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  3. Aindling: Streit um Aindlinger Dirt-Park: Naturschützer wollen anderen Standort

Aindling
24.04.2021

Streit um Aindlinger Dirt-Park: Naturschützer wollen anderen Standort

In einem Teilabschnitt der alten Aindlinger Sandgrube in der Verlängerung der Kolpingstraße soll ein Dirt-Park für jugendliche Radfahrer entstehen.
Foto: Martin Golling

Der geplante Radparcours für Jugendliche in Aindling ist genehmigt. Mehrere Anwohner haben aber Bedenken gegen den Park. Viele Jugendliche freuen sich darauf.

Sollen sich Jugendliche künftig in Aindling in einer alten Sandgrube mit ihrem Fahrrad austoben können oder nicht? Insbesondere für BMX-Fahrer und Mountainbiker soll in der Sandgrube in der Verlängerung der Kolpingstraße ein Parcours aus Erd- und Lehmhügeln entstehen. Die Planungen für diesen Dirt-Park laufen schon länger, aber jetzt hat das Landratsamt die Genehmigung dafür erteilt. Das ruft die Gegner der Anlage auf den Plan.

Die Bedenken mehrerer Anwohner werden auch von der örtlichen Gruppe des Bund Naturschutz geteilt. Beide Gruppen befürchten in erster Linie einen zu tiefen Eingriff in die Natur. Beide betonen, dass sie nicht grundsätzlich gegen einen Dirt-Park seien, aber den ausgewählten Standort ablehnen. Dies stößt bei der ehemaligen Gemeinderätin Petra Mießl auf völliges Unverständnis. Sie hatte sich als frühere Jugendbeauftragte zusammen mit Bernd Aichele für den Dirt-Park stark gemacht.

Frühere Jugendbeauftragte ist verärgert

Mießl ärgert sich über das plötzliche Interesse des Naturschutzes an dieser Fläche. Bevor der obere Teil der Sandgrube für den Dirt-Park ausgewählt wurde, sei er voller Bauschutt, Grünschnitt und anderer wild abgelagerter Abfälle gewesen. "Da hat sich keiner für diese Grube interessiert", sagt sie. Das Grundstück sei bewusst für das Projekt ausgewählt worden, weil es etwas außerhalb, aber doch ortsnah liegt und so für die Jugendlichen gut erreichbar ist. Mit einer Lärmbelästigung sei nicht zu rechnen. Mießl fügt hinzu: "Gerade in Corona-Zeiten wäre es so wichtig, dass wir so etwas für unsere Jugend schaffen könnten."

Franz Sisa, Elisabeth Friedel, Claudia Stephan-Köhn, Katharina Riegl, Daniel und Franz Moll, Lorenz und Andrea Hader, Hana Enderl und Johann Friedel stehen hier unterhalb des geplanten Dirtpark-Geländes und diskutieren über die frisch genehmigte Anlage für die Jugend der Marktgemeinde.
Foto: Martin Golling

14 Anwohner haben sich kürzlich bei der geplanten Anlage getroffen und ihre Argumente gegen den Standort vorgebracht. So verwies Hana Enderl auf das Schild, auf dem das Betreten der Sandgrube aus Vogelschutzgründen verboten wird. "Ein noch so schön präparierter Parcours wird die Jugendlichen wohl nicht davon abhalten, über kurz oder lang auch die Sandgrube mit zu nutzen", befürchtet sie. Dietmar Köhn sagt frustriert: "Hier hätten wir halt einen Platz, an dem sich die Natur seit 40 Jahren ungestört entfalten konnte." Daniel Moll macht sich für die angesiedelten Tiere stark: "Drüben ist die Sandwand voller Brutröhren der Solitärbienen, oben schwebt der Rotmilan drüber, die Blaue Holzbiene zieht unweit von hier ihre Brut hoch."

Jugendliche bauen am Dirt-Park mit

Aindlings Bürgermeisterin Gertrud Hitzler hat grundsätzlich Verständnis für die Bedenken der Naturschützer. Sie findet aber, dass eine kontrollierte Nutzung dieser Fläche allemal besser sei als eine Müllablagerungsstätte. Hitzler verweist zudem auf das Konzept für den Dirt-Park, das Jugendliche für die Natur begeistern soll. Geplant ist, dass ein erfahrener Unternehmer die Anlage zusammen mit Jugendlichen aus dem Markt und dem näheren Umfeld baut. Die Jugendlichen sollen auch in die Pflege des Parks und beim Anlegen der Ausgleichsflächen eingebunden werden. Diese sollen direkt im unteren, südlichen Bereich der Sandgrube entstehen, in der bereits Vögel, Eidechsen, Bienen und andere Tiere zu Hause sind. Dieser Bereich soll später unzugänglich sein.

Der 18-jährige Samuel Haneberg aus Willprechtszell (Gemeinde Petersdorf) ist mit seinem Mountainbike viel in der Gegend unterwegs. Er freut sich bereits auf den Park vor seiner Haustür. "So etwas schweißt die Jugend zusammen", sagt er. Er glaubt nicht, dass sich die Radfahrer außerhalb der vorgegebenen Strecken bewegen werden: "Es macht doch Spaß, auf einer schönen Strecke zu fahren, da kurve ich doch nicht im Gras nebenan rum."

In Wertingen im Nachbarlandkreis Augsburg gibt es bereits einen Dirt-Park für junge Biker.
Foto: Buchele (Archivbild)

Auch Katrin Braun, die bei der VG Aindling arbeitet, findet das neue geplante Angebot für die Jugend toll. Ihr 13-jähriger Sohn Kimi ist viel mit seinen Radl-Kumpels im Landkreis unterwegs und muss dafür aber oft lange Strecken fahren. Sie hält den Standort für den Dirt-Park für ideal: nicht mitten im Ort, aber auch nicht zu weit draußen. Sie betont: "Das ist doch Naturschutz, wenn man einen ausgewiesenen Dirt-Park macht." So werde beispielsweise nicht wild im Wald geradelt. Braun versteht nicht, dass viele Erwachsene immer jammern, dass der Nachwuchs nur vor dem Handy sitzt, aber keine anderen Angebote für die Jugend schaffen.

Martin Golling, Vorsitzender der Lechrain-Gruppe des Bund Naturschutz, befürwortet ein derartiges sportliches Angebot an der frischen Luft durchaus. Aber nicht an dieser Stelle, da sich hier laut Flächennutzungsplan ein "sehr sensibler Raum mit hohem Potential" befindet. Nicht zuletzt müssten für den Radparcours auch viele Bäume weichen. Und auch am "zeitnahen und ordnungsgemäßen" Anlegen der Ausgleichsflächen zweifle die Ortsgruppe, da der Markt schon bei anderen Ausgleichsfläche in Verzug sei.

Dirt-Park beim Sportverein wäre besser

Darüber hinaus würde es die Ortsgruppe lieber sehen, wenn der Dirt-Park an eine Schule oder an einen Sportverein angeschlossen wäre. Das würde die nötige "Sozialkontrolle" gewährleisten. Anwohnerin Katharina Riegl könnte sich den Park gut am neuen Kindergarten an der Gaulzhofener Straße am östlichen Ortseingang vorstellen. Laut Konzept ist der Dirt-Park aber vor allem für Kinder ab zehn Jahren gedacht. Anwohner Lorenz Hader findet generell, dass die Gemeinde immer nur kleinklein denke: "Wir sollten Zentren bilden, Synergien schaffen. Stattdessen entsteht dort drüben ein neuer Kindergarten, dort das neue Feuerwehrhaus."

Unter den versammelten Anwohnern war als einzige Jugendliche, die den künftigen Dirt-Park voll nutzen könnte, Johanna Friedel. Sie befürwortet den Parcours aber nicht: "Ich liebe Tiere und finde es schade, wenn sie durch diese Maßnahme beeinträchtigt werden oder sogar ihren Lebensraum verlieren." Die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt hat die Gemeinde Aindling aber. Wie Bauamtsleiterin Beate Pußl berichtet, habe man in vielen Gesprächen mit der Naturschutzbehörde die Bedenken zerstreuen können.

Baubeginn hängt von Corona ab

Wann genau der Park gebaut wird, ist laut Bürgermeisterin Hitzler noch offen. Das hänge auch mit der Entwicklung der Corona-Pandemie zusammen. Denn schließlich sollen sich auf einen öffentlichen Aufruf hin möglichst viele Jugendliche treffen, um an dem Parcours mitzuarbeiten. Einen Andrang von Auswärtigen auf den Park befürchtet Hitzler übrigens nicht - dafür sei er zu klein. (mit mgw)

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