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Aindling/Petersdorf: Abwasserentsorgung der Kabisbachgruppe wird wohl teurer

Aindling/Petersdorf

Abwasserentsorgung der Kabisbachgruppe wird wohl teurer

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    In Aindling, Petersdorf und Todtenweis wird die Abwasserentsorgung wahrscheinlich teurer.
    In Aindling, Petersdorf und Todtenweis wird die Abwasserentsorgung wahrscheinlich teurer. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

    Die Gemeinden Aindling, Petersdorf und Todtenweis arbeiten beim Abwasser im Zweckverband der Kabisbachgruppe zusammen. Die Bürger in den drei Kommunen sollten sich darauf einstellen, dass in absehbarer Zeit in diesem Bereich höhere Belastungen auf sie zukommen werden. In der konstituierenden Sitzung dieses Gremiums am Donnerstag im Feuerwehrhaus in Todtenweis wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass die aktuellen Sätze wohl auf Dauer keinen Bestand haben würden.

    Für konkrete Aussagen war es diesmal noch zu früh. Mehrere Male war zu hören, dass erst die neue Verbandssatzung auszuarbeiten sei. Ulrich Siegmund aus Todtenweis staunte über die Mitteilung, dass es noch keinen Haushalt für das laufende Jahr gebe: „Das finde ich sehr bedenklich.“ Siegmund rechnete vor, dass die Gemeinde Aindling 2020 beim Abwasser mit einem Minus von 150.000 Euro kalkuliere, bei Todtenweis seien es gar 450.000 Euro. Konrad Carl, der Vorsitzende, stellte gegenüber unserer Redaktion klar, dass man hier nicht von einem Minus sprechen solle, sondern von einer Betriebskostenumlage. Siegmund mahnte: „Wir dürfen keine Zeit verlieren.“

    Kläranlage in Edenhausen könnte noch lange Bestand haben

    Länger zu Wort kam am Donnerstag Andreas Ehleider, der technische Betriebsleiter. Er äußerte sich zu aktuellen und künftigen Aufgaben. Bei der Kläranlage in Edenhausen hat die wasserrechtliche Erlaubnis bis zum Jahr 2030 Bestand. Ehleider könnte sich vorstellen, dass diese Anlage noch wesentlich länger in Betrieb bleibt, sofern keine größeren Investitionen erforderlich sind. Karl-Andreas Gamperl aus Aindling regte an, die Verbandsmitarbeiter sollten per Barcode nachweisen, für welche Gemeinde sie gerade Aufgaben verrichten. Carl nannte das Ansinnen in der Theorie gut, „aber zum Teil schwierig, in der Praxis umzusetzen“.

    Die Wahlen verliefen unspektakulär. „Ich habe das die letzten sechs Jahre machen dürfte“, meinte Konrad Carl, Bürgermeister von Todtenweis, und fügte gleich hinzu: „Ich würde mich freuen, wenn ich das wieder machen dürfte.“ Dietrich Binder, Bürgermeister von Petersdorf, schlug Carl vor für das Amt des Verbandsvorsitzenden. Seine Begründung: „Weil du dich in das Thema tief eingearbeitet hast.“ Die Aindlinger Bürgermeisterin Gertrud Hitzler berichtete von Vorgesprächen in ihren Reihen und unterstützte die Kandidatur von Carl, auf den bei der Wahl alle neun Stimmen entfielen.

    Aindlinger Bürgermeisterin Gertrud Hitzler wird Vertretung

    Der alte und neue Verbandschef kommentierte die Entscheidung so: „Ich werde immer versuchen, die Dinge transparent zu liefern. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Er deutete an, dass in nächster Zeit viele Aufgaben zu bewältigen seien. Dann schlug er als seine Vertreterin Gertrud Hitzler vor, die ebenfalls alle Stimmen auf sich vereinigte.

    Laut Geschäftsordnung wäre eigentlich noch die Wahl eines weiteren Vertreters erforderlich gewesen. Auf Anregung von Walter Pasker, dem Zweiten Bürgermeister, nahm die Versammlung davon Abstand, weil es laut Carl „einen richtigen Vertretungsfall nicht gegeben hat“. Und bei wichtigen Fragen werde man auch künftig wieder eine „Dreierbeziehung“ eingehen, also im engen Kontakt unter den drei beteiligten Bürgermeistern stehen.

    Aus jeder der drei Gemeinden wurde ein Vertreter für den Rechnungsprüfungsausschuss bestimmt, der dieses Amt sechs Jahre ausüben wird: Dietrich Binder, Andreas Berger (Todtenweis) und Josef Gamperl (Aindling). Ulrich Siegmund staunte über den Satz in der Geschäftsordnung, das Rauchen sei während der Sitzungen nicht gestattet. Das macht ohnehin längst kein Mitglied mehr.

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