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Aindling: Aindlings Bürgermeister: Ein Freund schöner Bauplätze

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Aindlings Bürgermeister: Ein Freund schöner Bauplätze

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    Aindlings Bürgermeister Tomas Zinnecker vor dem Baugebiet "Am Erlberg", das einen herrlichen Blick auf den Aindlinger Ortskern bietet. Die Schaffung von Baugebieten gehört zu den Schwerpunkten in Zinneckers dritter Amtszeit.
    Aindlings Bürgermeister Tomas Zinnecker vor dem Baugebiet "Am Erlberg", das einen herrlichen Blick auf den Aindlinger Ortskern bietet. Die Schaffung von Baugebieten gehört zu den Schwerpunkten in Zinneckers dritter Amtszeit. Foto: Evelin Grauer

    Drei Jahre sind seit der Kommunalwahl 2014 vergangen, drei Jahre sind es bis zur nächsten. Zeit für eine „Halbzeit-Bilanz“. Was hat sich getan? Was steht noch an? Was ist gut gelaufen, was nicht so gut? Diese Fragen stellen wir den Rathauschefs im Wittelsbacher Land für unsere Serie „Halbzeit im Rathaus“. Heute: Der Aindlinger Bürgermeister Tomas Zinnecker.

    Von Evelin Grauer

    Ein neues Feuerwehrhaus, ein neues Baugebiet und ein Anbau an die Mittelschule – auf Aindlings Bürgermeister Tomas Zinnecker warten noch mindestens drei große Projekte. Wie in den vergangenen 15 Jahren will er zusammen mit dem Marktgemeinderat „gute, wegweisende“ Entscheidungen für Aindling treffen.

    Die Stimmung im Gemeinderat sei gut, das Arbeiten angenehm, sagt Zinnecker. „Bei uns gibt es nicht direkt eine Opposition. Die meisten Entscheidungen fallen einstimmig, weil im Grunde alle die gleichen Ziele verfolgen.“ Damit meint der 58-Jährige die Zukunftsgestaltung der Gemeinde.

    Als zermürbend empfindet der Bürgermeister in seiner dritten Amtszeit die ständig wachsende Flut an Vorschriften in unserem Land. Als Beispiele nennt an den Abwasserbereich und Ausgleichsflächen für Baugebiete. Gegen Letztere sei zwar grundsätzlich nichts einzuwenden, aber wenn eine Monokultur Mais zugunsten schön angelegter Gärten mit Teichen weichen müsse, werde die Landschaft hochwertiger als vorher. Trotzdem müssten Ausgleichsflächen geschaffen werden.

    Auch die Aufgaben der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Aindling würden seit der Gründung in den 70ern immer mehr. Um alle Anliegen der Mitgliedsgemeinden Aindling, Petersdorf und Todtenweis zu bewältigen, müsste das Personal laut Zinnecker deutlich aufgestockt werden, „aber dann würden alle über die Kosten jammern“. Trotzdem funktioniere die VG und so soll auch künftig über Synergien wie eine organisatorische Zusammenlegung der Bauhöfe beraten werden.

    In Aindling wurde das Thema Bauplätze in den vergangenen drei Jahren Groß geschrieben. Die Baugebiete Zieglerweg (neun gemeindliche Plätze) und Am Erlberg (zwölf Plätze) sind fertiggestellt und fast komplett verkauft. Das geplante Baugebiet am Schüsselhauser Feld mit etwa 35 Plätzen und bis zu drei Häusern für Mietwohnungen dürfte frühestens Ende 2018 bebaubar sein. Wie Zinnecker betont, versuche die Gemeinde, die Preise in diesem Baugebiet moderat zu halten, um Wohnraum für alle zu schaffen – sowohl für Einheimische als auch Auswärtige. „Ein gesundes Maß an Zuzug möchten wir ja“, sagt der Bürgermeister. Ein Einheimischenmodell gibt es in Aindling nicht.

    Als weitere Projekte, die in seiner dritten Amtszeit bereits umgesetzt wurden oder kurz davor stehen, nennt Zinnecker: den Aindlinger Generationenpark, den zweiten Brunnen in Pichl, das neue Leichenhaus in

    Bleiben die eingangs genannten Projekte. Der Standort für das neue Feuerwehrhaus ist zwar noch nicht gefunden, Zinnecker rechnet aber damit, dass er sich im Umkreis von etwa 200 Metern zum jetzigen Haus befinden wird. Das neue Feuerwehrauto wird vermutlich noch heuer bestellt. Was die Platznot an der Mittelschule und die Größe des benötigten Zusatzbaus betrifft, laufen Gespräche mit der Regierung.

    Weitere Ideen für die Marktgemeinde hat Zinnecker noch einige, aber die will er dann an seinen Nachfolger weitergeben. 2020 ist definitiv Schluss, sagt er. Insbesondere nach dem überraschenden Tod seines Todtenweiser Bürgermeisterkollegen Thomas Riß mit 59 habe er beschlossen, nach dieser Amtszeit aufzuhören, erzählt Zinnecker. Kleinere gesundheitliche Probleme hätten seinen Entschluss gefestigt. Einen möglichen Nachfolger in seiner Gruppierung CSU/Freie Wählergemeinschaft hat der Jurist noch nicht gefunden. Das Interesse sei bis jetzt eher verhalten. Aber er ist zuversichtlich, dass sich Kandidaten finden werden, auch in den anderen Gruppierungen.

    Nach seiner Amtszeit will sich der 58-Jährige noch mehr Zeit für Ausflüge in die Natur nehmen, egal ob mit dem Chopper, dem Rad oder zu Fuß. In Urlaub fahren Zinnecker und seine Partnerin nur noch mit ihrem Wohnmobil, das spontane und unabhängige Fahrten ermögliche.

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