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Bauausschuss III: Kulturgraben in Zell: 2020 soll es losgehen

Bauausschuss III

Kulturgraben in Zell: 2020 soll es losgehen

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    Kulturgraben in Zell: 2020 soll es losgehen
    Kulturgraben in Zell: 2020 soll es losgehen

    Lang ist die Geschichte des Hochwasserschutzes am Kulturgraben im Aichacher Stadtteil Griesbeckerzell. Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist das Verfahren im Oktober 2018 abgeschlossen worden – knapp zehn Jahre nach seinem Beginn. Gegen den Planfeststellungsbeschluss liegen sieben Klagen am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof vor, berichtete Helmut Baumann vom Bauamt im Aichacher Bauausschuss. Sie hätten keine aufschiebende Wirkung. 2020 soll nun der Ausbau des Gewässers beginnen, wie Helmut Baumann, stellvertretender Leiter des Bauamts, im Aichacher Bauausschuss erläuterte. Im Herbst wird die Planung bei einer Informationsveranstaltung in Griesbeckerzell erläutert.

    Dem Kulturgraben soll zum einen mehr Platz eingeräumt werden, damit bei einem Hochwasserereignis das Wasser, ohne Schaden anzurichten, durch den Ort abfließen kann. Das wollen die Planer durch einen durchgängigen, teilweise ökologischen Ausbau erreichen. Dort, wo Verrohrungen nicht geöffnet werden können, sollen sie leistungsfähigere Querschnitte bekommen.

    Der Ausbau wurde jetzt in drei Bauabschnitte aufgeteilt. Im Bauabschnitt 1 soll 2020 das Hochwasserrückhaltebecken am westlichen Ortsrand ertüchtigt werden. Der Abschnitt umfasst auch den Ablaufkanal bis zur Gärtnerstraße. Im Bauabschnitt 2 soll in den Jahren 2021 und 2022 der Kulturgraben vom östlichen Ortsanfang bis zur Lorenzstraße ausgebaut werden und im dritten Bauabschnitt von der Lorenzstraße bis zur Gärtnerstraße in den Jahren 2022 und 2023. Ein vierter Bauabschnitt umfasst am westlichen Ortsrand ein dem Regenrückhaltebecken vorgeschaltetes zweites Rückhaltebecken. Dieses kann aber erst in Angriff genommen werden, wenn die Ortsverbindungsstraße in Richtung Haunswies und Edenried ausgebaut und mit einem sehnlichst erwarteten Geh- und Radweg versehen wird, voraussichtlich frühestens 2024. Die Straße wird neu trassiert werden müssen.

    Für den Ausbau müssen wie berichtet etwa 11450 Quadratmeter Grund erworben werden. Bereits im Juni hat der Bauausschuss den Gutachterausschuss mit der Wertfeststellung der Grundstücksteile beauftragt. Die betroffenen Grundstückseigentümer werden in Kürze darüber informiert. Bürgermeister Klaus Habermann hofft hier auf die Kooperation der Grundstückseigentümer. Baumann ergänzte, man werde wohl Bodengutachten benötigen. Die Wertgutachten werden voraussichtlich in den nächsten vier Monaten erstellt. Dann können die Grunderwerbsverhandlungen geführt werden. Helmut Beck (CSU) freute sich, dass beim Hochwasserschutz für Griesbeckerzell jetzt „das Ziel am Horizont erscheint“. Mit den Klägern müsse man sprechen, sagte er. Für ihn stand aber außer Frage, dass das Projekt jetzt angegangen werden muss. „Es dient der ganzen Gemeinde“, betonte er.

    Offen sind derzeit noch die Gesamtkosten. Diese werden laut Baumann derzeit ermittelt und dann im Bauausschuss und im Stadtrat mit der Planung vorgestellt. 2008 waren die Kosten für den Ausbau auf gut 2,5 Millionen Euro geschätzt worden – ohne Grunderwerb. (bac)

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