Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Carsharing: Pöttmes steigt ins Carsharing ein

Carsharing

Pöttmes steigt ins Carsharing ein

    • |
    Ein solcher Renault-Neunsitzer-Kleinbus wird demnächst beim Carsharing in Pöttmes der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.
    Ein solcher Renault-Neunsitzer-Kleinbus wird demnächst beim Carsharing in Pöttmes der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.

    Wie komme ich von A nach B, wenn ich kein Auto habe und es keine Busverbindung gibt? Wie gelangen meine Familie, meine Freunde oder mein Verein bei einem Gruppenausflug ans Ziel und wieder nach Hause? Fragen, die sich vor allem im ländlichen Raum stellen. Der Markt Pöttmes – mit 82 Quadratkilometern Fläche die zweitgrößte Gemeinde im Landkreis – versucht nun, mit einem externen Anbieter eine Antwort darauf zu finden.

    Der Kleinbus wird im Pöttmeser Ortskern stationiert

    An einem festen Standort im Ortskern soll ein Kleinbus stationiert werden, der der Allgemeinheit zur Verfügung steht. Bürger, Vereine, öffentliche Einrichtungen, aber auch Firmen können den Neunsitzer, einen Renault Master L2H2, benutzen. Eigentümer des Kleinbusses ist Mikar, eine Firma mit Sitz in Deggendorf. Das Unternehmen existiert nach eigenen Angaben seit 25 Jahren, seit 2017 bietet es Car-sharing an.

    Wer den Kleinbus benutzen möchte, muss sich kostenlos und einmalig im Internet bei dem Unternehmen registrieren und ebenfalls einmalig bei der Gemeinde seinen Führerschein – Klasse B beziehungsweise Klasse 3 genügt – vorzeigen. Danach kann er das Fahrzeug im Internet zur gewünschten Zeit buchen. Das geht grundsätzlich 24 Stunden am Tag und das ganze Jahr über. Die Tarife liegen bei knapp fünf Euro in der Stunde und knapp 40 Euro für einen ganzen Tag. Das Auto muss stets vollgetankt zurückgebracht werden.

    Das Carsharing wird's auf jeden Fall vier Jahre in Pöttmes geben

    Mikar-Mitarbeiterin Tina Krieger stellte das Konzept im Marktgemeinderat Pöttmes vor. Die Kooperationsvereinbarung mit dem Unternehmen hatte Dritter Bürgermeister Thomas Huber (Bürgerblock) bereits zuvor geschlossen. Krieger sicherte eine vierjährige Standortgarantie in Pöttmes zu. Das heißt, das Fahrzeug bleibt hier auf jeden Fall für vier Jahre – egal, wie groß die Resonanz ist.

    Zu Beginn jeder Fahrt gibt der Nutzer Datum, Uhrzeit und die ungefähr geplante Kilometerzahl in eine App – eine Art Miniprogramm – des Unternehmens ein, die er zuvor auf sein Smartphone heruntergeladen hat. Wenn er das Auto wieder in Pöttmes abstellt, beendet er die Buchung ebenfalls über sein Smartphone. Wer kein Handy hat oder benutzen möchte, erhält eine Nutzerkarte zugeschickt, die er einfach an die Windschutzscheibe des Kleinbusses hält, um ihn aufzuschließen. Die Schlüssel sind im Handschuhfach.

    Das Auto ist Krieger zufolge vollkaskoversichert. Für den Fall einer Panne, eines Unfalls oder wenn mit der Buchung per Handy etwas nicht klappt, gibt es eine 24-Stunden-Notfall-Hotline. Das Unternehmen sorge bei einem Unfall oder einer Panne dafür, dass der Wagen abgeschleppt werde und der Nutzer zum gewünschten Ziel komme, versicherte die Mitarbeiterin.

    Fürs Charsharing in Pöttmes werden noch Sponsoren gesucht

    Für das Fahrzeug sucht das Unternehmen in nächster Zeit Sponsoren aus Pöttmes und der Region. Sie können Werbeflächen auf dem Kleinbus mieten. Für die Gemeinde entstünden keine Kosten, betonte Krieger auf mehrmalige Nachfrage aus dem Gemeinderat – es sei denn, sie wolle mit einer Werbefläche auf dem Kleinbus vertreten sein.

    Wer sich bei dem Unternehmen registriert, kann damit nicht nur den Kleinbus in Pöttmes ausleihen, sondern auch alle anderen Fahrzeuge des Unternehmens in Deutschland. Dessen Internetseite zufolge gibt es derzeit in der näheren Region bis auf Monheim (Kreis Donau-Ries) zwar noch keine weiteren Standorte. Laut Krieger laufen derzeit aber Gespräche mit der Stadt Rain.

    Das Fahrzeug wird zunächst voraussichtlich hinter dem Pöttmeser Rathaus positioniert. Auch wenn die Zweite Bürgermeisterin Sissi Veit-Wiedemann (CSU) das nicht ideal fand: „Die Parkplätze im Innenort sind endlich.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden