Die Baarer Kinder könnten schon ab September 2022 einen Waldkindergarten in der Gemeinde besuchen. Mit 11:1 Stimmen brachte der Gemeinderat am Donnerstagabend die Idee dazu auf den Weg. Johanna Ruisinger stimmte dagegen - "nicht wegen des Waldkindergartens", wie die Gemeinderätin betonte, sondern wegen der Trägerschaft.
Die aktuellen Überlegungen sehen vor, dass die Trägerin des örtlichen Kindergartens St. Laurentius, die katholische Kirchenstiftung, auch Trägerin des Waldkindergartens wird. Denkbar und wirtschaftlich wäre beispielsweise eine Erweiterung des
Interesse an Waldkindergarten in Baar wird abgefragt
Bis Januar sollen nun die planmäßigen Kindergartenanmeldungen erfolgen, inklusive einer Abfrage an die Eltern, wer Interesse an einem Betreuungsplatz im Waldkindergarten hat. Stehe fest, wie viele Kinder im Kindergarten angemeldet werden, und wer direkt Interesse an einem Platz im Waldkindergarten hat, könnte das Vorhaben bis September 2022 umgesetzt werden, erklärte Pekis. Das bedeutet in der Praxis, dass Pläne vorgelegt werden müssen, die den Betrieb einer Waldkindergartengruppe ermöglichen.
Im Bauordnungsrecht gilt ein Waldkindergarten als Sonderbau. Neben einer Waldhütte und der Erstausstattung könnten die ordentlichen Aufwendungen pro Jahr bei 175.000 Euro liegen. Die Gemeinde sichert mit ihrem Beschluss der katholischen Kirchenstiftung Unterstützung bei der Umsetzung eines Waldkindergartens zu. Christian Hell wünschte sich das Thema erneut im Gremium zu behandeln, "wenn es mit dem Träger nicht klappt".
Aus dem Gremium gab es zur Idee des Waldkindergartens vor allem positive Stimmen. Josef Reiter unterstützte die Idee "voll und ganz" und steuerte bereits im Vorfeld Informationsmaterial eines Anbieters für den mobilen Waldkindergartenbau bei. Zudem erklärte er, dass mit Blick auf die Auslastung des Kindergartens dringend gehandelt werden müsse. Auch Michael Helfer sprach sich für die Idee eines Waldkindergartens aus: "Wenn Kinder und Eltern mit Interesse da sind, probieren wir, ob es klappt." Doris Niklas betonte den Charme der Lösung, rasch die benötigten Betreuungsplätze zur Verfügung stellen zu können - und wenn die Kinderzahlen wieder rückläufig sind, keine Immobilie unterhalten zu müssen.
Kindergarten St. Laurentius ist voll belegt
Zahlenmäßig sieht die Betreuungssituation in Baar aktuell so aus: In der Mini-Kita, die unter der Trägerschaft der Gemeinde Baar steht, gibt es aktuell zehn Betreuungsplätze. Der Kindergarten St. Laurentius ist voll belegt. Durch Platzsplitting sind es in Summe 51 Betreuungsplätze. Zudem gibt es eine Warteliste mit zwölf Kindern. Hochrechnungen zufolge droht ohne neue Betreuungsplätze, beispielsweise durch die Einrichtung einer Waldkindergartengruppe, eine Überbelegung beziehungsweise eine Platzabsage an 14 Kinder.
Auf Rückfrage von Andrea Winter erklärte Pekis, dass zum kommenden Kindergartenjahr keine auswärtigen Kinder mehr aufgenommen werden könnten. Aktuell gebe es zehn Kinder, die nicht in Baar leben und den Baarer Kindergarten besuchen. Sechs davon sind Vorschulkinder und werden kommendes Jahr die Schule besuchen.
Mobile Luftreinigungsgeräte für Minikita Auch die Beschaffung von mobilen Luftreinigungsgeräten für die Mini-Kita Sonnenkäfer setzte der Gemeinderat für das Jahr 2022 auf die Agenda und kalkuliert dafür mit Kosten in Höhe von 5250 Euro, die bei der Haushaltsplanung 2022 berücksichtigt werden sollen. Josef Reiter und Dieter Zach stimmten dagegen. Reiter erklärte die Maßnahme im Bereich der Kleinkinderbetreuung für "Humbug". Zach hingegen wünschte sich das Thema dann noch einmal zu besprechen, wenn klar ist, welche Vorgaben für das kommende Jahr gelten, und wenn es bereits Erkenntnisse zur Sinnhaftigkeit von Luftreinigungsgeräten für Kindertageseinrichtungen gibt. Helfer sprach sich hingegen für die Anschaffung aus. Er wollte alle Baarer Kinder gleich behandelt wissen. Im Kindergarten St. Laurentius wurden bereits Luftreinigungsgeräte angeschafft, auch in der Grundschule sind diese Geräte bereits in Betrieb.
Gemeinderat Baar spricht sich gegen Trinkbrunnen aus
Kein TrinkbrunnenNur Roman Pekis und Doris Niklas sprachen sich für einen Trinkbrunnen im Ort aus. Michael Helfer sorgte sich um die Pflege des Brunnens. Josef Reiter hielt einen
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Motorradfreunde pachten Gefrierhaus Für einen monatlichen Pachtzins von 50 Euro pro Monat pachten die Motorradfreunde Baar nun das ehemalige Gefrierhaus im Kirchweg in Oberbaar.