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Baar: Die Staatsstraße von Baar nach Thierhaupten wird ausgebaut

Baar

Die Staatsstraße von Baar nach Thierhaupten wird ausgebaut

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    2025 könnte der Ausbau der Staatsstraße von Baar in Richtung Thierhaupten beginnen. Die Fahrbahn (hier der Blick Richtung Baar) ist vor dem Ort kurvig und eng.
    2025 könnte der Ausbau der Staatsstraße von Baar in Richtung Thierhaupten beginnen. Die Fahrbahn (hier der Blick Richtung Baar) ist vor dem Ort kurvig und eng. Foto: Erich Echter

    Die Staatsstraße 2045, die von Thierhaupten nach Baar führt, hat die Gemeinde

    Die Straße ist vor dem Baarer Ortsbeginn (aus Richtung Thierhaupten) zu schmal, die Trassierung ist mangelhaft, und bei extremen Wetterlagen schießt das Wasser an den Rändern entlang und spült sie aus. Die natürliche Straßenführung inklusive Kuppe macht das Fahren hier und da zum Abenteuer – vor allem dann, wenn ein größeres Fahrzeug entgegenkommt. "Man kennt die Straße und fährt vorsichtig." Mit diesen Worten fasst Baars Bürgermeister Roman Pekis auf Rückfrage den Istzustand zusammen und ergänzt: "Allerdings ist das kein Zustand."

    Baar hofft auf den Ausbau schon seit der Jahrtausendwende

    Dieses Manko beklagen die Gemeinde Baar und viele Bürger bei Versammlungen bereits seit der Jahrtausendwende. Und ebenso lange hieß es, dass dieses Straßenstück auf keiner zeitlich naheliegenden Prioritätenliste stünde. Nun jedoch teilte der CSU-Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko im Zuge einer Pressemitteilung mit, dass es Licht am Ende des Tunnels gebe. Verkehrsministerin Kerstin Schreyer habe sich für einen Ausbau und für den Bau eines Radweges ausgesprochen, hieß es seitens des Bayerischen Landtags. Und auch beim Staatlichen Bauamt Augsburg gibt es bereits Ausbau- und Zeitpläne, die Christoph Eichstaedt, der für den Fachbereich Straßenbau im Landkreis Aichach-Friedberg verantwortlich zeichnet, auf Anfrage unserer Redaktion erläutert.

    Jetzt steht der Vorentwurf für den Ausbau der Staatsstraße bei Baar

    Der Vorentwurf steht. Damit könne Baurecht beantragt werden, erklärt Eichstaedt. In der Praxis bedeutet das, dass sich das Staatliche Bauamt nun aufmacht, um Gespräche zum Grunderwerb zu führen. Dafür und für die Abwägung der baurechtlichen Aspekte plane das Bauamt etwa ein Jahr ein. Sobald hierzu alles geklärt sei, müsse eine Ersatzheimat für die in diesem Bereich angesiedelten Zauneidechsen angelegt werden. Damit sowie mit der Umsiedlung der Tiere könnte ein weiteres Jahr ins Land gehen. Summa summarum hält Eichstaedt einen Baubeginn im Jahr 2025 für realistisch.

    Der rund zwei Kilometer lange Abschnitt bis zur Grenze mit dem Landkreis Augsburg steht zwar seit Langem im Ausbauplan des Freistaats - aber nur in der sogenannten "Dringlichkeit zwei". Das heißt, das Projekt steht an der letzten Stelle in der dreistufigen Priorisierungsliste mit insgesamt über 660 Vorhaben in ganz Bayern. In früheren Zeitplänen des Straßenbauamtes war die Rede von einer Umsetzung ab dem Jahr 2026. Der aktuell noch gültige Ausbauplan stammt übrigens aus dem Jahr 2011. Erst rund 40 Prozent aller Projekte sind fertiggestellt oder derzeit im Bau. Derzeit wird der Plan vom Bauministerium überarbeitet. Vor zehn Jahren wurden die Kosten für das Stück bei Baar übrigens noch auf zwei Millionen Euro hochgerechnet. Das wird bei der Realisierung sicher nicht reichen.

    Die Staatsstraße bei Baar wird verbreitert

    Gebaut werden soll die Straße dann auf einem soliden Untergrund und breiter als bisher. Auch wenn die Straßenführung gleich bleibt, soll sich die Höhenlage verbessern. Eine geordnete Entwässerung soll dafür sorgen, dass das Regenwasser den Straßenrand nicht mehr ausspült. Weitere Details zur Planung werde Eichstaedt bei Bedarf auch dem Baarer Gemeindegremium noch vorstellen, erklärt er.

    2025 könnte der Ausbau der Staatsstraße von Baar in Richtung Thierhaupten beginnen. Die Gemeinde Baar möchte gerne die Wallfahrtskirche Maria im Elend mit einem Radweg erschließen.
    2025 könnte der Ausbau der Staatsstraße von Baar in Richtung Thierhaupten beginnen. Die Gemeinde Baar möchte gerne die Wallfahrtskirche Maria im Elend mit einem Radweg erschließen. Foto: Erich Echter

    Zu diesen Planungen gehört auch die Anlage eines Radwegs, der mindestens von Baar bis zum Abzweig nach Maria im Elend führen soll. Optional könnte der Radweg sogar noch weiter führen, doch das stünde derzeit noch zur Diskussion. Bürgermeister Pekis freut sich, dass dieses Dauerbrennerthema endlich Fahrt aufnimmt. Die Planungen seien bereits weit fortgeschritten. Ein weiteres positives Detail ist die Finanzierungsplanung. Da es sich um eine Staatsstraße handelt, muss nicht etwa die Gemeinde Baar für den Straßenausbau aufkommen, sondern der Freistaat. Der Teil, den die Kommune selbst zuschießen muss, belaufe sich auf einen Anteil am Radwege-Bau, berichtet Pekis. (mit cli)

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