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Aichach: Aichacher Stadtrat sagt Ja zu Solarpark bei Oberwittelsbach

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Aichacher Stadtrat sagt Ja zu Solarpark bei Oberwittelsbach

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    Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage soll bei Oberwittelsbach entstehen.
    Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage soll bei Oberwittelsbach entstehen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Südlich von Oberwittelsbach soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Ein Bauwerber will sie südlich des Aichacher Stadtteils auf drei Grundstücken mit einer Fläche von fast acht Hektar bauen. Das entspricht etwa der Größe von elf Fußballfeldern. Der Aichacher Stadtrat hat nun beschlossen, einen Bebauungsplan für das Projekt aufzustellen. Im Gegensatz zum Bauausschuss, der dieses Vorgehen einstimmig empfohlen hat, gab es im Stadtrat zwei Gegenstimmen.

    Die Anlage soll eine Leistung von 7,0 bis etwa 7,5 Megawatt haben. Die drei Grundstücke liegen beim Harthofer Wald, entlang der Ortsverbindungsstraße zwischen Oberwittelsbach und dem Kreisverkehr, an der Kreisstraße AIC2 zwischen dem Aichacher Stadtteil Untergriesbach und Allenberg (Gemeinde Schiltberg). Ein Grundstück für den jetzt geplanten Solarpark liegt südlich eines Bewirtschaftungsweges, die anderen beiden nördlich davon. Die beiden nördlichen Flächen sind getrennt durch ein rund 6900 Quadratmeter großes, weiteres Grundstück.

    Landwirt bedauert Verlust von Ackerböden

    Laut Geoportal gelten die Flächen als benachteiligte Gebiete. Somit sind Freiflächen-Photovoltaikanlagen dort nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz förderfähig.

    Manfred Huber von der Freien Wählergemeinschaft (FWG), selbst Landwirt, kündigte an, nicht zuzustimmen, weil es sich um Flächen handle, die die Landwirtschaft verliere. Er kritisierte die Deklarierung als benachteiligte Gebiete. "Das sind sie sicher nicht." Bei den Flächen im Raum Aichach handle es sich um beste Ackerböden, die ein landwirtschaftlicher Vollerwerbslandwirt verliere. Photovoltaik sei auf Dächern besser aufgehoben.

    Grüne im Aichacher Stadtrat verweist auf Beweidung

    Magdalena Federlin (Grüne) widersprach: Weil unter den Modulen eine Beweidung geplant sei, würden Landwirtschaft und Natur gewinnen. Die Flächen sollen für 30 Jahre für den Solarpark genutzt werden können. Danach sollen sie wieder landwirtschaftlich genutzt werden.

    Um die Anlage möglich zu machen, soll nun ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden, beschloss der Stadtrat mit 26:2. Dagegen stimmten Huber und Lothar Bahn (FWG). Karl-Heinz Schindele, Walter Jöckel (beide SPD) und Patrick Kügle (FDP) fehlten.

    Photovoltaik auf städtischen Dächern

    Einen Zwischenbericht gab es im Stadtrat zu einem Antrag der Grünen. Sie wollen, dass bei städtischen Neubauten und Sanierungen geprüft wird, ob die Dächer für Solarenergie in Betracht kommen. Wie Küspert berichtete, laufen derzeit die Arbeiten an einem digitalen Energienutzungsplan, für den sämtliche Liegenschaften der Stadt dahingehend untersucht werden. Bei über 40 Liegenschaften wird derzeit der Sanierungsbedarf ermittelt, danach geht es darum, wo eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich wäre. Die Ergebnisse sollen im ersten Quartal 2021 vorliegen.

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