Den Menschen, die im Bereich der Marktgemeinde Aindling ihr Zuhause haben, ergeht es ähnlich wie den Einwohnern vieler anderer Gemeinden: Sie haben sich auf höhere Wasserpreise einzustellen. Die Entscheidung darüber ist nur eine Frage der Zeit. Bei diesem Thema war sich der Marktgemeinderat von Aindling in seiner Sitzung am Dienstag einig.
Josef Settele spricht von 600.000 Euro Schulden bei der Wasserversorgung
Eigentlich ging es laut Tagesordnung bei diesem Punkt im öffentlichen Teil nur um den Jahresabschluss 2020 der Wasserversorgung. Die Bilanzsumme lag über einer Million Euro, der Jahresverlust bei gut 81.000 Euro. Diese Zahlen waren an und für sich allein zur Kenntnisnahme gedacht. Doch Josef Settele löste mit seiner Wortmeldung eine Grundsatzdebatte aus. An deren Ende stellte er den Antrag, noch im Laufe des zweiten Quartals sollte festgelegt werden, wie die neuen Tarife beim Wasser aussehen werden. Daneben verlangte Settele eine klare Aussage zur Frage: "Wie kommen wir von den 600.000 Euro Schulden runter?" Dieses enorme Defizit ist eine Folge von Preisen, die seit Jahren zu niedrig für die Wasserversorgung angesetzt waren. Settele betonte, diese Einrichtung müsse kostendeckend arbeiten.
Peter Reich fordert einen "ehrlichen Wasserpreis" in Aindling
Bürgermeisterin Gertrud Hitzler erklärte: "Wir geben sehr viel Geld aus für dieses wichtige Lebensmittel." Sie kündigte an, in der nächsten Sitzung am 11. Mai sollte Andreas Berger als Technischer Leiter des Wasserverbandes Lechraingruppe darüber informieren, welche Investitionen in Sachen Wasser erfolgten. Peter Reich äußerte sich so: "Wir brauchen einen ehrlichen Wasserpreis in Aindling. Es ist allerhöchste Zeit, dass man Nägel mit Köpfen macht."
Kiesabbau in Sand: Noch keine Entscheidung fiel am Dienstag bei der Frage, wie Aindling mit dem Kiesabbau auf drei Flächen in Sand (Todtenweis) vorgeht. Zunächst sollen zwei örtliche Unternehmer befragt werden, ob sie ein Interesse daran haben. Es sollen aber auch überörtliche Firmen auf diese Möglichkeit hingewiesen werden. Bewerber müssten bedenken, dass sie am Ende auch für die Rekultivierung zu sorgen haben, hieß es.
Satzung für Hundehalter: Am 31. Juli läuft in der Marktgemeinde Aindling die Hundehalteverordnung aus, die 20 Jahre Bestand hatte. Danach tritt eine neue Verordnung in Kraft, zu der lediglich Isidor Held seine Zustimmung verweigerte: "Das geht mir nicht weit genug." Bürgermeisterin Hitzler stufte 95 Prozent der Hundehalter als verantwortungsbewusst ein, die restlichen fünf Prozent aber tadelte sie. "Das ist unzumutbar", schimpfte sie darüber, wenn Hunde ihren Kot auf landwirtschaftlichen Flächen ablagerten oder verbotenerweise über Privatgrund liefen. Sie sprach von einem Missverhältnis zwischen dem Aufwand, den die Kommune zu leisten habe, und dem Ärger speziell für die Bauern.
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