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Ausbildung: Aichacher Realschüler auf dem Weg in den Beruf

Ausbildung

Aichacher Realschüler auf dem Weg in den Beruf

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    Bei einer gemeinsamen Konferenz beraten die Schulleitung der Wittelsbacher Realschule und die Vertreter der Ausbildungsbetriebe, über die Altersbeschränkung bei Praktika.
    Bei einer gemeinsamen Konferenz beraten die Schulleitung der Wittelsbacher Realschule und die Vertreter der Ausbildungsbetriebe, über die Altersbeschränkung bei Praktika. Foto: Dominik Schwemmer

    Ein Jahr. So viel Zeit haben die Realschüler der neunten Klasse, um sich intensiv mit dem Thema Berufswahl auseinander zu setzten. Davor sind sie zu jung und ab der zehnten Klasse ist es zu spät. Die Schüler müssen sich schnell darüber klar werden, was sie nach der Schule machen möchten. Ein Praktikum zu absolvieren hilft ihnen dabei oft, eine Entscheidung für oder gegen einen Ausbildungsberuf zu treffen.

    Deshalb veranstaltet die Wittelsbacher Realschule in Aichach jedes Jahr einen Berufsinformationstag für die Schüler der neunten Jahrgangsstufe. Dazu kommen Vertreter unterschiedlicher Firmen und Ausbildungsstätten an die Schule und stellen ihre Ausbildungsberufe vor. Zudem erklären sie den Schülern, wie wichtig ein Praktikum ist, und informieren sie auch gleich über die Möglichkeit ein Schnupperpraktikum in den Ferien zu machen.

    Dieses Jahr waren insgesamt 23 Firmen aus verschiedenen Bereichen vor Ort. Die Aichacher Realschüler konnten sich über Ausbildungsberufe aus dem Technischen-, Gewerblichen-, Kaufmännischen-, Verwaltungs- und Sozialen Bereich informieren. Unter anderem nahmen Vertreter von Kuka, MAN, MTU, Segmüller, der Stadt Aichach und der Polizei am Informationstag teil.

    Den Schülern hat es gut gefallen. Moritz (14) sagt: „Ich finde den Infotag gut. Man lernt etwas über die Berufe.“ Was genau er einmal werden möchte, weiß der 14-Jährige jedoch noch nicht. Auch die 13-Jährige Franzi ist begeistert. „Der Berufinfotag ist voll cool und gut, nicht dass man eine falsche Ausbildung macht“ erzählt sie. Franzi will Land- und Baumaschinenmechatronikerin werden und fühlt sich durch den Infotag bestätigt. Aber nicht nur den Neuntklässlern gefällt der Berufsinformationstag.

    Auch die Firmen sind begeistert. Manfred Schußmann, Ausbildungsleiter bei Kuka, sagt: „Die Schüler hier sind super. Wir haben viele von hier bei uns in der Ausbildung.“ Die Wittelsbacher Realschule habe einen guten Ruf und sei super engagiert, den Schülern die Ausbildungsberufe näher zu bringen, so Schußmann. Das sieht auch der Ausbildungsleiter bei Segmüller, Jürgen Jäger ähnlich. „Der Infotag kommt gut an. In den vergangenen Jahren haben Einige von hier bei uns ein Praktikum gemacht und manch Einer sogar eine Ausbildung angefangen.“ Problematisch sei allerdings mittlerweile das Alter der Schüler. Viele seien unter 15 Jahre alt und könnten wegen der strengen Gesetzeslage kein Praktikum in den Ferien machen, erzählt Jäger. „Die Schüler haben dadurch keine Möglichkeit sich beruflich zu orientieren“, sagt er. Dieses Problem sieht nicht nur der Ausbildungsleiter bei Segmüller. Auch die anderen Firmen und die Realschulleitung sieht das Problem.

    Lehrerin Heidun Leischner ist Praktikumsbetreurein an der Wittelsbacher Realschule. Sie sagt, dass die Schule mittlerweile auf die Alters-Problematik reagiert habe. „Wir stellen den Schülern die letzten zwei Schulwochen zur Verfügung um ein Praktikum zu machen“, das Angebot richte sich vor allem an die Schüler unter 15 Jahre, die sonst kein Praktikum machen könnten, erzählt Leischner. Aber auch über 15-Jährige dürfen das Angebot nutzen, wenn es für sie nicht möglich sei das Praktikum zu einem anderen Zeitpunkt zu absolvieren.

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