Ab dem kommenden Schuljahr wird die Gemeinde Baar die Schülerbeförderung in Eigenregie übernehmen. Damit will sie 50 Prozent der anfallenden Kosten sparen und den Anforderungen der Eltern der Baarer Schulkinder gerecht werden. Mit diesem Erfolgserlebnis beschloss Pekis das, was er in der Juni-Sitzung des Gemeinderats als Aufgabe auferlegt bekommen hatte.
Rückblick: Der vorherige Gemeinderat hatte einst beschlossen, aus Kostengründen die Schulbeförderung einzuschränken. Statt täglich immer dann die Schüler nach Hause zu bringen, wenn Schulschluss ist, mussten vor allem die jüngeren Schüler warten, bis auch die Älteren aushatten, um dann gemeinsam nach Hause gefahren zu werden. Zum Problem wurde dadurch allerdings die Aufsichtspflicht.
Die älteren Kinder haben später Schulschluss
Die Idee, einheitliche Schulschlusszeiten für die Baarer Kinder zu erwirken, scheiterte an der Stundenanzahl der unterschiedlichen Klassenstufen. Die Idee, die Kinder in der Mittagsbetreuung auf Kosten der Gemeinde betreuen zu lassen, scheiterte am Wunsch der Eltern und Kinder, direkt nach Schulschluss nach Hause zu dürfen.
Auf der Suche nach einer Alternativlösung, um die extrem hohen Kosten von 25.000 Euro für die Schülerbeförderung zu minimieren, schlug Pekis vor, die Schülerbeförderung zur Aufgabe der Gemeinde zu machen. Diese Idee fuße bereits auf ausführlichen Preisrecherchen, so der Bürgermeister.
Die Kosten sind schon grob kalkuliert
Demnach könnte ein Leasingfahrzeug in der erforderlichen Größe jährlich etwa 2400 Euro kosten. Weitere 6000 Euro kalkulierte der Rathauschef für den Lohn des Fahrers, den Pekis gewissenhaft aussuchen möchte, und der ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis mitbringen solle. 1000 Euro an Versicherung sowie 1000 Euro Spritkosten kämen pauschal noch dazu.
Summa summarum würde die Schulbeförderung in Eigenregie also auf etwa 50 Prozent der Kosten kommen, die ansonsten anfallen. Dieses Kostenkonstrukt gelte für die Beförderung von sechs Schulkindern, für eine morgendliche Abholung sowie drei Retourrunden nach Schulschluss. Das einstimmige Abstimmungsergebnis von 12:0 unterstrich das, was Michael Helfer bereits in der Sitzung erklärte: „Das ist ein super Vorschlag!“ (brast)
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