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Bilanz: Kinogruppe Rusch will weiter wachsen

Bilanz

Kinogruppe Rusch will weiter wachsen

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    Das Aichacher Kino ist im vergangenen Jahr für rund eine Million Euro modernisiert worden. Archiv
    Das Aichacher Kino ist im vergangenen Jahr für rund eine Million Euro modernisiert worden. Archiv Foto: Manfred Zeiselmair

    Von Christian Lichtenstern

    Aichach Das Kinogeschäft hängt natürlich maßgeblich von der Qualität der Filme ab: Gute Streifen und ein breites Angebot locken viele Besucher in die Säle. Aber auch andere Faktoren spielen eine wichtige Rolle für die Umsätze. Vor allem das Wetter, sagt Werner Rusch. Die Frühlingsmonate sind für die Branche generell schwierig. Wenn nach dem Winter die Menschen wieder ins Freie drängen, dann kann auch ein wirklich guter Film schon mal an der Kasse untergehen. In den heißen Sommemonaten Juli oder August ist das übrigens nicht mehr so, plaudert der

    Das Kinojahr 2017 sei durchwachsen gewesen, zieht Rusch Bilanz. Die Gruppe umfasst acht Kinos und zählte rund 1,5 Millionen Besucher im vergangenen Jahr. Damit gehört das Aichacher Familienunternehmen zu den größeren Anbietern in Deutschland. Die eigenen Standorte seien alle besser gelaufen als der Marktdurchschnitt, sagt Rusch. Besonders gut schnitten die neu errichteten Kinos in Penzing, Germering und Amberg ab und der Start im heuer eröffneten Multiplex in Meitingen (Kreis Augsburg) sei „total gut“.

    Aber auch in den Bestand wird investiert: Das Stammhaus der Familie Rusch in Aichach wurde im vergangenen Jahr für rund eine Million Euro modernisiert. Mit 16 Jahren gehört es zu einem der ältesten Häusern der Kinogruppe Rusch. Bei der digitalen Technik ist bereits vorher nachgerüstet worden. Licht- und Farbakzente wurden gesetzt, ein überdachtes Eingangsportal ist entstanden, Monitore an den Wänden und eine große Videowall im Foyer ersetzen das klassische Kinoplakat. Die sieben Kinosäle wurden nur teilweise in die Renovierung einbezogen, die Teppiche wurden ausgetauscht und die Soundanlagen verbessert. In drei Säle wurden im Frühjahr die sogenannten „Motion seats“ eingebaut.

    2017 schafften es drei deutsche Filme in die Top-15 der besucherstärksten Filme in den Rusch-Kinos. Darunter die „Grießnockerlaffäre“ als vierter Teil der rabenschwarz-humorigen Krimireihe Der Film war in Aichach sogar wieder einmal der Meistbesuchte überhaupt. Neben dem klassischen Kinogeschäft mit Filmvorführungen und Live-Übertragungen von klassischen Konzerten und Opernaufführungen entwickeln sich dazu weitere Geschäftsfelder wie Firmenveranstaltungen, Tagungen und auch private Feiern. Eine eigene Vertriebsabteilung kümmert sich darum, um auch abseits der Spielzeiten Leben ins Haus zu bringen.

    Firmengeschichte 1989 startete das Unternehmerpaar Rusch mit dem Central-Theater in der Aichacher Altstadt (Hubmannstraße).

    Heute Werner und Helga Rusch und die Söhne Michael und Alexander betreiben derzeit acht Multiplexkinos mit insgesamt 8500 Sitzplätzen. Das Großkino in Meitingen ist vor Kurzem eröffnet worden. 2004 schlossen sich die Aichacher Filmtheaterbetriebe der Cineplex-Gruppe an.

    Mitarbeiter Rund 500 in acht Kinos, davon rund 60 Vollzeitstellen.

    Kinobesucher 2017 1,5 Millionen

    Umsatz 10 bis 12 Euro pro Besucher

    Königsbrunn eröffnet 1997: 720 Plätze, sechs Säle.

    Aichach eröffnet 2001: 830 Plätze, sieben Säle.

    Leipzig übernommen 2005: 1400 Sitzplätze, acht Säle.

    Memmingen eröffnet 2007: 1270 Sitzplätze, zehn Säle.

    Penzing eröffnet 2013: 1500 Plätze, elf Säle.

    Amberg eröffnet 2015: 1000 Plätze, acht Säle.

    Germering eröffnet 2015: 1000 Plätze, sieben Säle.

    Meitingen eröffnet 2018: 800 Plätze, sieben Säle. (cli)

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