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Aktionstag: Seit anderthalb Jahrhunderten für die Menschen da

Aktionstag

Seit anderthalb Jahrhunderten für die Menschen da

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    Seit anderthalb Jahrhunderten für die Menschen da
    Seit anderthalb Jahrhunderten für die Menschen da

    Aichach Rettungsdienst, Katastrophenschutz, offene Behindertenarbeit, Blutspende-Aktionen, Wasserwacht – das Arbeitsfeld des Bayerischen Roten Kreuzes ist enorm vielfältig. Das zeigten die Aktiven am Samstag vor dem Verwaltungsgebäude am

    Infostände und ein Rettungswagen waren aufgebaut, die Wasserwacht zeigte ihr Rettungsboot samt Ausrüstung. Der Nachwuchs des Jugendrotkreuzes (JRK) warb für die Jugendarbeit.

    Anlass des Informationstages war die Gründung des Roten Kreuzes vor 150 Jahren (siehe Infoartikel). Mittlerweile hat sich beim BRK Aichach und im Kreisverband des

    Stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Mario Pettinger zog eine Bilanz: „Wir haben 60 aktive Frauen und Männer, die sich unterschiedlichen Bereichen wie Sanitätsdiensten, Hintergrunddiensten im Rettungsdienst, bei Blutspende-Aktionen, Altpapiersammlungen oder Katastrophenschutz zur Verfügung stellen.“ 2012 hätten 60 Helfer 15000 Einsatzstunden für die Allgemeinheit geleistet, so Pettinger.

    Auch am Samstag waren die Dienste der Sanitätsbereitschaft im Rettungsdienst gefordert. Am Kreisverkehr beim Milchwerk wurde eine Radlerin angefahren (siehe Polizeireport, Seite 2). Mario Pettinger und Robert Greifenegger wurden über Funk am Tandlmarkt alarmiert und eilten mit ihrem Rettungswagen zur Unfallstelle.

    Auch Kreisgeschäftsführer Robert Erdin kam zum Aktionstag. „Was die Aktiven hier auf die Beine gestellt haben, ist eine super Sache. Zum 150. Gründungsjubiläum wollen wir zeigen, was das Rote Kreuz alles leisten kann“, sagte er.

    Am Infopavillon erklärte Ausbilder Josef Amann aus Pöttmes, wie man einen Defibrillator am Notfallpatienten mit Herzkammerflimmern oder Herzstillstand einsetzt. „Wichtig ist, dass man bei nicht ansprechbaren Personen sofort einen Notruf tätigt“, so Amann zu den Zuhörern. Wer wollte, durfte an einem Phantom unter Anleitung reanimieren. Amann zufolge verringern sich die Überlebenschancen nach einem Atem- oder Herzstillstand ohne Reanimation in jeder Minute um bis zu zehn Prozent. Darum setzt das BRK darauf, dass viele Laien die Technik beherrschen.

    Damit das Ehrenamt beim BRK Spaß macht, berät Linda Leise Interessenten, damit diese im richtigen Fachbereich einsteigen. „Ich bin Ansprechpartnerin für ehrenamtliche und hauptamtliche Führungskräfte. Auch die Datenpflege im Kreisverband ist einer meiner Aufgabe“, erklärte sie ihre Tätigkeit.

    Vorsitzende Nancy Rose zählte die Einsatzorte der Aichacher Wasserwacht auf: „Wir betreuen drei Wachstationen in der Badesaison. Das sind Mandlach, Radersdorf und das Aichacher Freibad. Auch im Aichacher Hallenbad stellen wir einen Wachdienst.“ Den Dienst dort teilen sich 40 Rettungsschwimmer.

    Bei der Wasserwacht kann man bereits mit sechs Jahren einsteigen. Es wird ein Schwimmtraining vermittelt, und die Schwimmfertigkeit wird vertieft. Die Erwachsenen trainieren wöchentlich ihre Rettungstechnik. „An den Wachstationen gibt es immer einiges zu tun. Versorgt werden Schnittwunden, aber auch Reanimationen von Verunglückten kommen vor“, erzählte Nancy Rose.

    Ein weiterer wichtiger Baustein im Kreisverband ist die offene Behindertenarbeit: 20 ehrenamtliche Helfer kümmern sich um Menschen, die an Bett oder Rollstuhl gebunden sind. „Behindertenarbeit, gerade bei den Schwerstbehinderten, ist Knochenarbeit“, berichtete Anna Moser. Die Leitung der offenen Behindertenarbeit obliegt dem promovierten Pädagogen Christian Keck, der auch das BRK-Sozialzentrum an der Rosenau in Aichach leitet. „Wir bieten Fahrdienste, organisieren Kino- und Kegelabende, unternehmen Ausflüge“, gab Keck einen Einblick.

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