer besetzt war, liefen Fallbearbeitung und Kontaktermittlung weiter. Das war beispielsweise dann wichtig, wenn es darum ging, Landkreisbewohnern mitzuteilen, dass sie in Quarantäne mussten, weil zuvor eine enge Kontaktperson positiv getestet worden war.

    Corona: 21 positiv getestete Patienten in Kliniken an der Paar

    Auch wenn die Sieben-Tage-Inzidenz im Wittelsbacher Land derzeit zweistellig ist, zählen die Kliniken an der Paar nach wie vor viele positiv Getestete zu ihren Patienten. Am Montag waren es nach Angaben des Landratsamtes 21, die stationär behandelt wurden. Sechs von ihnen lagen auf der Intensivstation, alle sechs wurden beatmet.

    Das Ausbruchsgeschehen im Caritas-Pflegezentrum St. Hildegard in Pöttmes wurde für beendet erklärt. Weitere Zahlen konnte das Landratsamt unter erneutem Verweis auf die Software-Umstellung auch am Montag nicht liefern. „Die Kollegen im Gesundheitsamt hoffen, dass das im Laufe der Woche wieder funktioniert“, hieß es in der Mitteilung.

    Lesen Sie dazu den Kommentar: Blick auf die Corona-Zahlen kann trügerisch sein

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